Thun ist weiterer Standort der Swiss1Chirurgie

Der Bedarf an professionellen Leistungen in der Übergewichtschirurgie steigt. Auch in Thun und Umgebung. Und so war es nur ein logischer Schritt, dass die Praxis Dr. Naef in Thun nunmehr zum Teil des Netzwerkes an spezialisierten Einrichtungen der Swiss1Chirurgie wurde. Im Beitrag erfahren Sie mehr dazu.

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Dr. med. Hardy Walle auf der 4. Fachtagung der Helvetius Holding AG

Im Mittelpunkt der 4. Fachtagung der Helvetius Holding AG auf dem Talent-Campus Bodensee in Kreuzlingen stand am 22. Oktober 2021 das Thema Lebergesundheit. Einig waren sich alle Referenten darüber, dass die Fettleber in der modernen Gesellschaft eine Hauptursache für viele Zivilisationskrankheiten ist. Was konnte da näher liegen, als den Mitbegründer des Leberfastens mit HEPAFAST® in die Veranstaltung einzuladen. In seinem eindrucksvollen und wissenschaftlich unterlegten Vortrag stellte der Ernährungsmediziner und Internist Dr. med. Hardy Walle nicht nur den Zusammenhang zwischen nichtalkoholischer Fettleber und Diabetes her, sondern belegte zugleich die bislang unerreichte Wirksamkeit des BODYMED HEPAFAST® Konzeptes für das Leberfasten. Im ausführlichen Bericht erfahren Sie Vieles zum Thema und erhalten weitere Informationen zum Leberfasten mit HEPAFAST®.


Vortrag:

 

Interview:

 

Leberfasten mit HEPAFAST® – Der effektive Weg zur Lebergesundheit

Eine gesunde Leber hat umfangreiche Auswirkungen auf den Gesundheitszustand des Menschen und wirkt sich nachhaltig auf viele Funktionen, vor allem auf den Stoffwechsel, aus. Mit Dr. med. Hardy Walle trat auf der 4. Fachtagung der Helvetius Holding AG auf dem Talent Campus Bodensee in Kreuzlingen ein ganz besonderer Gast auf.

Bekannt ist Dr. med. Hardy Walle gemeinsam mit Prof. Nicolai Worm als Begründer des Leberfastens mit HEPAFAST®. Das speziell von beiden Ernährungsmedizinern entwickelte System wirkt sich nachweislich positiv auf die Lebergesundheit aus und bietet hervorragende Möglichkeiten für die Gesunderhaltung der Leber. Selbst nach schweren Leberleiden, aber auch präventiv eingesetzt, bewirkt das Leberfasten nach Dr. Walle die volle Funktionalität der Leber und trägt damit entscheidend zur gesunden Lebensführung bei. In seinem Vortrag stellt der Internist und Ernährungsmediziner und Gründer der BODYMED AG das Leberfasten mit all seinen Wirkungen uaf die Leberentfettung und Wechselwirkungen auf ein gesundes Leben vor.

Warum Leberfasten und was ist das Besondere daran?

Kernpunkt der Überlegungen sind hier die Unterschiede des Leberfastens im Vergleich mit anderen Diätprogrammen. Den Ausgang bieten Daten zu Übergewichtsentwicklung und Ausbreitung der Adipositas in Deutschland. Dabei wird deutlich, dass sich das Übergewicht mit einem BMI über 25 in den letzten etwa 20 Jahren deutlich ausgebreitet hat. Das betrifft vor allem auch Adipositas mit einem BMI ab 30. In Deutschland wird aktuell davon ausgegangen, dass mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung übergewichtig ist. Das lässt den logischen Schluss zu, dass Übergewicht mittlerweile als das Normale betrachtet wird. Dabei ist es fast ein Viertel der Bevölkerung, das mit einem BMI von über 30 als adipös zu bewerten ist. Reden wir von Adipositas, dann meinen wir klar eine Fettsucht. Damit wird auch klar, dass wir bei Übergewicht im Kern das Verhältnis von Fett zum Gesamtgewicht betrachten. Dabei geht es nicht zuletzt auch um die Körperfettverteilung, also wo das Fett am Körper sitzt.

Interessant bei der Bewertung von Adipositas ist auch, dass mit der Zunahme übergewichtiger Menschen auch der Anteil von Menschen mit Diabetes Typ 2 quasi im gleichen Tempo steigt. Interessant dabei ist, dass Diabetes mellitus Typ 2 nichts mit dem Lebensalter der Menschen zu tun hat, so wie das früher einmal die Annahme war. Menschen jeden Lebensalters können von Diabetes Typ 2 betroffen sein, wobei vor allem Übergewicht eine entscheidende Rolle spielt. Auch bei jungen Menschen. Es gibt also eine klare Korrelation zwischen Übergewicht und Folgeerkrankungen.

Um so erstaunlicher ist es, dass leichtes Übergewicht immer wieder als nicht so schlimm kommuniziert wird und es Fachjournalisten gibt die meinen, dass Menschen „mit leichtem bis mittlerem Übergewicht am längsten leben und am wenigsten Krankheiten bekommen …“ Gemeint ist oftmals, dass der Zusammenhang von BMI und Sterblichkeit nicht so signifikant sei.

Entsprechend gibt es eine Studie, in der unter Hochrisikopatienten einmal nicht der BMI, sondern die Körperform, hier speziell der Taillenumfang, als Massststab für die Bewertung genommen wurde. Erstaunlicherweise stellte sich in der Testgruppe von um die 15‘000 Probanden die Gruppe als innerhalb von fünf Jahren gemessen als sterblicher heraus, die lediglich einen BMI von 22 aufwies. Bei genauerer Betrachtung zeigte sich jedoch, dass diese Gruppe genau den gleichen Taillenumfang zeigte wie die Gruppe der adipösen Probanden mit einem BMI 30. Der Taillenumfang betrug jeweils 101 Zentimeter. Während jedoch der BMI 22-Proband lediglich einen Bauch hatte, hatte der BMI 30-Proband dazu auch noch jede Menge Fett am Körper verteilt.

Die Probanden mit der höchsten Sterblichkeit waren ausser im Bauchbereich recht dünn und wiesen kaum Muskeln auf. Dadurch lässt sich auch das relativ geringe Gewicht trotz Bauchumfang 101 erklären. Wenn man weiss, dass Muskeln auch einen Schutzfaktor haben, dann lässt sich die erhöhte Sterblichkeit in dieser Vergleichsgruppe auch mit der fehlenden Schutzfunktion der Muskeln erklären. Folgt man diesem Gedanken, dann wird klar, dass das Verhältnis von Muskelmasse zur Fettmasse eine grosse Bedeutung hat.

Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich auch, dass der BMI allein keine Aussage dazu trifft, wie Muskelanteile und Fettanteile verteilt sind. Die alleinige Sicht auf den BMI verzerrt also die Realität, wenngleich er erste Signale liefern kann. Entscheidend ist also nicht der BMI allein. Es kommt durchaus auf den Bauchumfang an. Dennoch kennen die meisten Menschen vielleicht annähernd ihr Gewicht, aber kaum jemand kann seinen Bauchumfang relativ klar beziffern. Dabei ist ein erhöhter Bauchumfang (Frauen über 88cm, Männer über 102cm) ein deutlicher Risikofaktor beispielsweise für Herzinfarkte. Hier steigt das Risiko um den Faktor 4,5.

Während es gegen Bluthochdruck Tabletten gibt, kann man den Bauchumfang nur mit eigener Aktivität beeinflussen. Und genau an dieser Stelle setzt das Leberfasten an. Dabei geht es nicht einseitig um Gewichtsreduktion, sondern ganz klar um Bauchreduktion. Das bedeutet im Schluss, das Bauchfett wegzubekommen. Aber nicht nur das Fett um die Organe, sondern vor allem das Fett in den Organen. Gemeint sind dabei die Leber, die Bauchspeicheldrüse, die Nieren und weitergehend auch das Herz und die Knochenstruktur.

Das Bauchfett ist das gefährliche Fett

Klar muss sein, dass beispielsweise die Leber nicht dafür gemacht ist, um Fett zu speichern. Dafür gibt es eher das Unterhautfettgewebe. Bauchfett hat deutliche Gefahrenpotenziale. Diese zeigen sich als Risikofaktoren für

  • Diabetes Typ 2
  • Bluthochdruck
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • Potenzstörungen
  • Durchblutungsstörungen
  • Demenz

All das können Folgen von einem Zuviel an Bauchfett sein. Im Prinzip setzt hier auch die bariatrische Chirurgie an, die mit einer Übergewichtsoperation durchaus auch für eine schnelle Entfettung der Leber sorgen kann.

Ein renommierter deutscher Forscher spitzt die Grundaussage zu: „Ohne Fettleber gibt es keine Diabetes.“ (Professor Norbert Stefan, Tübingen)

In den meisten Fällen ist es die Fettleber, die Auslöser und Ursache vieler Folgeerkrankungen ist. Das zu wissen ist wichtig, da sich nur so Ursache, Symptom, Wirkung klar bestimmen lassen, was schlussendlich klare Auswirkungen auf die richtige Therapie hat.

Eine nichtalkoholische Fettleber (NAFLD) kann als Ursache für viele Erscheinungsformen krankhafter Prozesse gelten. So für Entzündungen durch freie Radikale, für Gicht durch erhöhte Harnsäure, erhöhte Blutzuckerwerte, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck oder für Thrombose und schlussendlich das metabolische Syndrom. Leberkrebs ist hier nicht zu vernachlässigen und nimmt gerade in den USA mit dem grossen Anteil adipöser Menschen explosionsartig zu.

Generell sind in Deutschland 30 bis 40 Prozent der Gesamtbevölkerung von einer Fettleber betroffen. In der Gruppe der Übergewichtigen beträgt dieser Anteil bereits 70 Prozent. Nimmt man allein die Typ-2 Diabetiker, so sind dort um die 90 Prozent der Betroffenen mit einer Fettleber „ausgestattet“. Daraus werden die Zusammenhänge von Fettleber, Übergewicht und Diabetes noch deutlicher. Damit zählt die nichtalkoholische Fettleber zu den häufigsten Lebererkrankungen überhaupt. Aber selbst 15 Prozent der äusserlich schlanken Menschen sind von einer Fettleber betroffen.

Wie lässt sich eine nichtalkoholische Fettleber diagnostizieren?

Grundsätzlich ist eine nichtalkoholische Fettleber eine Fettleber, die nicht durch Alkohol oder andere Ursachen bedingt ist. In den Industrienationen gilt sie als die am häufigsten diagnostizierte Lebererkrankung. So wie keine typischen Beschwerden festzustellen sind, bieten auch reine Laborwerte allein kaum eine aussagekräftige Basis.

Wir reden dann von einer nichtalkoholischen Fettleber, wenn mehr als 5,5 bis 6 Prozent der Leberzellen verfettet sind. Dieser Anteil lässt sich allein im Ultraschall nicht erkennen. Hier ist erst ab einer Verfettung von etwa 20 Prozent etwas zu sehen. Die genaueste Diagnose lässt sich mit einer Leberbiopsie erstellen, die jedoch kaum der erste Schritt in der Diagnose sein wird.

Ein Wert hat sich in Europa etabliert. Wie reden hier vom Fettleber-Index (Fatty Liver Index, FLI). Daraus ergibt sich ein validierter algorithmischer Zahlenwert, der auch gut für die Verlaufskontrolle geeignet ist. Mit dem FLI lässt sich eine Fettleber recht gut und sicher diagnostizieren.

Statistiken zeigen, dass die Sterblichkeit bei Fettleber-Patienten signifikant erhöht ist. Die Fettleber ist also kein kosmetisches Problem oder zeichnet sich nicht allein durch erhöhte Blutfettwerte etc. aus, sie ist ein wahrer Hochrisikofaktor bezüglich der Lebenserwartung und Sterblichkeit.

Hauptursachen für das Entstehen einer Fettleber

Früher hat man die Ursachen für eine Fettleber einfach zusammengefasst, in dem man gesagt hat, die Leute essen halt zu viel Fett. Die eigentliche Ursache ist aber ein Übermass an aufgenommenen Kohlenhydraten. Eine weitere Ursache kann in der Aufnahme von viel Fruchtzucker, also Fructose liegen. Hier findet sich sogar der Hauptverfetter der Leber.

Kohlenhydrate werden im Körper zu Zucker aufgespaltet. Im gleichen Zuge produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin. Insulin hat jedoch zwei Wirkungen: Zum einen sorgt Insulin dafür, dass der Zucker in die Muskeln gelangt, zum anderen gelangt ein Teil des Zuckers in die Leber, um dort den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Gibt die Leber zu viel Zucker ab, bremst das Insulin diese Ausschüttung. Darüber hinaus sorgt das Insulin dafür, dass überschüssiger Zucker im Fettgewebe gespeichert wird.

