Dr. med. Hardy Walle auf der 4. Fachtagung der Helvetius Holding AG
Im Mittelpunkt der 4. Fachtagung der Helvetius Holding AG auf dem Talent-Campus Bodensee in Kreuzlingen stand am 22. Oktober 2021 das Thema Lebergesundheit. Einig waren sich alle Referenten darüber, dass die Fettleber in der modernen Gesellschaft eine Hauptursache für viele Zivilisationskrankheiten ist. Was konnte da näher liegen, als den Mitbegründer des Leberfastens mit HEPAFAST® in die Veranstaltung einzuladen. In seinem eindrucksvollen und wissenschaftlich unterlegten Vortrag stellte der Ernährungsmediziner und Internist Dr. med. Hardy Walle nicht nur den Zusammenhang zwischen nichtalkoholischer Fettleber und Diabetes her, sondern belegte zugleich die bislang unerreichte Wirksamkeit des BODYMED HEPAFAST® Konzeptes für das Leberfasten. Im ausführlichen Bericht erfahren Sie Vieles zum Thema und erhalten weitere Informationen zum Leberfasten mit HEPAFAST®.
Vortrag:
Interview:
Leberfasten mit HEPAFAST® – Der effektive Weg zur Lebergesundheit
Eine gesunde Leber hat umfangreiche Auswirkungen auf den Gesundheitszustand des Menschen und wirkt sich nachhaltig auf viele Funktionen, vor allem auf den Stoffwechsel, aus. Mit Dr. med. Hardy Walle trat auf der 4. Fachtagung der Helvetius Holding AG auf dem Talent Campus Bodensee in Kreuzlingen ein ganz besonderer Gast auf.
Bekannt ist Dr. med. Hardy Walle gemeinsam mit Prof. Nicolai Worm als Begründer des Leberfastens mit HEPAFAST®. Das speziell von beiden Ernährungsmedizinern entwickelte System wirkt sich nachweislich positiv auf die Lebergesundheit aus und bietet hervorragende Möglichkeiten für die Gesunderhaltung der Leber. Selbst nach schweren Leberleiden, aber auch präventiv eingesetzt, bewirkt das Leberfasten nach Dr. Walle die volle Funktionalität der Leber und trägt damit entscheidend zur gesunden Lebensführung bei. In seinem Vortrag stellt der Internist und Ernährungsmediziner und Gründer der BODYMED AG das Leberfasten mit all seinen Wirkungen uaf die Leberentfettung und Wechselwirkungen auf ein gesundes Leben vor.
Warum Leberfasten und was ist das Besondere daran?
Kernpunkt der Überlegungen sind hier die Unterschiede des Leberfastens im Vergleich mit anderen Diätprogrammen. Den Ausgang bieten Daten zu Übergewichtsentwicklung und Ausbreitung der Adipositas in Deutschland. Dabei wird deutlich, dass sich das Übergewicht mit einem BMI über 25 in den letzten etwa 20 Jahren deutlich ausgebreitet hat. Das betrifft vor allem auch Adipositas mit einem BMI ab 30. In Deutschland wird aktuell davon ausgegangen, dass mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung übergewichtig ist. Das lässt den logischen Schluss zu, dass Übergewicht mittlerweile als das Normale betrachtet wird. Dabei ist es fast ein Viertel der Bevölkerung, das mit einem BMI von über 30 als adipös zu bewerten ist. Reden wir von Adipositas, dann meinen wir klar eine Fettsucht. Damit wird auch klar, dass wir bei Übergewicht im Kern das Verhältnis von Fett zum Gesamtgewicht betrachten. Dabei geht es nicht zuletzt auch um die Körperfettverteilung, also wo das Fett am Körper sitzt.
Interessant bei der Bewertung von Adipositas ist auch, dass mit der Zunahme übergewichtiger Menschen auch der Anteil von Menschen mit Diabetes Typ 2 quasi im gleichen Tempo steigt. Interessant dabei ist, dass Diabetes mellitus Typ 2 nichts mit dem Lebensalter der Menschen zu tun hat, so wie das früher einmal die Annahme war. Menschen jeden Lebensalters können von Diabetes Typ 2 betroffen sein, wobei vor allem Übergewicht eine entscheidende Rolle spielt. Auch bei jungen Menschen. Es gibt also eine klare Korrelation zwischen Übergewicht und Folgeerkrankungen.