Unter bestimmten Voraussetzungen kommt es dazu, dass Organe beginnen, nicht mehr adäquat auf das Insulin zu reagieren. Es entsteht eine Art Insulinresistenz. Dann wird auch die Leber nicht mehr einwandfrei über das Insulin reguliert. Im prädiabetischen Verlauf steigt dann der Blutzuckerspiegel auch bei nüchternen Probanden an. Ein solcher Prozess entwickelt sich langsam, so dass im Einzelfall erst nach zehn bis zwölf Jahren eine Diabetes entsteht. Dieser Prozess kann sich sogar über bis zu 20 Jahre hinwegziehen. In genau dieser Zeit wird die Leber immer weniger vom Insulin reguliert und verfettet entsprechend zunehmend. Dieser Prozess wird dann beschleunigt, wenn das Unterhautfettgewebe keine weiteren Fettzellen ausbilden kann, weil es regelrecht von Fett überschwemmt wird. Immer mehr Fett und Zucker bewegen sich im Blut. Aus einer natürlichen Reaktion heraus legt der Organismus dann zusätzliche Fettspeicher in der Leber an.

Langfristig verfettet aber nicht nur die Leber, sondern auch die Bauchspeicheldrüse, die Nieren, die Muskeln, das Herz bis hin zum Hypothalamus im Gehirn.

Die Grundlagen des Leberfastens

Grundgedanke beim Leberfasten ist, den bisher beschrittenen, eher ungesunden Weg einfach rückwärts zu gehen. Der wichtigste Schritt dabei ist die Entfettung der Leber. Dazu bedarf es im Regelfall einer strikten Diät.

Das bedeutet:

  • weniger als 1‘000 kcal am Tag
  • wenig Kohlehydrate
  • Aufnahme von hochwertigem Eiweiss
  • möglichst nur „gute“ Fette
  • spezielle leberaktive Wirk- und Ballaststoffe

Das alles ist in HEPAFAST® in einer gut verträglichen und einfach zu handhabenden Rezeptur zusammengefasst. Das Programm lässt sich im Alltag gut umsetzen. Es ist gut bekömmlich, macht satt und erfüllt alle Ansprüche an eine lebergesunde gute Ernährung.

Genommen werden dreimal täglich HEPAFAST® zubereitet mit einem Milchprodukt. Dazu kommen zweimal täglich Gemüsezubereitungen mit insgesamt maximal 200 kcal am Tag. Das bedeutet zum Frühstück eine HEPAFAST® Zubereitung, mittags einmal HEPAFAST® und eine Gemüsezubereitung und abends noch einmal  HEPAFAST® und eine Gemüsezubereitung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Aufgrund dieser Alltagstauglichkeit gibt es im HEPAFAST®-Programm zur Leberentfettung auch kaum Abbrecher, was die Erfolgsquote deutlich nach oben treibt.

Der Reset für den Stoffwechsel bewirkt:

  • Normalisierung der Funktion der Bauchspeicheldrüse und der Insulinsensitivität der Leber
  • Förderung der Insulinausschüttung
  • Normalisierung der Glucagonregulation
  • mindert die unkontrollierte Glucoseabgabe aus der Leber ins Blut
  • verbessert den Stoffwechsel und erleichtert die Gewichtsabnahme

Für wen ist Leberfasten sinnvoll?

Grundsätzlich ist das Leberfasten mit HEPAFAST® für alle Patienten mit folgender Konstellation sinnvoll:

  • Fettleber (NAFDL, NASH)
  • metabolisches Syndrom
  • Typ-2-Diabetes
  • Übergewicht und Adipositas
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Bluthochdruck
  • präventiv als „Stoffwechselkur“ zur Vorbeugung von Erkrankungen
  • vor bariatrischen Operationen

Dabei macht es keinen Sinn, erst auf einem BMI von 30 oder auf einen Bauchumfang von deutlich über 100 Zentimetern zu warten. Man kann immer auch ohne solche Symptome ein Leberfasten mit HEPAFAST® angehen.

Weiterführende Informationen

Den gesamten Live-Video-Stream mit Dr. med. Hardy Walle mit zusätzlichen Forschungsergebnissen, Statistiken und einem konkreten Fallbeispiel können Sie hier sehen.

Darüber hinaus finden Sie hier auch weitere Beiträge aus den Fachtagungen der Helvetius Holding AG.

Fettleber und Diabetes – Die Zusammenhänge

Dr. med. Michaela Neagu FMH Gastroenterologie und Innere Medizin GGP Bern

In einem Vortrag der Gastroenterologischen Gruppenpraxis GGP Bern AG (Gesellschaft der Helvetius Holding AG)  veranschaulicht die Gastroenterologin Frau Dr. med. Michaela Neagu die Zusammenhänge zwischen Fettleber und Diabetes. Folgt man dem Vortrag wird deutlich, dass Fettleber und Diabetes einen Teufelskreis bilden, in dem sich beide Erkrankungen wechselseitig auslösen und antreiben.  Neben der Diagnostik und den Auswirkungen auf die gesamte Gesundheit eröffnet der Vortrag aber auch ein klares Bild davon, wie sich der Krankheitsverlauf erfolgreich beeinflussen und im besten Fall umkehren lässt. Wir haben den Vortrag von Frau Dr. Michaela Neagu in Textform, aber auch als Video-Vortrag und als Powerpoint Präsentation zur Verfügung gestellt. Mehr dazu erfahren Sie hier.

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Fettlebererkrankung und Diabetes mellitus – gibt es Zusammenhänge?

Die Experten der Helvetius Holding AG klären auf

In einem Vortrag der GGP Bern AG hat Frau Dr. med. Michaela Neagu die Zusammenhänge von Fettlebererkrankung und Diabetes mellitus dargestellt. Dabei geht es weniger um medizinisches Fachlatein, sondern vielmehr um eine Aufklärung darüber, was eine Fettleber ist, was diese für das Leben der Menschen bedeutet und ob es einen Zusammenhang zu Diabetes mellitus gibt.

Frau Dr. Michaela Neagu ist als Spezialistin für Gastroenterologie (Magen-Darm.Krankheiten) und für Allgemeine Innere Medizin in der Gastroenterologischen Gruppenpraxis Bern, einem Partner der Helvetius Holding AG, tätig und verfügt über umfangreiche Erfahrungen und Kompetenzen in ihrem Spezialgebiet.

In ihrem Vortrag beleuchtet Frau Dr. med. Michaela Neagu die klaren Zusammenhänge zwischen Fettleber und Diabetes mellitus.

Die Fettlebererkrankung

Grundsätzlich wird unterschieden in die alkoholische Fettlebererkrankung und die nichtalkoholische (metabolische) Fettlebererkrankung. Wie es die unterschiedlichen Bezeichnungen schon andeuten, hängt die eine Fettlebererkrankung mit dem übermässigen Alkoholkonsum zusammen, die andere Form der Fettlebererkrankung hat nichts mit dem Alkoholkonsum zu tun. Dazu kommen Erscheinungsformen wie beispielsweise Virus-Lebererkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Eisenspeicherstörungen und andere Zustände, die eine Fettlebererkrankung fördern oder erst möglich machen.

Weltweit gesehen sind etwa 25 Prozent der Bevölkerung von einer Fettlebererkrankung betroffen. Damit präsentiert sich die Fettleber als häufigste Lebererkrankung überhaupt. Bei den Diabetikern selbst weisen etwa 30 bis 40 Prozent der Betroffenen eine Fettleber auf. Auch etwa die Hälfte der Patienten mit schweren Fettstoffwechselstörungen leiden an einer Fettlebererkrankung.

Wie entsteht eine Fettleber?

Eine Fettleber entsteht, wenn die Kapazität der Leberzellen zur Fettaufnahme überschritten wird. Dadurch lagert sich in der Leber selbst Fett ab, das durch die Leber nicht mehr abgebaut werden kann. Die Fettansammlung in den Leberzellen führt dazu, dass sich diese Zellen entzünden und dann Botenstoffe aussenden, die die Insulinversorgung der Leber hemmen. Schliesslich kommt es zu einer Art Insulinresistenz, so dass das Insulin im Körper nicht so wirken kann, wie es von der Natur her vorgesehen ist.

In der Folge tritt eine Überzuckerung im Körper auf. Dadurch wird ein Reiz ausgesendet, der dafür sorgt, dass noch mehr Insulin produziert wird. Der erhöhte Insulinspiegel führt dann weiter zu einer auch erhöhten Fettaufnahme, Fettsynthese und Fettspeicherung. Damit entsteht ein Wirkungskreis, der immer mehr Fett in der Leber ablagert aber auch generell die Fettspeicherung im Körper weit über das normale Mass hinaus anschiebt.

Was merken Betroffene von einer Fettleber?

Ernüchternd festzustellen ist, dass etwa die Hälfte aller Betroffenen praktisch symptomlos lebt und sich entsprechend keinerlei Sorgen etwa um die Lebergesundheit macht. Auf der einen Seite mag das beruhigend wirken, auf der anderen Seite ist das schon ein Alarmsignal dafür, dass wirksam einsetzende therapeutische Interventionen erst spät, meist sehr spät einsetzen.

Bei einigen Patienten tritt eine allgemeine aber eher unspezifische Müdigkeit auf. Eine gewisse Mattigkeit und vielleicht einmal undifferenzierte leichte Schmerzen im Oberbauch deuten darauf hin, dass hier ein ernsthaftes Leiden vorliegen könnte. Meist wird das jedoch von den Patienten selbst nicht ernst genommen.

Dadurch bleibt die Fettleber in den meisten Fällen ein Zufallsbefund, der erst im Rahmen der Behandlung anderer Erkrankungen zutage tritt. Das können beispielsweise erhöhte Leberwerte im Rahmen eines Gesundheitschecks sein oder auch sichtbare Veränderungen der Leber bei einer Standard-Ultraschalluntersuchung.

Generell besteht die Gefahr, dass eine nicht behandelte Fettleber bis zur Leberzirrhose fortschreiten kann. Spätestens dann merken die Betroffenen, dass ihre Leber krank ist. Typische Zeichen sind dann der bekannte grosse Wasserbauch, bestimmte Umgehungskreisläufe im Organismus und weitere Zeichen kommen dann jedoch sehr spät. Praktisch ist beim Krankheitsbild Fettleber von keinen Symptomen bis hin zu schweren und gefährlichen Krankheitsverläufen alles möglich.

Zwischen 50 bis 90 Prozent der Menschen mit Fettleber sind adipös, also klar übergewichtig. Zeichen eines metabolischen Syndroms sind erkennbar.

Wie kann eine Fettleber sicher diagnostiziert werden?

Vor einigen Jahren noch war die Biopsie das Mittel der Wahl, wenn der Zustand der Leberzellen genauer bestimmt werden sollte. Dazu wird mit einer Nadel direkt in das Organ gestochen und eine kleine Gewebeprobe entnommen. Diese Gewebeprobe kann dann weiter auf die Verfettung der Leberzellen hin untersucht werden.

Dank der Fortschritte in der medizinischen Technik können wir heute in 90 Prozent der Fälle eine Fettleber auch ohne eine Biopsie diagnostizieren. Mit unterschiedlichen bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder Computertomographie können heute absolut schmerzfreie Untersuchungen ohne einen Eingriff in den Körper vorgenommen werden. Dank der exzellenten Darstellung lässt sich auch so der Fettgehalt in der Leber vergleichsweise gut mit verlässlichen Werten feststellen.

Grundlage bei der Auswertung der Ultraschalluntersuchungen  ist beispielsweise ein Vergleich von Leber- und Nierengewebe. Sind beide Organe gesund, weisen sie in etwa die gleiche Struktur und Farbe im Bild auf.  Kommt das Nierengewebe dunkler als das der Leber zur Darstellung, dann weisen die helleren Teile in der Leber auf Fetteinlagerungen hin. So lässt sich eine Fettleber schon mit recht grosser Sicherheit erkennen.

Entschliessen sich die Spezialisten dann doch für eine Gewebeprobe, meistens zum Ausschluss oder Nachweis zusätzlich vorliegender Lebererkrankungen, dann werden die Unterschiede noch deutlicher. Eine gesunde Leber besteht aus sauber angeordneten und klar differenzierten Zellen. Bei der Fettleber ist die Störung der Zellarchitektur durch die Fetteinlagerungen deutlich zu erkennen. Bei einer ausgeprägten Fettleber mit entzündeten Zellen wird das noch deutlicher.

Wie ist der Weg zur Fettleber

Von der gesunden Leber hin zur Fettleber braucht es immer eine gewisse Zeit und bestimmte Umstände. Verschiedene ungünstige Faktoren bewirken die Fetteinlagerung in den Leberzellen, die dann weiterhin zu Entzündungen in der Leber selbst führen können. Das muss nicht sein, kann aber sein. Wenn jedoch eine solche Entzündung stattfindet wird ein gewisser Umbau im Bindegewebe vorangetrieben, der unbehandelt bis zu einer vollständigen Vernarbung der Leber führen kann. Dann ist bereits das Stadium der Leberzirrhose erreicht. Die Leberzirrhose wiederum ist ein begünstigender Faktor für die Entstehung von Leberkrebs. Das trifft auf etwa zwei Prozent der Betroffenen zu. Aber auch dann, wenn noch keine Leberzirrhose diagnostiziert wurde, werden immer mehr Fälle von Leberkrebs bei Fettleber bekannt. Und in den USA gilt die Fettleber heute als der häufigste Grund für eine Lebertransplantation.

Ein Blick auf Diabetes mellitus

Gewöhnlicherweise reden wir hier von der Zuckerkrankheit. Eine solche wird diagnostiziert, wenn chronisch überhöhte Zuckerwerte im Blut festgestellt werden. Der Körper ist gewissermassen überzuckert. Wirkfaktoren für das Entstehen der hohen Blutzuckerwerte sind die Verminderung der Wirkung des Insulins und im Verlauf oftmals ein Insulinmangel.

Derzeit sind etwa sechs Prozent der Weltbevölkerung, auch Kinder, von der Zuckerkrankheit betroffen. Bei den Kindern wird zumeist der Diabetes Typ 1 beobachtet. Mit Zunahme des krankhaften Übergewichts  auch bei Kindern tritt hier aber auch der Typ 2 vermehrt in Erscheinung. In unterschiedlich angelegten Testverfahren kann Diabetes sehr sicher und unkompliziert diagnostiziert werden.

Was bedeutet Diabetes mellitus für das Leben der Menschen?

Ein Vorliegen von Diabetes mellitus ist mit tatsächlich schwerwiegenden Risiken und Folgen für die Gesundheit und das Leben der Betroffenen verbunden. Eine Problematik sind die Schäden an den kleinen Gefässen. Das betrifft vor allem die Nieren, die Netzhaut des Auges und das Nervensystem. Von relativ milden Nierenproblemen bis zum kompletten Nierenversagen mit Dialysepflichtigkeit reicht die Spannweite. Bei den Netzhauterkrankungen könne solche Störungen durch Diabetes mellitus bis zur Blindheit führen. Bezüglich der Schädigung des Nervensystems kommt es zum Verlust bestimmter Sinneseindrücke, die sich beispielsweise so äussern können, dass Patienten nicht mehr den Boden unter ihren Füssen spüren können. Auch Probleme mit der Koordination und dem räumlichen Lagewechsel werden beobachtet. Berichtet wird auch von Magen-Darm-Störungen mit Durchfall und anderen Symptomen. Herzrhythmusstörungen können das Erscheinungsbild ergänzen.

Neben den Schäden an den kleinen Gefässen sind auch Schäden an den grossen Gefässen eine Folge von Diabetes mellitus. Besonders erwähnenswert sind hier koronare Herzerkrankungen. Zumindest ist hier das Risiko von Diabetes-Patienten gegenüber der Normalbevölkerung deutlich höher. Für Diabetiker kann dieses Risiko als etwa doppelt so hoch bewertet werden. Ganze 75 Prozent der Diabetiker sterben an einem kardiovaskulären Ereignis.

Auch das Risiko, einen Hirnschlag zu erleiden, ist in etwa 2,5mal höher als in der Vergleichsgruppe der Menschen ohne Diabetes. Eine Durchblutungsstörung vor allem in den Beinen ist mit einem Risiko von 4,5mal mehr als in der Vergleichsgruppe zu bewerten. Bekannt ist der diabetische Fuss, der durch genau diese Durchblutungsstörungen entsteht und bis hin zur erforderlichen Amputation führen kann.

Mit Diabetes mellitus erhöht sich auch allgemein das Infektionsrisiko bezogen auf praktisch alle Infektionskrankheiten.

Die Beziehung von Fettleber und Diabetes mellitus

Das Besondere an der Beziehung von Fettlebererkrankungen und Diabetes mellitus ist die Tatsache, dass beide Krankheiten gegenseitig und wechselseitig sowohl Auslöser aber auch Folge der jeweils anderen Erkrankung sein können. Das heisst: Fettleberpatienten sind oder werden häufig Diabetiker und Diabetiker leiden häufig an einer Fettleber. Es gibt also einen kausalen Zusammenhang zwischen Fettleber und Diabetes.

Stellen wir uns einen möglichen Werdegang vor: Ein zunächst körperlich völlig gesunder und normaler Mensch beginnt, aus unterschiedlichen Ursachen heraus an Gewicht zuzunehmen. Das Fettgewebe nimmt zu und irgendwann ist die Fähigkeit der Einspeicherung von Fett erschöpft. Das führt dann zu einer wahren Überschwemmung des gesamten Organismus mit freien Fettsäuren. Irgendwann wir der Organismus resistent auf die Wirkung des Insulins und es kommt zu einer Überzuckerung. Stellt sich nun die Frage: Wohin mit dem Zucker?

Ein Teil der freien Fettsäuren lagert sich in den Leberzellen ab und führt dort zur bereits beschriebenen Fettleber. Damit werden die Fähigkeiten der Leber für einen gesunden Fettstoffwechsel deutlich eingeschränkt. Ausserdem kommt es zu einer immer ausgeprägteren Insulin-Reststenz, die sich in der Wechselwirkung wiederum auf den Blutzucker auswirkt und schlussendlich zur Diabetes Typ 2 führt. Weitere Wirkungen und Effekte sind hier immer mit eingeschlossen wie beispielsweise Bluthochdruck, Störungen der Funktion der Bauchspeicheldrüse etc.

In der gegenseitigen Bedingung von Fettleber und Diabetes entsteht ein Teufelskreis, der sich nur schwer und dann auch nur mit radikaler Methodik durchbrechen lässt.

Was lässt sich tun?

Zumindest bis zu einem Body-Mass-Index BMI von 30, maximal 35, lässt sich wohl noch gegensteuern und sollte auch aktiv etwas getan werden. Bemerkenswert dabei ist, dass die Fettleber reversibel ist, also auch zurückgebildet werden kann. Selbst wenn es bereits zu einer Leberentzündung gekommen ist, lässt sich der Prozess noch umkehren. Ausschlaggebend ist recht zeitiges Handeln. Ist es bereits zu einer Leberzirrhose gekommen, kann diese kaum noch aufgehalten werden. Dennoch sollte auch dann mit konsequenten Lebensstilanpassungen und regelmässigen Kontrollen darauf hingewirkt werden, dass weitere Leberschädigungen vermieden werden.

Der Weg zurück zur gesunden Leber führt immer über die Reduktion des Körpergewichts und eine entsprechende Verminderung der Überfettung des Organismus. Schon fünf Prozent Reduktion des Körpergewichts führt zu einer relevanten Entfettung der Leber.

Bei sieben bis zehn Prozent Gewichtsabnahme können auch entzündliche Prozesse in der Leber oder eine beginnende Vernarbung des Lebergewebes zurückgebildet werden. Das sind Fakten, die Mut machen und hinreichend erprobt und erforscht sind.

Für die Gewichtsabnahme sind mehrere Faktoren entscheidend. Das beginnt bei einer deutlichen Verminderung der Kalorienaufnahme, geht über gesunde  und regelmässige Bewegung. Dabei ist ein Zeitraum von mindestens acht Wochen, in der Regel aber deutlich mehr anzusetzen. Eine möglichst engmaschige Beratung und Betreuung durch Fachärzte ist sehr ratsam, da auch weitere Risikofaktoren beobachtet und ausgeschlossen werden müssen. Das betrifft vor allem die kardiovaskulären Risiken.

Toxische Nahrungsmittel wie Alkohol, Getränke mit einem hohen Fructosegehalt und Nikotin sollten unbedingt vermieden werden.

Den gesamten Vortrag von Frau Dr. med. Michaela Neagu mit vielen zusätzlichen interessanten Informationen und weiteren Fragen und Antworten können Sie sich hier im Video-Vortrag anschauen.

Eine Powerpoint Präsentation zum Thema veranschaulicht und ergänzt den Vortrag.

Bierbauch – Männer und die Verharmlosung von Übergewicht

Ob am Fussballplatz oder in der Bar, Männer verstecken ihren Bierbauch nicht, sondern die 10-15kg Übergewicht werden stolz vor sich hergetragen. Niemand sollte sich darüber lustig machen, aber das Thema muss mit Sensibilität angesprochen und besprochen werden. Über den vermeintlichen Bierbauch wird gern geschwiegen, auch beim Arzt, auch bei der Physiotherapie oder beim Sport.

„Übergewicht bei Männern“.  Dies kann nicht einfach als „Fresssucht“ oder „Selbstvergessenheit“ eingeordnet werden. Das Übergewicht bei Männern hat ebenso viele Ursachen wie Erscheinungsformen. In erster Linie betrifft es Männer ab dem mittleren Alter, die sich (ähnlich wie Frauen) in einer besonderen Art der Stoffwechselveränderung befinden.

Aufzeichnung vom 3.9.2021 “ Saaserhof“ in Saas-Fee Übergewicht: Bierbauch & Liebeshanteln als Gefahr? ​von Dr. med. J. Zehetner

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Mehr zu den kommenden Events & Aufzeichnungen: https://www.helvetiusholding.ch/helvetius-life-streaming-2021/

Gerade im zunehmenden Alter strebt der Körper aus entwicklungsphysiologischen Gründen danach, Nahrungsreserven gewissermassen als Fettreserven zu speichern, um für eventuelle Engpässe vorzusorgen. Besonders bei Männern, die aufgrund ihrer Berufstätigkeit oder eingeschränkter Bewegung weniger Kalorien verbrauchen als sie aufnehmen, führt das schnell zu unerwünschtem Übergewicht. Dabei spielen vor allem organische Prozesse eine wichtige Rolle, die sich nicht so einfach „ausschalten“ lassen.

Während oft von Diät sowie kleineren Portionen gesprochen wird, ist vor allem unter Männern das Thema Alkohol und Alkoholkonsum kleingeredet, belächelt und negiert. Doch verstecken sich gerade in der flüssigen Kost wie Bier und Wein viele versteckte Kalorien, welche nicht gerne mitgezählt werden. Auch die in Mode gekommenen Energie-Drinks, diverse Shakes und auch Protein-Shakes (wenn auch gesund) sind Energielieferanten und meist kalorienreich. Vor allem Fruchtsäfte und Smoothies werden hier leicht nebenbei konsumiert ohne daran zu denken, wieviel Zucker hier mitkonsumiert wird.

Übergewicht ist mittlerweile weltweit häufiger zu verzeichnen als Unterernährung. Das eigentliche Problem ist überwiegend in den westlichen Industrieländern zu beobachten, da es gerade hier ein immer grösser werdendes Überangebot von Nahrungsmitteln zu jeder Zeit gibt. Die Übergewichtsrate liegt beispielsweise in den USA bei um die 35-40 Prozent der Bevölkerung, was eine nicht zu unterschätzende Tatsache ist. Das bedeutet ein Übergewicht von mindestens 20 Kilogramm, oder ein BMI von 30 oder mehr. Das ist auch trotz der chirurgischen Eingriffsmöglichkeiten so, wobei gerade diese Methoden mittlerweile als sehr sicher und erfolgreich einzuordnen sind. Dennoch ist die Rate der operativen notwendigen Eingriffe in diesem speziellen Bereich viel zu niedrig.

Beim Thema Bierbauch – als Anreisser der Diskussion- geht es nicht nur darum die Bevölkerung und die Fachkollegen entsprechend zu informieren. Vielmehr sehe ich es als wichtig, über die modernen Behandlungsmöglichkeiten der bariatrischen Behandlungsmethoden bis zur Chirurgie aufzuklären. Dabei geht es in erster Linie immer darum, den Patienten entsprechend ihrer individuellen Ausgangslage zu helfen.

Information zum Thema Adipositas

Verstehen muss man, dass Übergewicht immer auch mit Begleiterkrankungen verbunden ist. Diabetes, Bluthochdruck, Schlafapnoe, zu hohe Cholesterinwerte – all das manifestiert sich im Umfeld des Übergewichts. Aber es gibt auch noch einen anderen Aspekt, der sich besonders in den letzten Jahren herauskristallisiert hat. Dabei geht es darum, dass Menschen mit Übergewicht einfach stigmatisiert werden. In der Schule, im Berufsleben und bis in das ganz private Dasein hinein werden übergewichtige Menschen als faul, fett, verfressen, unachtsam und bewegungsfaul beschrieben. Das setzt den Betroffenen zusätzlich zu und hilft nicht, die Problematik gezielt und bewusst anzugehen. Dabei ist deutliches Übergewicht seit spätestens 2013 als Krankheit definiert. Damit reiht sich krankhaftes Übergewicht ein mit solchen Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder vielen andere chronische Krankheiten.

Die Stigmatisierung von Übergewicht ist für die Patienten äusserst gefährlich, da diese sich dann zurückziehen und ihre eigentliche Problematik nicht gezielt und aktiv angehen können. Dabei ist eine professionelle Behandlung, Beratung und Begleitung der sicherste Weg aus dem Übergewicht.

Jeder ist gefordert, sich in seinem Kontakt mit krankhaft übergewichtigen Menschen sowohl in der Wortwahl als auch im Verhalten etwas zurückzunehmen. Auch dann, wenn es „nur“ um den vermeintlichen Bierbauch geht.

Warum speziell „Männer mit Übergewicht“?

Ja, auch Frauen leiden unter dem krankhaften Übergewicht. Männer tun das aber auf eine besondere Weise. Bei Frauen gibt es mittlerweile die „Curvy Models“, bei Männern nicht. Und Männer neigen von Natur aus schon dazu, die etwas grösseren Portionen zu essen, auch wenn das allmählich rückläufig zu sein scheint. Das Weltbild war und ist eben auch so gestrickt, dass ein Bauch immer auch unterbewusst mit Wohlstand verbunden wird. Auch in den modernen Industriegesellschaften. Die Gefahren sind zwar meist bewusst, werden aber erst dann realisiert, wenn sie tatsächlich da, sichtbar und manchmal schon spürbar sind.