Um so erstaunlicher ist es, dass leichtes Übergewicht immer wieder als nicht so schlimm kommuniziert wird und es Fachjournalisten gibt die meinen, dass Menschen „mit leichtem bis mittlerem Übergewicht am längsten leben und am wenigsten Krankheiten bekommen …“ Gemeint ist oftmals, dass der Zusammenhang von BMI und Sterblichkeit nicht so signifikant sei.
Entsprechend gibt es eine Studie, in der unter Hochrisikopatienten einmal nicht der BMI, sondern die Körperform, hier speziell der Taillenumfang, als Massststab für die Bewertung genommen wurde. Erstaunlicherweise stellte sich in der Testgruppe von um die 15‘000 Probanden die Gruppe als innerhalb von fünf Jahren gemessen als sterblicher heraus, die lediglich einen BMI von 22 aufwies. Bei genauerer Betrachtung zeigte sich jedoch, dass diese Gruppe genau den gleichen Taillenumfang zeigte wie die Gruppe der adipösen Probanden mit einem BMI 30. Der Taillenumfang betrug jeweils 101 Zentimeter. Während jedoch der BMI 22-Proband lediglich einen Bauch hatte, hatte der BMI 30-Proband dazu auch noch jede Menge Fett am Körper verteilt.
Die Probanden mit der höchsten Sterblichkeit waren ausser im Bauchbereich recht dünn und wiesen kaum Muskeln auf. Dadurch lässt sich auch das relativ geringe Gewicht trotz Bauchumfang 101 erklären. Wenn man weiss, dass Muskeln auch einen Schutzfaktor haben, dann lässt sich die erhöhte Sterblichkeit in dieser Vergleichsgruppe auch mit der fehlenden Schutzfunktion der Muskeln erklären. Folgt man diesem Gedanken, dann wird klar, dass das Verhältnis von Muskelmasse zur Fettmasse eine grosse Bedeutung hat.
Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich auch, dass der BMI allein keine Aussage dazu trifft, wie Muskelanteile und Fettanteile verteilt sind. Die alleinige Sicht auf den BMI verzerrt also die Realität, wenngleich er erste Signale liefern kann. Entscheidend ist also nicht der BMI allein. Es kommt durchaus auf den Bauchumfang an. Dennoch kennen die meisten Menschen vielleicht annähernd ihr Gewicht, aber kaum jemand kann seinen Bauchumfang relativ klar beziffern. Dabei ist ein erhöhter Bauchumfang (Frauen über 88cm, Männer über 102cm) ein deutlicher Risikofaktor beispielsweise für Herzinfarkte. Hier steigt das Risiko um den Faktor 4,5.
Während es gegen Bluthochdruck Tabletten gibt, kann man den Bauchumfang nur mit eigener Aktivität beeinflussen. Und genau an dieser Stelle setzt das Leberfasten an. Dabei geht es nicht einseitig um Gewichtsreduktion, sondern ganz klar um Bauchreduktion. Das bedeutet im Schluss, das Bauchfett wegzubekommen. Aber nicht nur das Fett um die Organe, sondern vor allem das Fett in den Organen. Gemeint sind dabei die Leber, die Bauchspeicheldrüse, die Nieren und weitergehend auch das Herz und die Knochenstruktur.
Das Bauchfett ist das gefährliche Fett
Klar muss sein, dass beispielsweise die Leber nicht dafür gemacht ist, um Fett zu speichern. Dafür gibt es eher das Unterhautfettgewebe. Bauchfett hat deutliche Gefahrenpotenziale. Diese zeigen sich als Risikofaktoren für
- Diabetes Typ 2
- Bluthochdruck
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Potenzstörungen
- Durchblutungsstörungen
- Demenz
All das können Folgen von einem Zuviel an Bauchfett sein. Im Prinzip setzt hier auch die bariatrische Chirurgie an, die mit einer Übergewichtsoperation durchaus auch für eine schnelle Entfettung der Leber sorgen kann.