Dazu kommt, dass Männer spätestens ab einer gewissen Lebensphase nicht diesen besonderen Blick auf ihr Äusseres haben, wie dieser vielen Frauen eigen ist. Das eigentliche Problem wird nicht oder erst sehr spät erkannt und dann gern auch als naturgegeben hingenommen. So bleibt der Weg zum Arzt aus und der Übergewichtschirurg ist für viele Betroffene eine fremde Grösse. Deshalb müssen gerade Männer sensibilisiert werden, sich dieser Problematik aktiv zu stellen.

Was mit dem nicht ernst genommenen Bierbauch beginnt, endet nicht selten in der Übergewichts-Katastrophe, sofern nicht rechtzeitig die richtigen Schritte, beispielsweise in eine Praxis der Swiss1Chirurgie, gegangen werden.

Nächster Event:

Podcast: Bauchwandbrüche, Verschluss mit Netzeinlage

Herzlich Willkommen im neuen Podcast der Swiss1Chirurgie. In diesem Podcast des Hernien-Zentrums der Swiss1Chirurgie befassen wir uns heute mit dem Thema Bauchwandbrüche und deren Verschluss mittels einer Netzeinlage.

Mein Name ist Jörg Zehetner. Gedacht ist diese Podcast Serie als Patienteninformation für Betroffene und alle, die sich mit dem Thema Hernien, hier speziell Bauchwandbrüche und deren Therapie mit Netzeinlage.

Zunächst möchten wir an dieser Stelle abklären, was Bauchwandbrüche überhaupt sind.

Bauchwandbrüche entstehen durch eine Schwäche des Bindegewebes in der Bauchwand. Oftmals treten solche Bauchwandbrüche in der Folge operativer Eingriffe im entsprechenden Bereich auf. Zu unterscheiden sind solche Bauchwandbrüche von solchen, die durch eine angeborene Gewebeschwäche in der Bauchwand oder durch regenerative Prozesse im Alter bedingt sind. Auffällig sind in jedem Fall kleinere Lücken im Gewebeaufbau der Bauchwand in etwa oberhalb und unterhalb des Bauchnabels.

Die am häufigsten auftretende Form des Bauchwandbruches ist der Nabelbruch. Im medizinischen Latein wird der Nabelbruch als Hernia umbilicalis et paraumbilicalis bezeichnet. Generell besteht bei allen Menschen zur Geburt eine Schwäche in der Bauchwand im Bereich des Nabels. Bedingt ist diese durch den physiologischen Aufbau der Nabelschnur, die die Versorgung des Ungeborenen durch die Plazenta möglich macht. Nach der eigentlichen Geburt wird die Nabelschnur zertrennt und es entsteht der Bauchnabel. Genau an dieser Stelle kommt es immer wieder auch zu schwächer ausgebildetem Gewebe, das im späteren Verlauf der Entwicklung einen Nabelbruch ermöglicht.

Besonders Frauen in der der fortgeschrittenen Schwangerschaft sind davon betroffen, wobei es durch den Druck von innen auf die Bauchwand nicht selten zur Ausbildung einer grösseren Hernie kommt.

Auch nach Operationen im Bauchbereich, besonders nach offenen Operationen treten häufiger Bauchwandbrüche auf, da es durch die im Operationsverlauf aufgetrennte Bauchwand an diesen Stellen zu einer Schwächung des Gewebes kommt.

Darüber hinaus können Bauchwandbrüche an unterschiedlichen Stellen auftreten, beispielsweise am linken oder rechten Oberbauch oder im Bereich des Unterbauches.

Erscheinungsformen der Bauchwandbrüche

Durch kleinere Gewebelücken in diesem Bereichen kann das Fett unterhalb der Bauchwand hervortreten. Durch etwas grössere Lücken mit etwa zwei bis vier Zentimetern besteht dann schon die Gefahr, das beispielsweise Anteile des Dünndarms durch die Bauchwand gedrückt werden können.

Noch grössere Hernien mit einem Ausmass von fünf bis sieben Zentimetern rufen bei den Betroffenen schon stärkere Schmerzen hervor und bleiben entsprechend kaum unbemerkt. Das auch deshalb, weil bei einer solchen Grösse der Hernien der Bruchsack, auch als Herniensack bezeichnet, schon die Grösse eines mittleren Apfels annehmen kann.

Ein Bauchwandbruch ist aufgrund der Einklemmung von Organteilen ohnehin schon sehr unangenehm und verursacht vor allem ziehende Schmerzen.

Verbunden damit ist immer auch die erhöhte Gefahr, dass wie bereits erwähnt Dünndarmschlingen eingeklemmt werden. Damit wird die Durchblutung dieser Darmanteile zumindest deutlich eingeschränkt, wenn nicht gar unterbrochen, was schlussendlich auch zu Absterben der betroffenen Organteile führen kann. Immer besteht dann auch das Risiko einer Bauchfellentzündung mit entsprechenden Komplikationen bis hin zur Lebensgefahr.

Therapie von Bauchwandbrüchen in den Praxen der Swiss1Chirurgie

Die Hernien-Experten im Hernien-Zentrum der Swiss1Chirurgie beschäftigen sich bereits seit vielen Jahren mit der Behandlung von Bauchwandbrüchen. Sehr kleine Bauchwandlücken werden hier minimalinvasiv behandelt. Dafür wird lediglich ein kleiner Schnitt gesetzt, der dann direkt wieder vernäht wird und auch ohne Netzeinlage eine ausreichend hohe Festigkeit im Bauchwandgewebe bietet.

Grössere Bauchwandbrüche werden entsprechend aufwändige rund intensiver behandelt. Dabei kommt es immer auf die konkrete Ausbildung des Bruches, auf das Alter der Patienten, auf den allgemeinen Gesundheitszustand und auf bestehende Vorbefunde der Patienten an. In vielen Fällen ist eine laporoskopische Operation mittels kleiner Schnitte möglich. Dabei ist die laporoskopische Operation mittels Verwendung einer Netzeinlage eine sehr schonen Methode, die schnell durchgeführt werden kann, für die Patienten wenig belastend ist und in aller Regel sehr gute Ergebnisse aufweist.

Laporoskopische Operation

Bei der laporoskopischen Operation wird durch einen kleinen Schnitt eine Kamera seitlich unter der Bauchwand eingebracht und ermöglicht den Blick von Innen auf den bestehenden Gewebedefekt. Der betroffene Bereich des Bauchraumes wird mit CO2-Gas gefüllt, so dass ein ausreichend grosser Operationsbereich entsteht. Mit minimalinvasiven Operationstechniken werden die erforderlichen Instrumente zum Einlegen, Positionieren und Fixieren des Hernien-Netzes eingebracht. Dabei handelt es sich um zwei Schnitte mit einer Länge von etwa einem halben Zentimeter.

Das Netz dient dabei als Verstärkung der Bauchwand von innen. Damit lassen sich weitere Bauchwandbrüche in den entsprechenden Bereichen für die Zukunft sehr sicher ausschliessen. Auf einer Seite ist dieses Netz unbeschichtet, damit es gut mit der Bauchwand verklebt und verwachsen kann. Auf der innenliegenden Seite ist das Netz beschichtet, um ein Verwachsen in etwa mit dem Dünndarmgewebe zuverlässig auszuschliessen.

In der Behandlung von Bauchwandbrüchen vertraut die Swiss1Chirurgie seit Jahren auf die Herniennetze der Firma Bard, die sich bereits tausendfach in der therapeutischen Behandlung bewährt haben. Vorteilhaft bei diesen Netzen ist auch, dass diese bereits mit einem speziellen Fixationssystem ausgestattet sind, was das Fixieren der Netze an der Bauchwand deutlich vereinfacht und die minimalinvasive Operation noch erträglicher für die Patienten macht.

Wesentlicher Vorteil dieser Netze ist, dass sie sich aufgrund ihrer speziellen Ausformung sehr leicht und präzise platzieren lassen. Das Netz selbst wird auf eine Ballonstruktur aufgelegt und dann zentriert auf dem Bruch positioniert. Das Aufblasen das Ballons spannt das Netz auf und sorgt dafür, dass dieses flach auf der Bauchwand aufliegt. Damit erhält das Herniennetz eine perfekte Position ohne grösseren operativen Aufwand. Anschliessend wird das Netz an den Rändern an der Bauchwand fixiert. Danach kann die Ballonstruktur wieder entfernt werden. Dieses hier beschriebene Positionierungssystem wird ausschliesslich von der Swiss1Chirurgie in Bern zur Anwendung gebracht. Damit konnten wir im Sinne der Patienten durchweg sehr gute Ergebnisse mit wenig postoperativen Schmerzen erreichen.

Die Anzahl der Befestigungsstellen des Netzes an der Bauchwand variiert je nach Grösse des Bruches. Erfahrungsgemäss bedeuten weniger Fixationspunkte auch weniger Schmerzen für den Patienten. Während früher noch permanentes Nahtmaterial eingesetzt wurde, greifen die Experten der Swiss1Chirurgie heute auf resorbierbares Material zurück, dass sich nach acht bis zwölf Wochen vollständig und rückstandslos auflöst. Sollte beispielsweise bei der Operation ein Nerv getroffen werden, werden dadurch eventuell auftretende Schmerzen nach der Auflösung der resorbierbaren Klammern in der Regel dann auch verschwinden.

Werden Bauchwandbrüche in einer grossen offenen Operation behandelt, so führt das häufig zu sehr komplizierten Heilungsprozessen mit entsprechend schwierigen Gewebeverwachsungen. Bei minimalinvasiven Eingriffen wie wir diese in den Praxen der Swiss1Chirurgie durchführen, sind solche Komplikation von vornherein ausgeschlossen, was den Heilungsprozess für die Patienten deutlich vereinfacht und verkürzt.

Durchführung und Nachbehandlung offener Operationen bei Bauchwandbruch

Sind bereits grössere offene Operationen mit entsprechenden Verwachsungen durchgeführt worden, empfehlen wir eine Nachoperation, bei der diese komplizierten Verwachsungen entfernt werden können und eine weitere Stabilisierung der Bauchwand erreicht wird. Dabei geht es in erster Linie um den Verschluss der betroffenen Bauchmuskulatur, bei der meist das hintere Faszienblatt betroffen ist. Dieses lässt sich mit einer entsprechenden Nachoperation wieder gut verschliessen und mit einem Netz verstärken. Die restliche Bauchmuskulatur wird dann wieder exakt platziert.

Mit einer solchen, etwas länger andauernden Operation lassen sich die Gewebeverwachsungen entfernen und die Funktion der Bauchdecke wieder vollständig herstellen. Nicht verschwiegen werden soll, dass eine solche grosse Operation aufgrund ihrer Länge von zwei bis drei Stunden auch gewisse Risiken birgt. Je nach Alter, gesundheitlicher Konstitution und möglichen Vorbefunden kann es beispielsweise zu Entzündungsprozessen im Bereich des operierten Gewebes kommen.

Fest steht, dass eine solche offene Operation mit deutlich mehr Schmerzen verbunden ist, als die minimalinvasiven Eingriffe. Eine Verweildauer von fünf bis sieben Tagen in Beobachtung im Krankenhaus muss eingeplant werden. Auch die Heilungsprozesse selbst dauern länger an, als bei einem minimalinvasiven Eingriff.

Je nach Operationsfeld müssen auch Drainagen gelegt werden, um ein Absaugen der Wundsekrete im Laufe der Gewebeheilung zu ermöglichen. Im Falle der grossen offenen Operation ist immer auch anschliessend ein Bauchgurt zur Stützung des Gewebes zu tragen. Gemeinsam mit den orthopädischen Spezialisten haben die Chirurgen der Swiss1Chirurgie einen Gurt mit spezieller Bauchkalotte entwickelt. Dabei ist es in komplizierten Fällen sogar möglich, mittels 3-D-Druck eine individuelle Kalotte anzufertigen. Dadurch kann die Bauchwand exzellent abgestützt werden, was bei vorkonfektionierten Produkten nicht immer der Fall ist.

Das Tragen eines solchen Bauchgurtes wird für etwa drei bis sechs Wochen nach erfolgter Operation erforderlich sein. Unsere Empfehlung geht dahin, den Bauchgurt die ersten drei Wochen Tag und Nacht zu tragen. Die anschliessenden drei Wochen muss der Gurt nur tagsüber getragen werden. Eine fortlaufende Kontrolle und Nachbetreuung findet in den Praxen der Swiss1Chirurgie statt.

Für weitere Fragen zu Bauchwandbrüchen allgemein und den therapeutischen Möglichkeiten dürfen Sie sich gern an die Spezialisten der Swiss1Chirurgie wenden. Darüber hinaus stellen wir auf unserer Webseite www.swiss1chirurgie.ch weiteres Informationsmaterial zur Verfügung. Weiterhin nutzen Sie die Kontaktmöglichkeiten unter www.swiss1chirurgie.ch oder rufen in einer unserer Praxen an.

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Helvetius.Life ist die Hauszeitung der Helvetius Holding AG.Hier vereinen die Swiss1Chirurgie, das Zentrum für bariatrische Chirurgie ZFBC, die Gastroenterologische Gruppenpraxis GGP und das Praxiszentrums Bern PZB ihre Kompetenzen und Leistungen im Sinne der Gesundheit unserer Patienten.

Mit Helvetius.Life informieren wir über spannende Themen aus den Fachbereichen der Kliniken und Praxen, geben Einblicke in die Arbeit der Spezialisten, zeigen Ihnen in Erfahrungsberichten von Patienten, was wir können und stellen neue Erkenntnisse, Therapien und wissenschaftliche Forschungsergebnisse vor.

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Mit proteinreicher Ernährung erfolgreich abnehmen?

Beitrag von: Dr. med. Jörg Zehetner, Professor (USC)
MMM, FACS, FEBS (hon.)

Wer sich schon einmal näher mit dem Thema „Abnehmen“ befasst hat, wird früher oder später auf die Empfehlung einer proteinreichen Ernährung gestossen sein. Die Supermärkte sind voll mit modernen und meist teuren High-Protein-Produkten, die sich sowohl an Sportler als auch an Menschen richten, die abnehmen möchten. Aber können diese Produkte wirklich helfen, ist eine proteinreiche Ernährung beim Abnehmen überhaupt gut und gibt es nicht doch etwas Besseres? Darüber klärt dieser medizinische Fachbeitrag der Helvetius Holding AG auf, den es zudem als Podcast in mehreren Sprachen auf Deezer und Spotify gibt.

Warum proteinreiche Ernährung?

Aus wissenschaftlicher Sicht kann eine proteinreichere Ernährung in der Tat sinnvoll sein, um Körpergewicht zu verlieren. Wenn die Nahrung mehr Protein enthält, muss aber gleichzeitig der Anteil von Kohlenhydraten und eventuell von Fetten sinken. Ansonsten wäre der Kaloriengehalt zu hoch und der Körper würde noch weiter an Gewicht zunehmen. Eine proteinreiche Ernährung ist zum einen zum Abnehmen geeignet, da Eiweisse gut sättigend sind. Zum anderen führt sie dazu, dass die Gewichtsabnahme wirklich durch einen niedrigeren Körperfettanteil zustande kommt. Wird die Kalorienzufuhr lediglich durch weniger Essen von allen Nährstoffen gedrosselt, baut der Körper hauptsächlich Muskelmasse ab. Ausserdem benötigt der Körper Proteine zum Muskelaufbau, der ebenfalls zu einer umfassenden Abnehmstrategie dazugehört.

Sind High-Protein-Produkte aus dem Supermarkt eine gute Idee?

Viele der High-Protein-Produkte enthalten nicht oder kaum mehr Eiweiss als einfache Milchprodukte wie Magerquark, Frischkäse oder Naturjoghurt. Bei manchen der Produkte ist der Hauptunterschied nur der höhere Preis für das High-Protein-Marketing. Andere Produkte sind mit weiteren Zutaten wie Süssungsmitteln oder Aromen bestückt, die allein dem Geschmack dienen und oft ungesund sind. Als hochwertige Proteinquelle lohnen sich also die High-Protein-Produkte nicht immer, vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier oft nicht Der Proteinbedarf lässt sich auch bestens ohne diese Produkte über ganz normale Lebensmittel decken.

Welche Nahrungsmittel liefern genügend Proteine?

Ideale Eiweisslieferanten bei einer gesunden Ernährung sind Milchprodukte, Fisch, Eier und Hülsenfrüchte. Ernährungsexperten raten, täglich 1,2 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht über die Nahrung aufzunehmen. Dabei sollten Übergewichtige die Proteinmenge auf ihr angestrebtes Normgewicht und nicht auf ihr aktuelles Gewicht beziehen. Ansonsten ist der Kaloriengehalt zu hoch und das Abnehmen funktioniert nicht, denn auch Proteine liefern Energie. Ausserdem ist es wichtig, drei Mahlzeiten am Tag und nicht durchgängig zu essen. Dann hat der Körper zwischendurch Zeit, Fett abzubauen. Ohne diese Pausen sinkt der Insulinspiegel im Blut nicht ab und ein hoher Insulinspiegel unterdrückt die Fettverbrennung.

Proteinreiche Ernährung mit Genuss

Eine sinnvolle Ernährungsumstellung heisst nicht, hungern zu müssen. Ganz im Gegenteil. Wer sich gesund ernähren möchte, kann dies durchaus mit Genuss tun. Beispielsweise eignet sich ein Genusskäse (wie z.B. Le Gruyère) hervorragend als schmackhafte Proteinquelle. Dazu ein bunter Salat mit Thunfisch oder ein Gemüsemix mit etwas magerem Fleisch und schon steht eine gesunde wie leckere Mahlzeit auf dem Tisch.

Wenn Protein-Shakes, dann die richtigen!

Im Gegensatz zu den High-Protein-Produkten aus dem Supermarkt können manche Protein-Shakes als sogenannte Formuladiät über einen festgelegten Zeitraum das Abnehmen unterstützen. Damit die Gewichtsreduktion langfristig erfolgreich ist, sollte ein Arzt das Vorhaben begleiten. Ein Ernährungsmediziner kann sicherstellen, dass eine Formuladiät im individuellen Fall tatsächlich sinnvoll ist und dass geeignete Formulaprodukte zum Einsatz kommen. Denn längst nicht jeder Protein-Shake hat eine angemessene Zusammensetzung aus den Makronährstoffen Protein, Fett sowie Kohlenhydraten und Mikronährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffe. Liegen bereits weitere Erkrankungen vor oder werden Medikamente eingenommen, berücksichtigt ein Arzt auch das bei der Planung des Abnehmprogramms. Ausserdem kann er im Verlauf der Diät Blutwerte sowie den Körperfettanteil messen und bei Bedarf den Formuladiätplan optimieren. Beispielsweise könnte in manchen Fällen ein Umstieg auf eine Mahlzeitenersatzstrategie helfen, bei der jeweils ein Protein-Shake lediglich bis zu zwei Hauptmahlzeiten pro Tag ersetzt. Darüber hinaus achtet ein Arzt darauf, dass eine Formuladiät nicht zu lange oder zu kurz andauert und die aufgenommene Energiemenge passend ist. Bei zu hoher Dosierung misslingt die Gewichtsabnahme, während eine zu niedrige Dosierung den Hunger nicht ausreichend stillt und die Diät dann nicht durchgezogen wird oder der Körper stattdessen Muskelmasse abbaut.

Formuladiät nur mit ärztlicher Begleitung

Ist der BMI über 30 kg/m2, dann sollten keine selbständigen Versuche des Abnehmens durchgeführt werden: Ein Termin beim Arzt ist notwendig. Bei einem BMI über 35 kg/m2 ist die beste Option, nach einer ausführlichen Abklärung, eine bariatrische Operation (Übergewichtschirurgie).
Für Patienten dazwischen, gibt es die Möglichkeit von konservativen Methoden:In Eigenregie ist es leider nicht leicht, das alles zu leisten. Ebenso wichtig ist die langfristige Ernährungsumstellung nach der Formuladiät und das Mehr an Bewegung. Bleibt beides aus, ist der Jo-Jo-Effekt schon vorprogrammiert. Deshalb sollte ein Arzt auch die Phase danach begleiten. Decken Sie sich also nicht bei Ihrem nächsten Einkauf einfach mit den nächstbesten Protein-Shakes ein, sondern vereinbaren Sie lieber einen Termin bei einem auf Übergewichtsbehandlungen spezialisierten Arzt. Wer allerdings nur ein paar Kilos verlieren möchte, sollte auf eine gesündere, etwas kalorienreduzierte Ernährung und mehr Bewegung setzen. Formuladiäten richten sich eher an Personen mit stärkerem Übergewicht oder mit einer Fettleber.

Die Protein-Shakes von Bodymed mit Gewichtsreduktionsprogramm

Ein gutes Beispiel für ein Gewichtsreduktionsprogramm mit Formuladiät ist das von Ärzten entwickelte Bodymed-Ernährungskonzept. Es bietet ein ärztlich geleitetes Kursprogramm und dazu passende Protein-Shakes, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zusammengestellt wurden. Die Fachgesellschaften Deutsche Adipositas Gesellschaft (DAG), Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) sowie die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM) erkennen Bodymed als angemessenes Gewichtsreduktionsprogramm in ihrer Leitlinie an.

Ernährung ist Teil der Nachsorge bei Übergewichtsoperationen

Unter bestimmten Voraussetzungen ist es kaum aus eigener Kraft zu schaffen, den Body-Mass-Index (BMI) in den Normalbereich zu bringen. Vor allem bei einem BMI über 35 kann eine Übergewichtsoperation wie etwa ein Magenbypass oder die Bildung eines Schlauchmagens angeraten sein. Allerdings bedeutet auch das für die Patienten, im Anschluss lebenslang aktiv mitzuarbeiten. Eine gesündere Lebensweise und eine Ernährungsumstellung sind also nach einer Übergewichtsoperation ebenfalls entscheidend. Zum einen gelingt nur so die nachhaltige Gewichtsabnahme. Zum anderen darf es nicht zu einem Nährstoffmangel kommen, der nach einer Übergewichtsoperation aufgrund der verringerten Nahrungsaufnahme und den Veränderungen bei der Verdauung entstehen kann. Je nach Art des chirurgischen Eingriffes ist zum Beispiel ein Mangel an Protein, Kalzium, Zink oder Vitamin B12 relativ häufig. Daher sollten die Patienten nach einer solchen Operation einen Mangel mit entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln ausgleichen und mindestens 60 Gramm Protein pro Tag oder 1,5 Gramm pro Kilogramm Normgewicht zu sich nehmen.

Professionelle Unterstützung nach einer Übergewichtsoperation

Allerdings sollten die Patienten damit nicht alleine gelassen werden, denn die Umstellungen in der Lebens- und Ernährungsweise sind sehr individuell und müssen im Laufe des Lebens immer mal wieder angepasst werden. Deshalb nimmt eine professionelle Nachsorge im Zentrum für bariatrische Chirurgie ZfbC in Bern einen hohen Stellenwert ein. Ausserdem können jederzeit Komplikationen auftreten und weitere Eingriffe oder andere medizinische Massnahmen notwendig sein. Bei einer guten Nachbetreuung fällt das frühzeitig auf und die behandelnden Ärzte können schnell reagieren.

Auch bei einer Fettleber gilt: weniger Kohlenhydrate und mehr Protein

Mit einer Fettleber verbinden viele Menschen einen übermässigen Alkoholkonsum. Jedoch gibt es ebenso das Krankheitsbild einer nichtalkoholischen Fettleber, für die meist ein falsches Essverhalten und zu wenig Bewegung verantwortlich sind. Dabei speichert der Körper überschüssige Energie in Form von Fett nicht sichtbar unter den Hautschichten, sondern in den inneren Organen wie der Leber. Deshalb tritt eine nichtalkoholische Fettleber zwar häufig zusammen mit Übergewicht auf, aber nicht immer. Darüber hinaus kann eine Fettleber der Grund dafür sein, dass Abnehmversuche scheitern. Eine Fettleber führt zu einer Insulinresistenz, die zum einen die Einlagerung von Fett und somit eine Gewichtszunahme fördert. Zum anderen kann sie die Fettverbrennung blockieren. Um eine Fettleber erfolgreich zu behandeln, müssen in erster Linie die Betroffenen selbst etwas tun. Da neben einem Bewegungsmangel insbesondere eine zu kohlenhydratreiche und zuckerhaltige Ernährung eine nichtalkoholische Fettleber verursacht, sollte die Nahrung weniger Kohlenhydrate, dafür mehr Proteine und insgesamt weniger Kalorien enthalten. Das Prinzip ist ähnlich wie beim Abnehmen. Auch hierbei sollten sich die Betroffenen professionelle Hilfe suchen.

Eine gesunde Leber fördert ein gesundes Leben
Eine gesunde Leber fördert ein gesundes Leben

Leberfasten mit Beratung durch das ZfbC

Das Leberfasten nach Dr. Worm mit den Hepafast-Produkten von Bodymed ist ein guter Begleiter auf dem Weg zu einer entfetteten Leber und beruht wie das oben bereits erwähnte Bodymed-Programm auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen. Die Hepafast-Produkte sind speziell für das Leberfasten zusammengestellt, weshalb eine Gewichtsabnahme zwar durchaus ein willkommener Nebeneffekt sein kann, aber nicht das vordergründige Ziel ist. Die individuelle medizinische Beratung zum Leberfasten nach Dr. Worm übernimmt jede Praxis innerhalb der Helvetius Holding AG sehr gerne, zu denen auch das ZfbC gehört.

Wo gibt es mehr Informationen über Ernährungsumstellung und Abnehmen?