Ein renommierter deutscher Forscher spitzt die Grundaussage zu: „Ohne Fettleber gibt es keine Diabetes.“ (Professor Norbert Stefan, Tübingen)
In den meisten Fällen ist es die Fettleber, die Auslöser und Ursache vieler Folgeerkrankungen ist. Das zu wissen ist wichtig, da sich nur so Ursache, Symptom, Wirkung klar bestimmen lassen, was schlussendlich klare Auswirkungen auf die richtige Therapie hat.
Eine nichtalkoholische Fettleber (NAFLD) kann als Ursache für viele Erscheinungsformen krankhafter Prozesse gelten. So für Entzündungen durch freie Radikale, für Gicht durch erhöhte Harnsäure, erhöhte Blutzuckerwerte, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck oder für Thrombose und schlussendlich das metabolische Syndrom. Leberkrebs ist hier nicht zu vernachlässigen und nimmt gerade in den USA mit dem grossen Anteil adipöser Menschen explosionsartig zu.
Generell sind in Deutschland 30 bis 40 Prozent der Gesamtbevölkerung von einer Fettleber betroffen. In der Gruppe der Übergewichtigen beträgt dieser Anteil bereits 70 Prozent. Nimmt man allein die Typ-2 Diabetiker, so sind dort um die 90 Prozent der Betroffenen mit einer Fettleber „ausgestattet“. Daraus werden die Zusammenhänge von Fettleber, Übergewicht und Diabetes noch deutlicher. Damit zählt die nichtalkoholische Fettleber zu den häufigsten Lebererkrankungen überhaupt. Aber selbst 15 Prozent der äusserlich schlanken Menschen sind von einer Fettleber betroffen.
Wie lässt sich eine nichtalkoholische Fettleber diagnostizieren?
Grundsätzlich ist eine nichtalkoholische Fettleber eine Fettleber, die nicht durch Alkohol oder andere Ursachen bedingt ist. In den Industrienationen gilt sie als die am häufigsten diagnostizierte Lebererkrankung. So wie keine typischen Beschwerden festzustellen sind, bieten auch reine Laborwerte allein kaum eine aussagekräftige Basis.
Wir reden dann von einer nichtalkoholischen Fettleber, wenn mehr als 5,5 bis 6 Prozent der Leberzellen verfettet sind. Dieser Anteil lässt sich allein im Ultraschall nicht erkennen. Hier ist erst ab einer Verfettung von etwa 20 Prozent etwas zu sehen. Die genaueste Diagnose lässt sich mit einer Leberbiopsie erstellen, die jedoch kaum der erste Schritt in der Diagnose sein wird.
Ein Wert hat sich in Europa etabliert. Wie reden hier vom Fettleber-Index (Fatty Liver Index, FLI). Daraus ergibt sich ein validierter algorithmischer Zahlenwert, der auch gut für die Verlaufskontrolle geeignet ist. Mit dem FLI lässt sich eine Fettleber recht gut und sicher diagnostizieren.
Statistiken zeigen, dass die Sterblichkeit bei Fettleber-Patienten signifikant erhöht ist. Die Fettleber ist also kein kosmetisches Problem oder zeichnet sich nicht allein durch erhöhte Blutfettwerte etc. aus, sie ist ein wahrer Hochrisikofaktor bezüglich der Lebenserwartung und Sterblichkeit.
Hauptursachen für das Entstehen einer Fettleber
Früher hat man die Ursachen für eine Fettleber einfach zusammengefasst, in dem man gesagt hat, die Leute essen halt zu viel Fett. Die eigentliche Ursache ist aber ein Übermass an aufgenommenen Kohlenhydraten. Eine weitere Ursache kann in der Aufnahme von viel Fruchtzucker, also Fructose liegen. Hier findet sich sogar der Hauptverfetter der Leber.
Kohlenhydrate werden im Körper zu Zucker aufgespaltet. Im gleichen Zuge produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin. Insulin hat jedoch zwei Wirkungen: Zum einen sorgt Insulin dafür, dass der Zucker in die Muskeln gelangt, zum anderen gelangt ein Teil des Zuckers in die Leber, um dort den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Gibt die Leber zu viel Zucker ab, bremst das Insulin diese Ausschüttung. Darüber hinaus sorgt das Insulin dafür, dass überschüssiger Zucker im Fettgewebe gespeichert wird.