Wenn Sie sich weiter über eine geeignete Ernährung beim Abnehmen, nach einer Übergewichtsoperation oder bei einer Fettleber informieren möchten, hören Sie unseren Podcast und lesen Sie die Helvetius.life-Zeitung. Dort teilen führende Experten ihr Wissen und klären unter anderem darüber auf, wie Sie Übergewicht erfolgreich den Kampf ansagen und warum das überhaupt so wichtig ist. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Themen haben darin ebenfalls ihren festen Platz.

Fazit: Proteinbedarf mit Genuss decken und sich von Experten begleiten lassen

Beim Abnehmen ist es hilfreich, auf den Proteingehalt der Nahrung zu achten. High-Protein-Produkte aus dem Supermarkt sind allerdings nicht zu empfehlen. Stattdessen sollten Abnehmwillige lieber die benötigte Menge an Protein über einfache Milchprodukte, Fisch und Hülsenfrüchte aufnehmen. So kann etwa der tägliche Genuss eines La Gruyère in Kombination mit Gemüse oder Salat schon einen guten Beitrag zu einer proteinreichen und gesunden Ernährung liefern. In bestimmten Fällen können auch Protein-Shakes sinnvoll sein. Dann sollte es sich aber um Produkte handeln, die von Ärzten anerkannt sind. Dazu zählen die Protein-Shakes von Bodymed. Egal ob das Bodymed-Programm zu einem BMI im Normalbereich führen soll, eine Übergewichtsoperation notwendig ist oder die Leber entfettet werden muss, die Ärzte vom ZfbC beraten individuell und begleiten Sie auf Ihrem Weg zu einem dauerhaften Normgewicht.

Hinweis www.helvetius.events

Informationsveranstaltungen mit Live-Streams
Medizinisches Fachwissen aus erster Hand

Zermatt
Zermatt: Backstage Hotel
18. Juni 2021 Dickdarm Entzündung: Vorbeugen mit Diät(?)! Dr. med. J. Zehetner
18. Juni 2021 Darmkrebsvorsorge: wer, wann, wie, wo? Dr. med. I. Linas
18. Juni 2021 Nachsorge nach Übergewichtsoperation: Ja, aber im Zentrum Dr. med. R. Steffen
18. Juni 2021 Integrative Medizin: Burn-out-Behandlung in der Bergwelt Dr. med. Th. Russmann

03. Dezember 2021

Saas-Fee
Saas-Fee: Saaserhof
16. Juli 2021
03. September 2021
10. Dezember 2021

Arosa
Arosa: Kulm Hotel & Alpin Spa
27. August. 2021 .

Kreuzlingen
KREUZLINGEN: Talent-Campus Bodensee
22. Oktober 2021

Für zuweisende Ärzte, medizinische Laien und Betroffene bietet die Helvetius Holding AG an ausgewählten Standorten in der Schweiz interessante Fachvorträge zu unterschiedlichen Themen an. Durchgeführt von Prof. Dr. Jörg Zehetner bieten diese Vorträge nicht nur ein fundiertes Wissen aus unterschiedlichen Schwerpunkt-Bereichen, sondern auch Möglichkeiten der weiteren Information. Krankheitsbilder, Diagnoseverfahren und Operationstechniken werden genauso vorgestellt wie die Formen der professionellen Nachsorge nach operativen Eingriffen. Für Betroffene bieten solche Fachvorträge ein erhöhtes Mass an Sicherheit vor dem geplanten Eingriff, für medizinisch Interessierte und Ärzte halten die Informationsveranstaltungen ein Plus an Wissen und Erfahrung bereit.


Quellen
1. https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Daenische-Forscher-finden-die-optimale-Diaet-fuer-Uebergewichtige-216004.html (abgerufen am 01.06.2021)
2. https://www.youtube.com/watch?v=5VRxhlfylTk (abgerufen am 01.06.2021)
3. https://www.bodymed.com/gesundheitsprogramme/ernaehrung/ (abgerufen am 01.06.2021)
4. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Eiweiss-Shake-zum-Abnehmen-Worauf-kommt-es-an,formula100.html (abgerufen am 01.06.2021)
5. https://www.nachsorge.ch/patientenzeitung-2021-helfetius-life/ (abgerufen am 01.06.2021)
6. S3-Leitlinie „Prävention und Therapie der Adipositas“. Deutsche Adipositas Gesellschaft (DAG), Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM). Version 2.0 April 2014.
7. S3-Leitlinie „Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen“. Deutsche Adipositas-Gesellschaft e.V. (DAG), Deutsche Diabetes Gesellschaft e.V. (DDG), Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM), Deutsche Gesellschaft für Endoskopie und bildgebende Verfahren e.V. (DGE-BV), Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie e.V. (DGPM), Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e.V. (DGPRÄC), Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin (DKPM), Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe In Deutschland e.V. (VDBD), BerufsVerband Oecotrophologie e.V. (VDOE), Adipositaschirurgie-Selbsthilfe-Deutschland e.V.
8. https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Eiweiss-laesst-das-Leberfett-schmelzen-301389.html (abgerufen am 01.06.2021)

Podcast: Seltene Brüche der Bauchwand

Herzlich Willkommen zum fünften Teil unserer Podcast Reihe zum Thema Hernien. In diesem Podcast des Hernien-Zentrums der Swiss1Chirurgie befassen wir uns heute mit dem Thema Seltene Brüche der Bauchwand.

Der Podcast wurde nach einer Idee und Textvorlage von Prof. Dr. Jörg Zehetner gesprochen. Jörg Zehetner ist unter anderem der Inhaber der Swiss1Chirurgie und Belegarzt an der Hirslanden Klinik Beau-Site.

https://hernien.podigee.io/5-hernien-podcast-5/embed?context=external&theme=default

Gedacht ist diese Podcast Serie als Patienteninformation für Betroffene und alle, die sich mit dem Thema Hernien, hier speziell mit selten auftretenden Brüchen der Bauchwand beschäftigen.

In vorangegangenen Podcasts haben wir mit Leistenbrüchen, Bauchwandbrüchen und Zwerchefellbrüchen befasst. Im vierten Podcast der Reihe stand die chirurgische Versorgung von Hernien mit Netzen im Mittelpunkt. Sollten Sie diese Podcasts bereits gehört haben, wissen Sie auch schon, was unter einem Bruch oder einer Hernie zu verstehen ist. Immer handelt es sich dabei um Brüche im Gewebe, durch die innere Organe ganz oder teilweise aus ihrer physiologisch korrekten Lage heraustreten. Das kann mit mehr oder weniger starken Schmerzen verbunden sein. Je nach konkretem Bruchgeschehen kann dabei die Blut- und Sauerstoffversorgung der betroffenen Organe beeinträchtigt oder vollständig unterbrochen sein, was unter ungünstigen Umständen zum Absterben der Organanteile im Bruchsack führen und Lebensgefahr bedeuten kann.

Neben den bereits besprochenen Brüchen der Bauchwand gibt es auch seltenere Erscheinungsformen der Bauchwandhernien. Solche selteneren Formen werden oftmals nur durch eine Computertomographie des Bauchraumes erkannt. Auch eine Magentresonanzuntersuchung kann Aufschluss über das Vorliegen eines Bauchwandbruches bieten, der mit den konventionellen Möglichkeiten des Abtastens nach einem entsprechenden Schmerzensbild der Patienten nicht erkannt werden kann.

Auch bei einer gezielten Untersuchung der Bauchwand mittels Ultraschall kann gelegentlich eine der seltenen Formen des Bauchwandbruches erkannt werden.Vor allem im Unterbauch wird häufig die seltene Form einer Spieghel-Hernie diagnostiziert. Diese Sonderform der Hernien wird nach ihrer speziellen Lage benannt.

Das hintere Faszienblatt der Bauchmuskulatur endet in der Mitte zwischen dem Bauchnabel und dem Schambein. Dabei kann das hintere Faszienblatt eine Lücke aufweisen oder es rutscht zwischen hinterem Faszienblatt und Bauchmuskel ein Bruchsack hinein. In diesem Bruchsack können auch Teile des Dünndarmes eingeklemmt sein.

Diese Sonderform einer Spieghelschen Hernie ist von aussen nicht tastbar, sorgt aber für die gleichen Probleme wie die klassische Bauchhernie. Entsprechend wird eine chirurgische Versorgung auch dieser Form der Bauchhernie erforderlich sein.

Eine weitere Sonderform der Brüche der Bauchwand können lateral verlaufende Brüche sein. Diese liegen in der Flanke oder noch weiter hinten im Lombarbereich. Solche Brüche treten vermehrt nach offenen Nierenoperationen auf. Solche Bruchlücken sind aufgrund ihrer anatomischen Lage schwieriger zu versorgen als Brüche in der vorderen Bauchwanddecke. Durch die Rotation in der Bewegung des Oberkörpers treten starke Kräfte auf, was die chirurgische Versorgung solcher seltenen Brüche mit Netzeinlage eher schwierig macht. Zwar kann mit einer Netzeinlage die Bruchlücke geschlossen werden, allerdings kann damit auch die Beweglichkeit spürbar eingeschränkt werden.

Für die Versorgung solcher seltenen Brüche sind echte Spezialisten gefragt, die über ausreichende Erfahrung in der chirurgischen Technik und Operation solcher Brüche verfügen.

Sonderformen von Hernien treten auch am Zwerchfell auf. Dabei geht es bereits um die korrekte Diagnose von Abweichungen in der Zwerchfell-Lücke. Abnormalitäten werden oftmals verkannt und nicht als Zwerchfellbruch diagnostiziert. Selbst im Laufe einer Computertomographie werden diese speziellen Zwerchfellbrüche oftmals übersehen. Ein teilweise um Jahre verlängerter Leidensweg der Patienten ist die Folge. Manchmal führt erst eine laparoskopische Diagnostik dazu, dass solche Zwerchfellbrüche entdeckt werden.

Auch die im medizinischen Sprachgebrauch als Rektusdiastase bezeichnete Form von Hernien gehört zu den Sonderformen der Brüche. Hier ist die Mittellinie zwischen den geraden Muskelsträngen der Bauchmuskulatur deutlich verbreitert. Dieses physiologische Phänomen tritt besonders bei Frauen in der Schwangerschaft auf. Auch bei stark übergewichtigen Patienten sind solche Erscheinungen zu beobachten.

Durch den erhöhten Druck auf die Bauchmuskulatur werden die Bauchmuskeln überdehnt und weichen auseinander. Eine Schwächung der Muskulatur in der Mittellinie führt dann zu einem Auseinanderweichen der Muskelstränge bis Handesbreite.

Erkennbar werden solche Brüche, wenn der Patient auf dem Rücken liegend den Kopf hebt. Dann stellt sich im Bereich des Nabels eine zeltförmige Struktur dar, die als Auswölbung erscheint. Diese Ausbuchtung wird als Rektusdiastase bezeichnet. Über Schmerzen klagen die Patienten kaum. Die Auseinanderweichung der Bauchmuskulatur kann durch den erfahrenen Chirurgen ertastet werden. Da es sich hier nicht um eine klassische Hernie handelt und die Betroffenen zumeist schmerzfrei sind, besteht auch keine Notwendigkeit für einen chirurgischen Eingriff. Bestenfalls können kosmetische Erwägungen dazu führen, eine Korrektur der Rektusdiastase vorzunehmen. Wenn kleinere Hernien am Bauch in der Mittellinie gemeinsam mit einer Rektusdiastase auftreten, können beide Symptome operativ korrigiert werden.

Auch in den Sonderformen der Hernien haben die Swiss1Chirurgie Experten die neuesten Methoden und Techniken der chirurgischen Eingriffe erlernt und über Jahre erprobt. Eine Möglichkeit der chirurgischen Intervention ist das Anlegen von Nähten, die die Bauchmuskulatur wieder in die korrekte Position bringen. Eine Netzeinlage stabilisiert das Gewebe und unterstützt den Heilungsprozess. Auch eine Doppelung des vorderen Faszienblattes an der Mittellinie korrigiert den Defekt erfolgreich und nachhaltig. Mittels Netzeinlage werden auch hier eventuell bestehende Bruchlücken geschlossen. Eine solche Operation kann offen, minimalinvasiv oder als laparoskopischer Eingriff durchgeführt werden.

Gelegentlich kommt bei solchen Eingriffen auch der Operations-Roboter „DaVinci“ zum Einsatz. Ob und wie die Robotertechnik in der Chirurgie eingesetzt wird entscheidet immer der operierende Chirurg im Vorgespräch mit dem Patienten.

Bei sehr komplexen Bauchwandhernien oder grösseren Bruchlücken arbeiten die Experten der Swiss1Chirurgie immer mit plastischen Chirurgen zusammen. Damit kann für die Patienten jeweils ein optimales Ergebnis erreicht werden.

Sollten Sie im Zusammenhang mit besonderen Formen von Hernien eine Zweitmeinung einholen wollen, empfehlen sich die Experten der Swiss1Chirurgie im Hernien-Zentrum als Ihre professionellen Ansprechpartner. Das trifft ucch zu, wenn Sie bei einer Hernienoperation die Zusammenarbeit mit einem plastischen Chirurgen wünschen oder bereits mit einem plastischen Chirurgen über eine Hernien-Operation gesprochen oder diese geplant haben.

Auch bei nichtzufriedenstellenden Ergebnissen einer bereits vorgenommenen Operation kommen wir gern mit Ihnen ins Gespräch und empfehlen Ihnen die nächsten Schritte zur Korrektur des operativen Eingriffes.

Bei übergewichtigen Patienten oder älteren Patienten mit schwachen Gewebestrukturen oder Risikofaktoren wie Herzerkrankungen sowie bei Rauchern und Diabetikern sind auch die besten Operationstechniken immer mit einem erhöhten Risiko verbunden. Ein allgemein gesunder Lebensstil verringert die Risiken. Ausreichend Sport und Bewegung, eine gesunde Ernährung und ein achtsamer Umgang mit der eigenen Gesundheit sind Möglichkeiten, die Risiken bezüglich Bauchwandhernien deutlich einzuschränken und auch Operationsrisiken zu vermindern.

Wir empfehlen, auf unserer Webseite unter www.swiss1chirurgie.ch unseren online Gesundheitscheck durchzuführen. Damit gewinnen Sie wertvolle Rückschlüsse auf Ihren aktuellen Gesundheitszustand.

Für Patienten mit einem Body-Mass-Index über 35 empfiehlt sich vor einem operativen Eingriff immer eine gezielte Gewichtsabnahme. Idealerweise wird ein Gewicht unter Body-Mass-Index 30 erreicht, bevor die chirurgische Korrektur einer grossen Bauchwandhernie durchgeführt wird.

Die Spezialisten des Zentrums für bariatrische Chirurgie ZfbC in Bern können Ihnen gern Empfehlungen für allenfalls anfallende bariatrische Operationen geben. Alle angebotenen Leistungen unterliegen dabei den strengen Kriterien der Schweizer Arbeitsgemeinschaft für Übergewichtschirurgie SMOB. Die Ergebnisse jedweder bariatrischer Eingriffe werden protokolliert und dokumentiert.

Für weitere Fragen zu chirurgischen Interventionsmöglichkeiten, Operationstechniken und -methoden oder zu allgemein therapeutischen Möglichkeiten dürfen Sie sich gern an die Spezialisten der Swiss1Chirurgie wenden. Darüber hinaus stellen wir auf unserer Webseite www.swiss1chirurgie.ch weiteres Informationsmaterial zur Verfügung. Weiterhin nutzen Sie die Kontaktmöglichkeiten unter www.swiss1chirurgie.ch oder rufen in einer unserer Praxen an.

Vielen Dank für Ihr Interesse und für Ihre Aufmerksamkeit!

Dieser Podcast ist ein Teil der Podcast-Reihe von Helvetius.Life

Helvetius.Life ist die Hauszeitung der Helvetius Holding AG.Hier vereinen die Swiss1Chirurgie, das Zentrum für bariatrische Chirurgie ZFBC, die Gastroenterologische Gruppenpraxis GGP und das Praxiszentrums Bern PZBE ihre Kompetenzen und Leistungen im Sinne der Gesundheit unserer Patienten.

Mit Helvetius.Life informieren wir über spannende Themen aus den Fachbereichen der Kliniken und Praxen, geben Einblicke in die Arbeit der Spezialisten, zeigen Ihnen in Erfahrungsberichten von Patienten, was wir können und stellen neue Erkenntnisse, Therapien und wissenschaftliche Forschungsergebnisse vor.

Wissen, was ist – Die Podcasts der Swiss1Chirurgie klären auf

Der Bedarf an Informationen zu medizinischen Fachfragen wächst. Vor allem Betroffene, die sich medizinischen Fragestellung und Problemen gegenüber sehen, suchen auch im Internet nach Antworten zu ihren individuellen Fragestellungen. Dabei sind die online Informationen aus den Suchmaschinenergebnissen von Google und Co. Leider nicht immer zutreffend und auch in vielen Fällen fachlich nicht ausreichend fundiert. In der Folge bewegen sich viele Menschen in einem Graufeld zwischen Selbstdiagnose mit nicht immer verlässlichen Informationen und dem Bedarf einer profunden und vor allem sachlich richtigen Diagnose durch die jeweiligen Fachärzte.

Die Experten der Swiss1Chirurgie haben den Bedarf an umfassenden und vor allem professionellen Informationen längst erkannt und bieten auf den Webseiten der Swiss1Chirurgie, des Zentrums für bariatrische Chirurgie ZFBC, der Gastroenterologischen Gruppenpraxis GGP Bern und des Praxiszentrums Bern PZBE umfassende Informationsmöglichkeiten zu medizinischen Fachfragen in den jeweiligen Leistungsbereichen.

Neuster Beitrag:

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Swiss1Chirurgie Podcasts – Hören statt lesen

Ein noch relativ junges Informationsangebot für den medizinischen Laien aber auch für Fachkollegen sind die Podcasts, die auf Initiative und unter inhaltlicher Betreuung von Dr. Jörg Zehetner angeboten werden.

Damit besteht ein professionelles Informationsangebot auch für Betroffene, die sich hier einen ersten Überblick über Diagnosen, medizinische Interventionen, Operationstechniken und die Nachsorge sowie über begleitende Angebote verschaffen können.

Derzeit stehen Podcasts zu folgenden Themen zur Verfügung:

  • Medizinisches Wissen – Übergewicht (Komplexe bariatrische Chirurgie)
  • Medizinisches Fachwissen und Expertenrat im Radio Bern1
  • Swiss1Chirurgie informiert Patienten und Endokrinologen (Übergewichtsoperationen ab BMI 30 mit Diabetes möglich)
  • Magenballon nur eine „Krücke“ für Übergewichtspatienten
  • Leistenbrüche und die modernen 3-D-Netzversorgung
  • Bauchwandbrüche, Verschluss mit Netzeinlage

Weitere Podcasts sind in Arbeit und erweitern ständig das Informationsangebot für Patientinnen und Patienten aber auch für die zuweisenden Ärzte.

Mit den Podcasts hat die Swiss1Chirurgie als Adipositas-Expertenzentrum und Hernien-Zentrum eine erweiterte Informationsmöglichkeit geschaffen, die Wissen verfügbar macht und zugleich die passenden Empfehlungen gibt.

Wichtig ist, dass sich Betroffene, die sich in einer chirurgischen Problemlage befinden, jederzeit auch den direkten Kontakt zu den Swiss1Chirurgie Praxen in Bern, Brig und Solothurn aufnehmen können. So lassen sich zu individuellen „Verdachtsfällen“ fundierte Diagnosen stellen, die eine professionelle Weiterbehandlung ermöglichen.

Die Podcasts der Swiss1Chirurgie finden Sie direkt unter https://www.swiss1chirurgie.ch/podcast-uebersicht  aber auch bei

  • Spotify
  • Deezer
  • Apple Podcasts
  • Google Podcasts
  • amazon music und
  • Podimo

oder auf den Link:

  • adipositas-podcast.ch
  • hernien-podcast.ch

Informationsbedürftige zu den Leistungsangeboten der Swiss1Chirurgie sind eingeladen, vom kostenfreien Podcast-Angebot der Swiss1Chirurgie Gebrauch zu machen. Wissen, was ist ist immer besser, als rätseln, was sein könnte.

Eine gesunde Leber fördert ein gesundes Leben

Dr. med. Jörg Zehetner
Professor (USC) MMM, FACS, FEBS (hon.)

Fettleber, nichtalkoholische Fettleber, Leberzirrhose, Leberkrebs, Hepatitis als Entzündung der Leber und viele andere Lebererkrankungen sind weit verbreitet. Schätzungen zufolge liegt der Anteil der Betroffenen mit Fettleber-Diagnose in den europäischen entwickelten Industrieländern bei etwa 20 Prozent, mit einer gewissen Dunkelziffer, da leicht und beschwerdefrei verlaufende Krankheitsverläufe kaum erkannt werden.

Unterschieden wird in drei Schweregrade der Fettleber, zunächst unabhängig davon, ob es sich um eine alkoholische oder nichtalkoholische Fettleber handelt.

  • Leichtgradige Fettleber – Dabei sind weniger als ein Drittel der Leberzellen von einer übermässigen Verfettung betroffen.
  • Mässige Fettleber – In diesem Stadium ist bereits ein Anteil unter zwei Drittel aber mehr als ein Drittel der Leber übermässig verfettet.
  • Schwere Fettleber – Bei diesem Schweregrad der Leberverfettung sind bereits mehr als zwei Drittel der Leberzellen übermässig verfettet.

Die Verfettung der Leberzellen resultiert aus einer Einlagerung von Fett in den Leberzellen, was schlussendlich die Funktion der Leber als wichtiges Organ deutlich beeinträchtigt. Folgeerkrankungen oder Begleiterkrankungen wie Diabetes sind nicht ausgeschlossen, sondern oftmals eine Komplikation bedingt durch den gestörten Fettstoffwechsel in der Leber.

Festgestellt werden kann der Schweregrad einer Leberverfettung durch eine Untersuchung einer Gewebeprobe aus der Leber. Dabei wird ein winziger Teil aus dem Organ entnommen und einer feingeweblichen Untersuchung unterzogen. Wertvollen Aufschluss bieten auch Untersuchungen des Cholesterinspiegels oder der Blutfettwerte.

Eine gesunde Leber fördert ein gesundes Leben
Eine gesunde Leber fördert ein gesundes Leben

Alkoholische oder nichtalkoholische Fettleber?

Viele Lebererkrankungen werden in einer engen Verbindung mit dem übermässigen Genuss von Alkohol diagnostiziert. Wer sich etwas genauer mit der chemischen Zusammensetzung von Alkohol auskennt weiss, dass es sich um eine veränderte Form von Zucker, also um Kohlehydrate handelt. Ein Überschuss an Kohlehydraten wird im Körper als Fett abgelagert und findet besonders in der Leber seinen Platz. Entsprechend sind viele chronische Alkoholiker von Lebererkrankungen bis hin zu schweren Formen betroffen.

Aber auch, und das sollte bedenklich stimmen, ein grosser Anteil an nicht alkoholbedingten Lebererkrankungen macht sich in der Gesellschaft breit. Zurückzuführen sind solche Erscheinungsformen der Fettleber vor allem auf falsche Ess- und Lebensgewohnheiten, die sich vor allem in übermässig fett- und zuckerhaltiger Ernährung repräsentieren. Was der Körper nicht verarbeiten kann, legt er nicht nur in den Fettdepots der unteren Hautschichten ab, sondern eben auch in der Leber, was dann zur Fettleber führt.

Was tun bei Fettleber?

Ist einmal eine alkoholische Fettleber diagnostiziert, hilft nur noch eine strikte
und konsequente Abkehr vom Alkohol. Nur der radikale Verzicht auf alkoholische Getränke kann noch einen Funken Hoffnung bieten, dass die Folgeerscheinungen des Alkoholmissbrauchs auf die Lebergesundheit bezogen noch abgemildert werden können.

Bei einer nichtalkoholischen Fettleber sind die Heilungschancen je nach Schweregrad relativ gut. Wichtig ist dabei eine konsequente Ernährungsumstellung verbunden mit einem Plus an aktiver Bewegung. Unterstützt werden kann diese Umstellung durch das sogenannte Leberfasten, dem wir uns in einem gesonderten Abschnitt genauer widmen wollen. Grundsätzlich gilt es immer, eine Vernarbung des Lebergewebes zu verhindern, das in der medizinischen Fachsprache als Leberzirrhose bezeichnet wird. Eine Leberzirrhose ist nicht mehr reparabel und stellt eine gefährliche Strukturänderung im Lebergewebe dar, die nicht zurückgeführt werden kann.

Ist einmal eine Fettleber diagnostiziert, kommt es je nach Schweregrad auf tatsächliche Änderungen an, um den Prozess der Leberverfettung aufzuhalten und nach Möglichkeit umzukehren. Halbherzige Massnahmen helfen da relativ wenig. Auch deshalb, weil ein Rückfall in alte Lebens- und Ernährungsgewohnheiten immer wieder zu einer fortschreitenden Schädigung der Leber führen wird.

Eine medikamentöse oder operative Behandlung der Fettleber ist nicht möglich. Bei einer Fettleber hilft immer nur, an den Ursachen anzusetzen, die eben entweder im übermässigen Alkoholgenuss, in der falschen, zu fettreichen Ernährung oder in einer Kombination von beidem zu suchen sind. Einige seltene Formen der Fettleber sind auf Medikamente oder andere Episoden zurückzuführen, in diesem Beitrag aber zu vernachlässigen.

Wer ist betroffen?

Folgt man der Statistik, dann sind in unserer Gesellschaft etwa 20 Prozent von einer nichtalkoholischen Fettleber betroffen. Das Alter der Patienten liegt zwischen 40 bis 60 Jahren, wobei Frauen etwas häufiger von einer Fettleber betroffen sind als Männer.

Bemerkenswert ist, dass viele Patienten mit Fettleber deutlich übergewichtig sind (Adipositas) oder bereits an Diabetes in unterschiedlichen Stufen leiden. Erhöhte Blutfettwerte sind genauso häufig wie das Auftreten eines Metabolischen Syndroms.

Auch wenn die tatsächlichen Ursachen einer Fettleber noch nicht vollständig erforscht sind darf davon ausgegangen werden, dass grundsätzlich ein Missverhältnis zwischen Energiezufuhr und Energieverbrauch besteht. Es werden dem Körper also langfristig oder dauerhaft deutlich mehr Kalorien zugeführt, als wirklich verbraucht werden.