Unter bestimmten Voraussetzungen kommt es dazu, dass Organe beginnen, nicht mehr adäquat auf das Insulin zu reagieren. Es entsteht eine Art Insulinresistenz. Dann wird auch die Leber nicht mehr einwandfrei über das Insulin reguliert. Im prädiabetischen Verlauf steigt dann der Blutzuckerspiegel auch bei nüchternen Probanden an. Ein solcher Prozess entwickelt sich langsam, so dass im Einzelfall erst nach zehn bis zwölf Jahren eine Diabetes entsteht. Dieser Prozess kann sich sogar über bis zu 20 Jahre hinwegziehen. In genau dieser Zeit wird die Leber immer weniger vom Insulin reguliert und verfettet entsprechend zunehmend. Dieser Prozess wird dann beschleunigt, wenn das Unterhautfettgewebe keine weiteren Fettzellen ausbilden kann, weil es regelrecht von Fett überschwemmt wird. Immer mehr Fett und Zucker bewegen sich im Blut. Aus einer natürlichen Reaktion heraus legt der Organismus dann zusätzliche Fettspeicher in der Leber an.
Langfristig verfettet aber nicht nur die Leber, sondern auch die Bauchspeicheldrüse, die Nieren, die Muskeln, das Herz bis hin zum Hypothalamus im Gehirn.
Die Grundlagen des Leberfastens
Grundgedanke beim Leberfasten ist, den bisher beschrittenen, eher ungesunden Weg einfach rückwärts zu gehen. Der wichtigste Schritt dabei ist die Entfettung der Leber. Dazu bedarf es im Regelfall einer strikten Diät.
Das bedeutet:
- weniger als 1‘000 kcal am Tag
- wenig Kohlehydrate
- Aufnahme von hochwertigem Eiweiss
- möglichst nur „gute“ Fette
- spezielle leberaktive Wirk- und Ballaststoffe
Das alles ist in HEPAFAST® in einer gut verträglichen und einfach zu handhabenden Rezeptur zusammengefasst. Das Programm lässt sich im Alltag gut umsetzen. Es ist gut bekömmlich, macht satt und erfüllt alle Ansprüche an eine lebergesunde gute Ernährung.
Genommen werden dreimal täglich HEPAFAST® zubereitet mit einem Milchprodukt. Dazu kommen zweimal täglich Gemüsezubereitungen mit insgesamt maximal 200 kcal am Tag. Das bedeutet zum Frühstück eine HEPAFAST® Zubereitung, mittags einmal HEPAFAST® und eine Gemüsezubereitung und abends noch einmal HEPAFAST® und eine Gemüsezubereitung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Aufgrund dieser Alltagstauglichkeit gibt es im HEPAFAST®-Programm zur Leberentfettung auch kaum Abbrecher, was die Erfolgsquote deutlich nach oben treibt.
Der Reset für den Stoffwechsel bewirkt:
- Normalisierung der Funktion der Bauchspeicheldrüse und der Insulinsensitivität der Leber
- Förderung der Insulinausschüttung
- Normalisierung der Glucagonregulation
- mindert die unkontrollierte Glucoseabgabe aus der Leber ins Blut
- verbessert den Stoffwechsel und erleichtert die Gewichtsabnahme
Für wen ist Leberfasten sinnvoll?
Grundsätzlich ist das Leberfasten mit HEPAFAST® für alle Patienten mit folgender Konstellation sinnvoll:
- Fettleber (NAFDL, NASH)
- metabolisches Syndrom
- Typ-2-Diabetes
- Übergewicht und Adipositas
- Fettstoffwechselstörungen
- Bluthochdruck
- präventiv als „Stoffwechselkur“ zur Vorbeugung von Erkrankungen
- vor bariatrischen Operationen
Dabei macht es keinen Sinn, erst auf einem BMI von 30 oder auf einen Bauchumfang von deutlich über 100 Zentimetern zu warten. Man kann immer auch ohne solche Symptome ein Leberfasten mit HEPAFAST® angehen.
Weiterführende Informationen
Den gesamten Live-Video-Stream mit Dr. med. Hardy Walle mit zusätzlichen Forschungsergebnissen, Statistiken und einem konkreten Fallbeispiel können Sie hier sehen.
Darüber hinaus finden Sie hier auch weitere Beiträge aus den Fachtagungen der Helvetius Holding AG.