Auch wenn eine Fettleber in der allgemeinen Wahrnehmung häufig mit Alkoholmissbrauch in Verbindung gebracht wird, ist der Anteil der nichtalkoholischen Fettleber doch deutlich höher, als der der alkoholischen Fettleber-Erkrankungen.

Leberfasten nach Dr. Worm – eine gute Therapie bei nichtalkoholischer Fettleber

Ein Leberfasten nach Dr. Worm ist ein probates Mittel, individuell und erfolgreich gegen eine Fettleber anzugehen. Auch ohne konkreten medizinischen Befund aber besonders nach der Diagnose einer nichtalkoholischen Fettleber bietet das Leberfasten nach Dr. Worm hervorragende Möglichkeiten einer gezielten und gesunden Entfettung der Leber, ohne dass damit der Organismus über Massen in Anspruch genommen wird. Gesagt werden muss aber auch, dass jede Form der diätischen Ernährung, also auch das Leberfasten nach Dr. Worm, nicht ohne Verzicht und den eigenen Willen funktioniert.

So geht das Leberfasten nach Dr. Worm

Dr. Nicolai Worm ist einer der bekanntesten Ernährungswissenschaftler unserer Zeit. Aus jahrelanger Erfahrung in der Ernährungsberatung und gestützt auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse hat Dr. Worm gemeinsam mit dem Ernährungsmediziner Dr. med. Hardy Walle das Leberfasten mit Hepafast entwickelt. Dabei ist eine solche Diät längst kein Neuland, sondern beruht auf der Erfahrung aus vielen Jahrzehnten Forschung, Wissenschaft und Praxis.

Das Besondere an der Hepafast-Kur ist, dass hier speziell auf die Erfordernisse und körperlichen Umstände in Bezug auf eine Fettleber abgestellt wird. Das bedeutet, dass mit der gezielten und auf einige Wochen begrenzten Hepafast-Leberfasten-Kur die Fettwerte der Leber gezielt beeinflusst werden können.

Bei korrekter Durchführung der Leberfasten-Kur nach Dr. Worm wird natürlich der Fettstoffwechsel beeinflusst, was in der Mehrheit der Fälle auch zu einer generellen Gewichtsabnahme führt. Sowohl die Blutfettwerte als auch die Leberfettwerte erholen sich spürbar, der Erfolg des Leberfastens ist zu beobachten und für den Anwender selbst erlebbar. Im Gegensatz zu vielen anderen Diäten ist dabei nicht mit einem befürchteten YoYo-Effekt zu rechnen, da das Leberfasten nach Dr. Worm keine Hungerdiät ist, sondern mit wertvollen Inhaltsstoffen in einem einfach zu bereitendem Drink begleitet wird.

Natürlich macht das Leberfasten mit Hepafast keinen Sinn, wenn zugleich nicht die Ernährung und der Lebensstil allgemein umgestellt werden. Da jedoch Hepafast natürlich wirkt und sättigt, ist eine weiterhin übermässige Nahrungsaufnahme weder gefühlt noch sachlich erforderlich. Die Betroffenen ernähren sich also vernünftiger und gesünder, müssen nicht hungern und ergänzen ihre Nahrung lediglich mit Hepafast. Das führt zu einer deutlichen Abnahme der Fettwerte und damit zu einer verbesserten Gesundheit, die sich auch in der Leistungsfähigkeit schon nach wenigen Wochen bemerkbar macht.

Wann ist Leberfasten nach Dr. Worm sinnvoll

Rein prinzipiell ist das Leberfasten nach Dr. Worm immer spätestens dann sinnvoll, wenn entsprechende Symptome einer Fettleber bemerkt werden. Allerdings ist eine Fettleber im ersten Schweregrad ohnehin individuell nicht mit Beschwerden verbunden und wird entsprechend zumeist gar nicht bemerkt.

Da ist es gut, dass Leberfasten nach Dr. Worm auch präventiv durchgeführt werden kann, ohne Mangelerscheinungen oder eine all zu abrupte Veränderungen der Lebensgewohnheiten. Schritt für Schritt können sich die Anwender mit der Wirkungsweise des Leberfastens vertraut machen und werden dann selbst dahin geführt, ihre Lebens- und Essgewohnheiten vernünftiger zu gestalten.

Besonders empfehlenswert ist ein Leberfasten nach Dr. Worm nach der kalten Jahreszeit. Im Winter bewegen sich die meisten sowieso etwas weniger, oftmals gehört reichliches und fettes Essen mit zum Alltag im Winter und um die Weihnachtszeit und das Frühjahr ist die beste Zeit, um den Körper wieder zu aktivieren. Zumal die Fastenzeit dann sowieso im vollen Gange ist. Darüber hinaus lässt sich Leberfasten nach Dr. Worm mit Hepafast praktisch immer im Jahr anwenden.

So funktioniert das Leberfasten mit Hepafast

In einer langjährigen ernährungswissenschaftlichen Arbeit haben Dr. Nicolai Worm und Dr. med. Hardy Walle eine Rezeptur zusammengestellt die dazu geeignet ist, die Leberfettwerte messbar positiv zu beeinflussen. Die spezielle Zusammensetzung und einfache Handhabung der Hepafast-Leberkur hilft, die Fettverbrennung anzukurbeln und das Einlagern von Fett in den Leberzellen erfolgreich zu verringern. Schlussendlich wirken die Bestandteil der Hepafast-Kur auch auf die bereits eingelagerten Fette in der Leber und können diese effektiv abbauen.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Leberfasten Kur mit Hepafast bleibt eine sinnvolle Umstellung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Hepafast ist kein Wundermittel, sondern eine ernährungswissenschaftlich zusammengesetzte Unterstützung für die Entfettung der Leber und für ein insgesamt besseres Ernährungsverhalten. Entsprechend ist Hepafast auch keine Nahrungsergänzung, sondern ersetzt bei gebrauchsbestimmter Anwendung einen Teil der Nahrung mit leberwirksamen Bestandteilen.

Konkret kann das so aussehen, dass beispielsweise das Mittagessen oder eine andere Mahlzeit durch einen bestimmungsgemäss zubereiteten Hepafast Shake ersetzt wird. Ein Hungergefühl muss dabei nicht befürchtet werden, da Hepafast sättigend ist und zugleich Fettmoleküle im Körper abbauen kann. Auch die Befürchtung einer einseitigen Ernährung oder einer Mangelernährung ist nicht berechtigt, da auch bei der Anwendung von Hepafast andere Mahlzeiten eingenommen werden können, die dann die vom Körper benötigten Stoffe enthalten. Eine Bodymed Hepafast Leberkur ist keine Diät, die vordergründig auf Verzicht setzt, sondern vielmehr eine gezielte Einflussnahme auf die Fettverbrennung im Körper. Im idealen Fall hilft Hepafast nicht nur bei der Verbrennung von Fettzellen, sondern kann auch eine Gewichtsabnahme fördern. Darüber hinaus werden durch die Wirkungen des Leberfastens mit Hepafast die körpereigenen Kräfte und Energien angekurbelt, was allgemein zu einem verbesserten Wohlbefinden und zu höherer Leistungsfähigkeit führen kann. Wichtig zu wissen ist, dass beim Leberfasten nach Dr. Worm nicht ein radikaler oder grosser Gewichtsverlust, sondern eine natürlich einwandfreie Leberfunktion im Vordergrund steht.

Erfahrungsberichte mit Bodymed Hepafast Leberfasten nach Dr. Worm

Jahre nach der ersten Einführung des Leberfastens nach Dr. Worm gibt es Tausende begeisterter und erfolgreicher Anwender, die nicht nur den Grad der Leberverfettung zurückführen, sondern auch präventiv gegen eine mögliche Leberverfettung angehen konnten. Und das mit relativ wenig Aufwand und Verzicht, sondern einer lebergesunden Ernährungsform, die durch Hepafast ausgezeichnet unterstützt wird.

Auch in den Praxen der Swiss1Chirurgie unterstützen und empfehlen wir das Leberfasten aus dem Wissen heraus, dass gerade übergewichtige Menschen häufig an einer nichtalkoholischen Fettleber leiden, auch wenn sie das nicht immer gleich spüren. Eine gesunde Leberfunktion ist massgeblich am Wohlbefinden beteiligt. Im Umkehrschluss fördert eine ausgewogene, abwechslungsreiche und gesunde Ernährung immer auch die Lebergesundheit. Unterstützt werden kann diese sehr gut mit dem Hepafast Leberfasten nach Dr. Worm.

Hier einige Rückmeldungen von Menschen, die regelmässig das Leberfasten nach Dr. Worm durchführen.

«Als Spieler und als Trainer lege ich seit Jahren grossen Wert auf meine Ernährung.
Viele verschiedene Ideen und Projekte habe ich ausprobiert, um mich mit meinen Spielern über Leistungsoptimierung unterhalten zu können.

Vor 3 Jahren habe ich das erste Mal auf Empfehlung meine Leber bewusst entgiftet.
Ich war gespannt, was der Körper mit mir machen wird.
14 Tage eiserne Disziplin. Eiweiss-Shake, Gemüse, Kalorien zählen war der Ablauf, der mich täglich begleitete.

Das Ergebnis: 5 Kilo abgenommen, vital, motiviert, Träume, fit im Geist, bewusster Umgang mit Ernährung und real geniessen.
Kein einziges Mal hatte ich das Gefühl, Hunger zu haben. Ich durfte viele interessante, kreative Menüs kennen lernen.
Kurz gesagt: „Es hat sich gelohnt.“

Ich kann Ihnen das Leberfasten mit gutem Gewissen, wärmstens empfehlen.
Fazit: Tu dir etwas Gutes, während du auf dein Glück wartest.»

Martin Andermatt, Fussballspieler- und Trainerlegende


«Dank des Leberfastens erlebte ich jeweils zu Beginn der letzten Jahre Einmaliges.

Ob auf einer Schneeschuhtour durch die Ottmar Hitzfeld GsponArena oder im Home Office, ob beim CSI Event in Basel oder den Lauberhornrennen in Wengen, 14 Tage lang veränderte
sich mit Leberfasten mein Bewusstsein. 14 Tage lang war der geschmacklich perfekte Bodymed-Shake mein treuer Begleiter und machte jeden einzelnen Tag zum Genuss.

Ich durfte Positives erfahren: Besseres Wohlbefinden, tieferer Schlaf, verminderte Müdigkeit, gesunde Ernährung, Gewichtsverlust. Und das Leberfasten bringt noch weitere
willkommene Begleiterscheinungen mit sich – man gewinnt wertvolle Zeit, schont das Portemonnaie und eignet sich neue Kochgewohnheiten an.

«Leberfasten bedeutet für mich Gesundheit mit 5 Sternen.»

Und wer weiss, mit ein wenig Glück werden die intensiven Träume dank des Leberfastens wahr … »

Fabian Furrer


„Ich gönne mir ein bis zweimal im Jahr eine Leberfasten Kur von Hepafast. Mit einem BMI von 24 mache ich dies nicht um mein Gewicht zu regulieren, sondern weil es Wellness für meinen Körper bedeutet. Ich fühle mich nach der Kur deutlich frischer, was auch meine Blutwerte (Cholesterin und Leberwerte) bestätigen.
Das Wichtigste für mich ist jedoch, dass ich mit der Hepafast Kur in keinem Moment hungern muss! Die Shakes schmecken und geben ein gutes Sättigungsgefühl. Die dazu empfohlenen Mahlzeiten sind einfach zuzubereiten und bringen viel Abwechslung in den Speiseplan. Und zu guter Letzt: Ich bin viel unterwegs, kann aber die Shakes und Gemüsesnacks problemlos mitnehmen und «on the go» zubereiten und geniessen.“

Markus Fuhrer


„Mit dem Leberfasten nach Dr. Worm, Hepafast, welches mir von Dr. med. Jörg Zehetner verschrieben wurde, bin ich sehr zufrieden. Meine Laborwerte, vor allem das Cholesterin sind jetzt alle auf einem guten Level und ich habe in einem Jahr 15 kg abgenommen, da sich meine Essgewohnheiten nach dem Fasten geändert haben. Ich werde die Kur jeden Frühling wiederholen, damit ich in Form bleibe.“

Erika Fuhrer


Nun liesse sich die Reihe der Erfahrungen mit Hepafast und einem Leberfasten nach Dr. Worm nahezu beliebig verlängern. Allerdings sind wir der Auffassung, dass nur das eigene Probieren mit den ganz persönlichen Erfahrungen im Leberfasten wirklich nützlich und sinnvoll ist.

Dementsprechend empfehlen wir von der Swiss1Chirurgie, eigene Erfahrungen mit dem Leberfasten nach Dr. Worm zu machen. „Denn es gibt nichts Gutes, ausser man tut es!“

Entsprechende fachliche und medizinische Beratung zum Leberfasten nach Dr. Worm mit Hepafast erhalten Sie gern und ausführlich in jeder Praxis der Swiss1Chirurgie und auch in den anderen angeschlossenen Praxen innerhalb der Helvetia Holding AG.

Fachberatung Leberfasten: