Thun ist weiterer Standort der Swiss1Chirurgie

Der Bedarf an professionellen Leistungen in der Übergewichtschirurgie steigt. Auch in Thun und Umgebung. Und so war es nur ein logischer Schritt, dass die Praxis Dr. Naef in Thun nunmehr zum Teil des Netzwerkes an spezialisierten Einrichtungen der Swiss1Chirurgie wurde. Im Beitrag erfahren Sie mehr dazu.

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Martin Andermatt mit seinen Erfahrungen zum Leberfasten

Wenn Martin Andermatt über seine Erfahrungen beim Leberfasten spricht, dann spricht die Fussball-Legende und der Trainer des FC Schaffhausen vor allem über Erfahrungen mit sich selbst. Kern seiner Darstellungen ist, dass sich nur etwas ändert, wenn man sich selbst ändert. Das gilt im aktiven Sport genauso wie in der Gesunderhaltung des eigenen Körpers. Diese Erfahrung vermittelt der bekannte Schweizer auch auf der 4. Fachtagung der Helvetius Holding AG auf dem Talent-Campus Bodensee in Kreuzlingen. Lesen Sie hier den Bericht und erfahren Sie, wo Sie den Live-Stream sehen können.

 

Ein Erfahrungsbericht zum Leberfasten mit HEPAFAST® von Martin Andermatt

Zur 4. Fachtagung der Helvetius Holding AG auf dem Talent-Campus Bodensee Kreuzlingen sprachen Dr. med. Jörg Zehetner, Professor (USC), und Dr. med. Hardy Walle zum Thema Lebergesundheit und Fettleber. Höhepunkt des Abends war zweifelsfrei der Vortrag von Dr. med. Hardy Walle, der mit neuesten wissenschaftlichen Ansätzen nicht nur die nichtalkoholische Fettleber aus einer etwas anderen Sicht beleuchtete, sondern mit HEPAFAST® auch ein wirksames Konzept zum Leberfasten vorstellen konnte.

In der Folge berichtete die Fussball-Legende Martin Andermatt von den eigenen Erfahrungen im Leberfasten mit HEPAFAST®. Als erfolgreicher Profi-Fussballer und heute Trainer des FC Schaffhausen weiss Martin Andermatt sehr gut, wie wichtig eine stabile Gesundheit ist und welche Wirkungen eine gesunde Leber auf den gesamten Organismus hat.

Als Fussball-Trainer spricht Martin Andermatt gern über eigene Praxiserfahrungen. Mit seiner ihm eigenen Erfahrung war Martin Andermatt der erste Schweizer Trainer einer deutschen Bundesliga-Mannschaft und kennt den deutschen Liga-Betrieb auch aus der Sicht eines Aufsichtsrates beim Verein Hannover 96.

Entsprechend der eigenen sportlichen Laufbahn auch als aktiver Spieler war es für Martin Andermatt immer interessant, wie eine gute, ausgewogene und gesunde Ernährung ausgestaltet werden kann. Mit zunehmendem Alter rückte dann auch die Frage in den Fokus, wie es nach dem aktiven Fussball im Leben weitergehen kann. Dabei galt das Interesse vor allem den körperlichen und psychischen Auswirkungen, wenn nicht mehr so intensiv trainiert wird und ein bislang gewohntes Mass an Bewegung praktisch verloren geht.

Als Trainer sieht Martin Andermatt seine Verantwortung auch darin, Informationen an heranwachsende und auch an erwachsene Spieler zu vermitteln, die auch stimmen und unterlegt sind. Vermutungen, Hören-Sagen und vermeintliches Wissen sind keine wirklich starken Argumente. Deshalb weiss Martin Andermatt sehr gut, dass nur eigene Erfahrungen eine gute Basis sind, um Wissen weiterzugeben. Diesen grundsätzlichen Ansatz sieht er auch als wichtig, wenn er auf der 4. Fachtagung der Helvetius Holding AG einen ganz eigenen Erfahrungsbericht zum Leberfasten mit HEPAFAST® abgibt.

Auch wenn Martin Andermatt als Nicht-Mediziner nicht die Formeln für die Lebergesundheit beherrscht, konnte er doch jeden Schritt in den Vorträgen von Dr. med. Jörg Zehetner, Professor(USC), und Dr. med. Hardy Walle, Gründer von BODYMED und Mitentwickler des Leberfastens mit HEPAFAST® nachvollziehen. Besonders aus der eigenen Erfahrung heraus.

Persönliche Erfahrungen sind das, was wirklich zählt

Auch aus der Erfahrung mit dem Leberfasten heraus weiss Martin Andermatt, dass es hier nicht einfach nur um das kurz angelegte schnelle Machen geht. Wichtig ist immer die Betrachtung der Entwicklung. Das sieht Martin Andermatt in seinem sportlichen Engagement genauso wie in der persönlichen Haltung zur Gesundheit. Allerdings sind auch dabei wunderschöne und klangvolle Worte immer weniger wert, als die eigene Erfahrung. Und genau so berichtet Martin Andermatt von seinen eigenen Erfahrung mit dem Leberfasten mit HEPAFAST®.

Seine erste Feststellung gilt der Traumwelt. So berichtet er, dass er in den Zeiten des Leberfastens viel intensiver als gewohnt geträumt habe. Darüber hinaus fühlte er sich in jeder Phase des Leberfastens äusserst vital und leistungsfähig.

Mit nunmehr bereits 60 Jahren Lebenserfahrung fühlt sich Martin Andermatt auch heute noch sehr wohl und weiss, dass er bereits schon sehr viele Dinge bezüglich der Gesunderhaltung ausprobiert hat. Seien es Saftkuren oder verschiedenste Diätprogramme. Martin Andermatt weiss, wovon er spricht, wenn er seinen Sportlern Informationen weitervermittelt.

Gerade mit dem Blick auf ältere Menschen ist die Ernährung sehr wichtig. Zu wenig Bewegung, ein Mangel an guten Eiweissen und der Verlust an Muskelmasse schlagen sich auf die Gesundheit nieder. Insgesamt kann die Lebensqualität sehr leiden, was für Martin Andermatt ein wichtiges Thema ist. Immerhin ist Lebensqualität für alle Menschen ein wichtiges Thema. Gerade dann, wenn sie älter werden. Dann gehört eben auch ein gutes Mass an Disziplin dazu, wenn man über lange Zeit hinweg körperlich und auch mental fit bleiben möchte.

Allein der Gedanke, dass man vielleicht etwas abnehmen sollte reicht nicht aus, um das wirklich zu erreichen. Erst dann, wenn man dabei aktiv wird, werden sich Erfolge einstellen. Es geht also um das wirkliche Tun, das immer entscheidend für Veränderungen ist.

Ein erster Schritt für Martin Andermatt in der Begegnung mit dem Leberfasten war es, sich das Präparat HEPAFAST® selbst in Bern abzuholen und nicht einfach zuschicken zu lassen. In der Praxis der Swiss1Chirurgie liess er sich gewissermassen Mass nehmen. Was eben wirklich zählt, sind tatsächliche und aktuelle Werte. Das weiss Martin Andermatt schon aus seiner sportlichen Karriere heraus.

Die Motivation zählt

Wie in vielen anderen Bereichen auch, ist auch beim Leberfasten die richtige Motivation der beste Ausgangspunkt für gute Ergebnisse. Wenn sich dann die eigene Motivation in einem Gespräch mit einem Fachmediziner stützen lässt, ist das eine gute Voraussetzung für das aktive Tun.

Was dann zählt, ist das wirkliche Tun. Nicht morgen oder vielleicht erst übermorgen, sondern am besten gleich sollte man mit dem beginnen, was man für sich selbst als gut und richtig erkannt hat.

Aus der Sicht von Martin Andermatt sind es manchmal auch die kleinen Eitelkeiten, die ein Antrieb für das Leberfasten sein können. Wer will nicht auch im höheren Alter noch seinem Partner oder seiner Partnerin gefallen? Wer will nicht auch im zunehmenden Alter noch aktiv und fit sein? Auch den Kindern will man ein Vorbild sein und wenn man als Trainer tätig ist, hat das alles auch etwas mit einer positiven Ausstrahlung auf die zu Trainierenden zu tun. Nur wenn man sich selbst gefällt, kann man das auch positiv ausstrahlen, meint Martin Andermatt.

Dazu kommen natürlich die Gedanken an die eigene Gesundheit. Selbst wenn man über viele Jahre hinweg absolut auf eine gesunde Ernährung und Lebensführung geachtet hat, ändert sich das manchmal mit zunehmender Lebenserfahrung. Das wichtigste Kapital bleibt aber immer die persönliche Gesundheit. Da muss man entscheiden, was gut und was richtig ist. Wer selbst entscheidet, muss nicht über sich entscheiden lassen. Und auch bei diesen Entscheidungen sollte die Gesundheit immer ein ganz wichtiger Faktor sein.

Was sollte man aktiven Sportlern am Karriereende mit auf den Weg geben?

Generell ernähren sich aktive Sportler sehr kohlehydratreich, da sie diese Energie für ihren körperlichen Einsatz brauchen. Oftmals lässt sich dann am Karriereende beobachten, dass viele Sportler schnell an Gewicht zulegen und sogar zur Fettleibigkeit neigen. Dann ist es wichtig, auch wieder in das normale Leben zurückzukommen. Hier spielt auch ein zutiefst menschlicher Faktor eine wichtige Rolle. Als Sportler ist man plötzlich nicht mehr gefragt. Das kann schnell dazu führen, dass man sich gehen lässt. In jeder Hinsicht. Um so wichtiger ist es dann, den eigenen menschlichen Wert zu erkennen. Man  muss sehen, was man im Leben noch erreichen will und leisten kann und mit welcher Ausstrahlung man seinen Mitmenschen begegnen will. Die kurzlebigen Glücksbringer wie gutes Essen, die Cola oder eine Tüte Chips sind dann nicht wirklich das, was man eigentlich braucht. Das kurze Glück ist ein Trugschluss, der am Ende nur unzufrieden und unglücklich macht.

Die Empfehlung für aktive Sportler am Karriereende

Wer am Ende seiner Karriere steht, muss in jedem Fall langsam abtrainieren. Nicht das Ende von heute auf morgen, sondern der allmählichen Wechsel in einen normalen Status zählt. So, wie man sich dann allmählich von sportlichen Hochleistungen verabschiedet, so muss man natürlich auch die Ernährung umstellen. Auch die mentale Belastung ändert sich, was durchaus auch betrachtet werden muss.

Was jetzt zählt, davon ist Martin Andermatt überzeugt, sind gute Gespräche auch einmal über den eigenen Erfahrungshorizont hinaus. Eine gute medizinische Begleitung kann nützlich sein. Dabei geht es nicht um Angst vor irgendeiner Diagnose, sondern um die Entwicklung von Visionen für die eigene Zukunft. Dabei ist es für Martin Andermatt auch wichtig, einfach entspannter und glücksbetonter zu leben.

Als Trainer verfolgt er eine ganz klare Philosophie, die er gern in drei Worten zusammenfasst: Gelacht, gelernt, geschwitzt. Wenn er das seinen Spielern weitergibt, denkt Martin Andermatt auch selbst gern darüber nach, ob er heute schon gelacht, gelernt und vielleicht sogar geschwitzt hat. Das Schönste ist es doch, wenn man den Spielern über den reinen Sport hinaus auch etwas mitgeben kann, was für das Leben nach dem aktiven Sport noch Wert hat.

Die eigenen Erfahrungen mit dem Leberfasten

Aus den eigenen Erfahrungen heraus kann Martin Andermatt das Leberfasten nur mit angenehmen Wahrnehmungen verbinden. Dazu gehören vor allem das wirkliche Wohlfühlen und die neue Energie, die er für sich selbst empfunden hat.

Gerade in Zeiten, in denen man sich selbst neu erkennen will, ist das Leberfasten eine zusätzlich spannende Erfahrung. Bereits dreimal hat Martin Andermatt eine Leberfasten-Kur mit HEPAFAST® durchgezogen und ist sich sicher, dass er es immer wieder machen wird. Schon wegen der vielen positiven Energie, die er dadurch für sich gewonnen hat. Gern empfiehlt er das Leberfasten auch weiter. Dahinter steht er mit seiner ganzen Persönlichkeit und Erfahrung.

Natürlich kann es für den Einzelnen schwierig sein, sich seiner Problematik zu stellen. Oftmals macht man sich lieber über sich selbst lustig, anstatt wichtige Veränderungen anzugehen. Sicherlich auch, weil Veränderungen durchaus auch unbequem sein können. Wer aber selbst in sich hineinhört weiss, dass nur Veränderungen auch eine Änderung bringen. Und genau das gilt eben auch für das Leberfasten.

Die Frage ist eben nicht, warum man ins Wasser gefallen ist, sondern wie man da wieder herauskommt. Es geht darum, Entscheidungen zu treffen und diese dann konsequent durchzuziehen. Und wenn man dazu eine Unterstützung braucht, muss man sich diese Unterstützung eben holen.

Aufstossen, Übergewicht und Diabetes – Zusammenhänge erkennen

Nur wer den Zusammenhang von Reflux, Übergewicht und Diabetes erkennt, kann den richtigen Therapieansatz finden. Das geht aus dem Fachvortrag von Dr. Med. Jörg Zehetner, Professor (USC), hervor, zu dem Sie hier den ganzen Beitrag lesen können.

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Fettleber und Diabetes – Die Zusammenhänge

Dr. med. Michaela Neagu FMH Gastroenterologie und Innere Medizin GGP Bern

In einem Vortrag der Gastroenterologischen Gruppenpraxis GGP Bern AG (Gesellschaft der Helvetius Holding AG)  veranschaulicht die Gastroenterologin Frau Dr. med. Michaela Neagu die Zusammenhänge zwischen Fettleber und Diabetes. Folgt man dem Vortrag wird deutlich, dass Fettleber und Diabetes einen Teufelskreis bilden, in dem sich beide Erkrankungen wechselseitig auslösen und antreiben.  Neben der Diagnostik und den Auswirkungen auf die gesamte Gesundheit eröffnet der Vortrag aber auch ein klares Bild davon, wie sich der Krankheitsverlauf erfolgreich beeinflussen und im besten Fall umkehren lässt. Wir haben den Vortrag von Frau Dr. Michaela Neagu in Textform, aber auch als Video-Vortrag und als Powerpoint Präsentation zur Verfügung gestellt. Mehr dazu erfahren Sie hier.

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Fettlebererkrankung und Diabetes mellitus – gibt es Zusammenhänge?

Die Experten der Helvetius Holding AG klären auf

In einem Vortrag der GGP Bern AG hat Frau Dr. med. Michaela Neagu die Zusammenhänge von Fettlebererkrankung und Diabetes mellitus dargestellt. Dabei geht es weniger um medizinisches Fachlatein, sondern vielmehr um eine Aufklärung darüber, was eine Fettleber ist, was diese für das Leben der Menschen bedeutet und ob es einen Zusammenhang zu Diabetes mellitus gibt.

Frau Dr. Michaela Neagu ist als Spezialistin für Gastroenterologie (Magen-Darm.Krankheiten) und für Allgemeine Innere Medizin in der Gastroenterologischen Gruppenpraxis Bern, einem Partner der Helvetius Holding AG, tätig und verfügt über umfangreiche Erfahrungen und Kompetenzen in ihrem Spezialgebiet.

In ihrem Vortrag beleuchtet Frau Dr. med. Michaela Neagu die klaren Zusammenhänge zwischen Fettleber und Diabetes mellitus.

Die Fettlebererkrankung

Grundsätzlich wird unterschieden in die alkoholische Fettlebererkrankung und die nichtalkoholische (metabolische) Fettlebererkrankung. Wie es die unterschiedlichen Bezeichnungen schon andeuten, hängt die eine Fettlebererkrankung mit dem übermässigen Alkoholkonsum zusammen, die andere Form der Fettlebererkrankung hat nichts mit dem Alkoholkonsum zu tun. Dazu kommen Erscheinungsformen wie beispielsweise Virus-Lebererkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Eisenspeicherstörungen und andere Zustände, die eine Fettlebererkrankung fördern oder erst möglich machen.

Weltweit gesehen sind etwa 25 Prozent der Bevölkerung von einer Fettlebererkrankung betroffen. Damit präsentiert sich die Fettleber als häufigste Lebererkrankung überhaupt. Bei den Diabetikern selbst weisen etwa 30 bis 40 Prozent der Betroffenen eine Fettleber auf. Auch etwa die Hälfte der Patienten mit schweren Fettstoffwechselstörungen leiden an einer Fettlebererkrankung.

Wie entsteht eine Fettleber?

Eine Fettleber entsteht, wenn die Kapazität der Leberzellen zur Fettaufnahme überschritten wird. Dadurch lagert sich in der Leber selbst Fett ab, das durch die Leber nicht mehr abgebaut werden kann. Die Fettansammlung in den Leberzellen führt dazu, dass sich diese Zellen entzünden und dann Botenstoffe aussenden, die die Insulinversorgung der Leber hemmen. Schliesslich kommt es zu einer Art Insulinresistenz, so dass das Insulin im Körper nicht so wirken kann, wie es von der Natur her vorgesehen ist.

In der Folge tritt eine Überzuckerung im Körper auf. Dadurch wird ein Reiz ausgesendet, der dafür sorgt, dass noch mehr Insulin produziert wird. Der erhöhte Insulinspiegel führt dann weiter zu einer auch erhöhten Fettaufnahme, Fettsynthese und Fettspeicherung. Damit entsteht ein Wirkungskreis, der immer mehr Fett in der Leber ablagert aber auch generell die Fettspeicherung im Körper weit über das normale Mass hinaus anschiebt.

Was merken Betroffene von einer Fettleber?

Ernüchternd festzustellen ist, dass etwa die Hälfte aller Betroffenen praktisch symptomlos lebt und sich entsprechend keinerlei Sorgen etwa um die Lebergesundheit macht. Auf der einen Seite mag das beruhigend wirken, auf der anderen Seite ist das schon ein Alarmsignal dafür, dass wirksam einsetzende therapeutische Interventionen erst spät, meist sehr spät einsetzen.

Bei einigen Patienten tritt eine allgemeine aber eher unspezifische Müdigkeit auf. Eine gewisse Mattigkeit und vielleicht einmal undifferenzierte leichte Schmerzen im Oberbauch deuten darauf hin, dass hier ein ernsthaftes Leiden vorliegen könnte. Meist wird das jedoch von den Patienten selbst nicht ernst genommen.

Dadurch bleibt die Fettleber in den meisten Fällen ein Zufallsbefund, der erst im Rahmen der Behandlung anderer Erkrankungen zutage tritt. Das können beispielsweise erhöhte Leberwerte im Rahmen eines Gesundheitschecks sein oder auch sichtbare Veränderungen der Leber bei einer Standard-Ultraschalluntersuchung.

Generell besteht die Gefahr, dass eine nicht behandelte Fettleber bis zur Leberzirrhose fortschreiten kann. Spätestens dann merken die Betroffenen, dass ihre Leber krank ist. Typische Zeichen sind dann der bekannte grosse Wasserbauch, bestimmte Umgehungskreisläufe im Organismus und weitere Zeichen kommen dann jedoch sehr spät. Praktisch ist beim Krankheitsbild Fettleber von keinen Symptomen bis hin zu schweren und gefährlichen Krankheitsverläufen alles möglich.

Zwischen 50 bis 90 Prozent der Menschen mit Fettleber sind adipös, also klar übergewichtig. Zeichen eines metabolischen Syndroms sind erkennbar.

Wie kann eine Fettleber sicher diagnostiziert werden?

Vor einigen Jahren noch war die Biopsie das Mittel der Wahl, wenn der Zustand der Leberzellen genauer bestimmt werden sollte. Dazu wird mit einer Nadel direkt in das Organ gestochen und eine kleine Gewebeprobe entnommen. Diese Gewebeprobe kann dann weiter auf die Verfettung der Leberzellen hin untersucht werden.

Dank der Fortschritte in der medizinischen Technik können wir heute in 90 Prozent der Fälle eine Fettleber auch ohne eine Biopsie diagnostizieren. Mit unterschiedlichen bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder Computertomographie können heute absolut schmerzfreie Untersuchungen ohne einen Eingriff in den Körper vorgenommen werden. Dank der exzellenten Darstellung lässt sich auch so der Fettgehalt in der Leber vergleichsweise gut mit verlässlichen Werten feststellen.

Grundlage bei der Auswertung der Ultraschalluntersuchungen  ist beispielsweise ein Vergleich von Leber- und Nierengewebe. Sind beide Organe gesund, weisen sie in etwa die gleiche Struktur und Farbe im Bild auf.  Kommt das Nierengewebe dunkler als das der Leber zur Darstellung, dann weisen die helleren Teile in der Leber auf Fetteinlagerungen hin. So lässt sich eine Fettleber schon mit recht grosser Sicherheit erkennen.

Entschliessen sich die Spezialisten dann doch für eine Gewebeprobe, meistens zum Ausschluss oder Nachweis zusätzlich vorliegender Lebererkrankungen, dann werden die Unterschiede noch deutlicher. Eine gesunde Leber besteht aus sauber angeordneten und klar differenzierten Zellen. Bei der Fettleber ist die Störung der Zellarchitektur durch die Fetteinlagerungen deutlich zu erkennen. Bei einer ausgeprägten Fettleber mit entzündeten Zellen wird das noch deutlicher.

Wie ist der Weg zur Fettleber

Von der gesunden Leber hin zur Fettleber braucht es immer eine gewisse Zeit und bestimmte Umstände. Verschiedene ungünstige Faktoren bewirken die Fetteinlagerung in den Leberzellen, die dann weiterhin zu Entzündungen in der Leber selbst führen können. Das muss nicht sein, kann aber sein. Wenn jedoch eine solche Entzündung stattfindet wird ein gewisser Umbau im Bindegewebe vorangetrieben, der unbehandelt bis zu einer vollständigen Vernarbung der Leber führen kann. Dann ist bereits das Stadium der Leberzirrhose erreicht. Die Leberzirrhose wiederum ist ein begünstigender Faktor für die Entstehung von Leberkrebs. Das trifft auf etwa zwei Prozent der Betroffenen zu. Aber auch dann, wenn noch keine Leberzirrhose diagnostiziert wurde, werden immer mehr Fälle von Leberkrebs bei Fettleber bekannt. Und in den USA gilt die Fettleber heute als der häufigste Grund für eine Lebertransplantation.

Ein Blick auf Diabetes mellitus

Gewöhnlicherweise reden wir hier von der Zuckerkrankheit. Eine solche wird diagnostiziert, wenn chronisch überhöhte Zuckerwerte im Blut festgestellt werden. Der Körper ist gewissermassen überzuckert. Wirkfaktoren für das Entstehen der hohen Blutzuckerwerte sind die Verminderung der Wirkung des Insulins und im Verlauf oftmals ein Insulinmangel.

Derzeit sind etwa sechs Prozent der Weltbevölkerung, auch Kinder, von der Zuckerkrankheit betroffen. Bei den Kindern wird zumeist der Diabetes Typ 1 beobachtet. Mit Zunahme des krankhaften Übergewichts  auch bei Kindern tritt hier aber auch der Typ 2 vermehrt in Erscheinung. In unterschiedlich angelegten Testverfahren kann Diabetes sehr sicher und unkompliziert diagnostiziert werden.

Was bedeutet Diabetes mellitus für das Leben der Menschen?

Ein Vorliegen von Diabetes mellitus ist mit tatsächlich schwerwiegenden Risiken und Folgen für die Gesundheit und das Leben der Betroffenen verbunden. Eine Problematik sind die Schäden an den kleinen Gefässen. Das betrifft vor allem die Nieren, die Netzhaut des Auges und das Nervensystem. Von relativ milden Nierenproblemen bis zum kompletten Nierenversagen mit Dialysepflichtigkeit reicht die Spannweite. Bei den Netzhauterkrankungen könne solche Störungen durch Diabetes mellitus bis zur Blindheit führen. Bezüglich der Schädigung des Nervensystems kommt es zum Verlust bestimmter Sinneseindrücke, die sich beispielsweise so äussern können, dass Patienten nicht mehr den Boden unter ihren Füssen spüren können. Auch Probleme mit der Koordination und dem räumlichen Lagewechsel werden beobachtet. Berichtet wird auch von Magen-Darm-Störungen mit Durchfall und anderen Symptomen. Herzrhythmusstörungen können das Erscheinungsbild ergänzen.

Neben den Schäden an den kleinen Gefässen sind auch Schäden an den grossen Gefässen eine Folge von Diabetes mellitus. Besonders erwähnenswert sind hier koronare Herzerkrankungen. Zumindest ist hier das Risiko von Diabetes-Patienten gegenüber der Normalbevölkerung deutlich höher. Für Diabetiker kann dieses Risiko als etwa doppelt so hoch bewertet werden. Ganze 75 Prozent der Diabetiker sterben an einem kardiovaskulären Ereignis.

Auch das Risiko, einen Hirnschlag zu erleiden, ist in etwa 2,5mal höher als in der Vergleichsgruppe der Menschen ohne Diabetes. Eine Durchblutungsstörung vor allem in den Beinen ist mit einem Risiko von 4,5mal mehr als in der Vergleichsgruppe zu bewerten. Bekannt ist der diabetische Fuss, der durch genau diese Durchblutungsstörungen entsteht und bis hin zur erforderlichen Amputation führen kann.

Mit Diabetes mellitus erhöht sich auch allgemein das Infektionsrisiko bezogen auf praktisch alle Infektionskrankheiten.

Die Beziehung von Fettleber und Diabetes mellitus

Das Besondere an der Beziehung von Fettlebererkrankungen und Diabetes mellitus ist die Tatsache, dass beide Krankheiten gegenseitig und wechselseitig sowohl Auslöser aber auch Folge der jeweils anderen Erkrankung sein können. Das heisst: Fettleberpatienten sind oder werden häufig Diabetiker und Diabetiker leiden häufig an einer Fettleber. Es gibt also einen kausalen Zusammenhang zwischen Fettleber und Diabetes.

Stellen wir uns einen möglichen Werdegang vor: Ein zunächst körperlich völlig gesunder und normaler Mensch beginnt, aus unterschiedlichen Ursachen heraus an Gewicht zuzunehmen. Das Fettgewebe nimmt zu und irgendwann ist die Fähigkeit der Einspeicherung von Fett erschöpft. Das führt dann zu einer wahren Überschwemmung des gesamten Organismus mit freien Fettsäuren. Irgendwann wir der Organismus resistent auf die Wirkung des Insulins und es kommt zu einer Überzuckerung. Stellt sich nun die Frage: Wohin mit dem Zucker?

Ein Teil der freien Fettsäuren lagert sich in den Leberzellen ab und führt dort zur bereits beschriebenen Fettleber. Damit werden die Fähigkeiten der Leber für einen gesunden Fettstoffwechsel deutlich eingeschränkt. Ausserdem kommt es zu einer immer ausgeprägteren Insulin-Reststenz, die sich in der Wechselwirkung wiederum auf den Blutzucker auswirkt und schlussendlich zur Diabetes Typ 2 führt. Weitere Wirkungen und Effekte sind hier immer mit eingeschlossen wie beispielsweise Bluthochdruck, Störungen der Funktion der Bauchspeicheldrüse etc.

In der gegenseitigen Bedingung von Fettleber und Diabetes entsteht ein Teufelskreis, der sich nur schwer und dann auch nur mit radikaler Methodik durchbrechen lässt.

Was lässt sich tun?

Zumindest bis zu einem Body-Mass-Index BMI von 30, maximal 35, lässt sich wohl noch gegensteuern und sollte auch aktiv etwas getan werden. Bemerkenswert dabei ist, dass die Fettleber reversibel ist, also auch zurückgebildet werden kann. Selbst wenn es bereits zu einer Leberentzündung gekommen ist, lässt sich der Prozess noch umkehren. Ausschlaggebend ist recht zeitiges Handeln. Ist es bereits zu einer Leberzirrhose gekommen, kann diese kaum noch aufgehalten werden. Dennoch sollte auch dann mit konsequenten Lebensstilanpassungen und regelmässigen Kontrollen darauf hingewirkt werden, dass weitere Leberschädigungen vermieden werden.

Der Weg zurück zur gesunden Leber führt immer über die Reduktion des Körpergewichts und eine entsprechende Verminderung der Überfettung des Organismus. Schon fünf Prozent Reduktion des Körpergewichts führt zu einer relevanten Entfettung der Leber.

Bei sieben bis zehn Prozent Gewichtsabnahme können auch entzündliche Prozesse in der Leber oder eine beginnende Vernarbung des Lebergewebes zurückgebildet werden. Das sind Fakten, die Mut machen und hinreichend erprobt und erforscht sind.

Für die Gewichtsabnahme sind mehrere Faktoren entscheidend. Das beginnt bei einer deutlichen Verminderung der Kalorienaufnahme, geht über gesunde  und regelmässige Bewegung. Dabei ist ein Zeitraum von mindestens acht Wochen, in der Regel aber deutlich mehr anzusetzen. Eine möglichst engmaschige Beratung und Betreuung durch Fachärzte ist sehr ratsam, da auch weitere Risikofaktoren beobachtet und ausgeschlossen werden müssen. Das betrifft vor allem die kardiovaskulären Risiken.

Toxische Nahrungsmittel wie Alkohol, Getränke mit einem hohen Fructosegehalt und Nikotin sollten unbedingt vermieden werden.

Den gesamten Vortrag von Frau Dr. med. Michaela Neagu mit vielen zusätzlichen interessanten Informationen und weiteren Fragen und Antworten können Sie sich hier im Video-Vortrag anschauen.

Eine Powerpoint Präsentation zum Thema veranschaulicht und ergänzt den Vortrag.

Bierbauch – Männer und die Verharmlosung von Übergewicht

Ob am Fussballplatz oder in der Bar, Männer verstecken ihren Bierbauch nicht, sondern die 10-15kg Übergewicht werden stolz vor sich hergetragen. Niemand sollte sich darüber lustig machen, aber das Thema muss mit Sensibilität angesprochen und besprochen werden. Über den vermeintlichen Bierbauch wird gern geschwiegen, auch beim Arzt, auch bei der Physiotherapie oder beim Sport.

„Übergewicht bei Männern“.  Dies kann nicht einfach als „Fresssucht“ oder „Selbstvergessenheit“ eingeordnet werden. Das Übergewicht bei Männern hat ebenso viele Ursachen wie Erscheinungsformen. In erster Linie betrifft es Männer ab dem mittleren Alter, die sich (ähnlich wie Frauen) in einer besonderen Art der Stoffwechselveränderung befinden.

Aufzeichnung vom 3.9.2021 “ Saaserhof“ in Saas-Fee Übergewicht: Bierbauch & Liebeshanteln als Gefahr? ​von Dr. med. J. Zehetner

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Mehr zu den kommenden Events & Aufzeichnungen: https://www.helvetiusholding.ch/helvetius-life-streaming-2021/

Gerade im zunehmenden Alter strebt der Körper aus entwicklungsphysiologischen Gründen danach, Nahrungsreserven gewissermassen als Fettreserven zu speichern, um für eventuelle Engpässe vorzusorgen. Besonders bei Männern, die aufgrund ihrer Berufstätigkeit oder eingeschränkter Bewegung weniger Kalorien verbrauchen als sie aufnehmen, führt das schnell zu unerwünschtem Übergewicht. Dabei spielen vor allem organische Prozesse eine wichtige Rolle, die sich nicht so einfach „ausschalten“ lassen.

Während oft von Diät sowie kleineren Portionen gesprochen wird, ist vor allem unter Männern das Thema Alkohol und Alkoholkonsum kleingeredet, belächelt und negiert. Doch verstecken sich gerade in der flüssigen Kost wie Bier und Wein viele versteckte Kalorien, welche nicht gerne mitgezählt werden. Auch die in Mode gekommenen Energie-Drinks, diverse Shakes und auch Protein-Shakes (wenn auch gesund) sind Energielieferanten und meist kalorienreich. Vor allem Fruchtsäfte und Smoothies werden hier leicht nebenbei konsumiert ohne daran zu denken, wieviel Zucker hier mitkonsumiert wird.

Übergewicht ist mittlerweile weltweit häufiger zu verzeichnen als Unterernährung. Das eigentliche Problem ist überwiegend in den westlichen Industrieländern zu beobachten, da es gerade hier ein immer grösser werdendes Überangebot von Nahrungsmitteln zu jeder Zeit gibt. Die Übergewichtsrate liegt beispielsweise in den USA bei um die 35-40 Prozent der Bevölkerung, was eine nicht zu unterschätzende Tatsache ist. Das bedeutet ein Übergewicht von mindestens 20 Kilogramm, oder ein BMI von 30 oder mehr. Das ist auch trotz der chirurgischen Eingriffsmöglichkeiten so, wobei gerade diese Methoden mittlerweile als sehr sicher und erfolgreich einzuordnen sind. Dennoch ist die Rate der operativen notwendigen Eingriffe in diesem speziellen Bereich viel zu niedrig.

Beim Thema Bierbauch – als Anreisser der Diskussion- geht es nicht nur darum die Bevölkerung und die Fachkollegen entsprechend zu informieren. Vielmehr sehe ich es als wichtig, über die modernen Behandlungsmöglichkeiten der bariatrischen Behandlungsmethoden bis zur Chirurgie aufzuklären. Dabei geht es in erster Linie immer darum, den Patienten entsprechend ihrer individuellen Ausgangslage zu helfen.

Information zum Thema Adipositas

Verstehen muss man, dass Übergewicht immer auch mit Begleiterkrankungen verbunden ist. Diabetes, Bluthochdruck, Schlafapnoe, zu hohe Cholesterinwerte – all das manifestiert sich im Umfeld des Übergewichts. Aber es gibt auch noch einen anderen Aspekt, der sich besonders in den letzten Jahren herauskristallisiert hat. Dabei geht es darum, dass Menschen mit Übergewicht einfach stigmatisiert werden. In der Schule, im Berufsleben und bis in das ganz private Dasein hinein werden übergewichtige Menschen als faul, fett, verfressen, unachtsam und bewegungsfaul beschrieben. Das setzt den Betroffenen zusätzlich zu und hilft nicht, die Problematik gezielt und bewusst anzugehen. Dabei ist deutliches Übergewicht seit spätestens 2013 als Krankheit definiert. Damit reiht sich krankhaftes Übergewicht ein mit solchen Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder vielen andere chronische Krankheiten.

Die Stigmatisierung von Übergewicht ist für die Patienten äusserst gefährlich, da diese sich dann zurückziehen und ihre eigentliche Problematik nicht gezielt und aktiv angehen können. Dabei ist eine professionelle Behandlung, Beratung und Begleitung der sicherste Weg aus dem Übergewicht.

Jeder ist gefordert, sich in seinem Kontakt mit krankhaft übergewichtigen Menschen sowohl in der Wortwahl als auch im Verhalten etwas zurückzunehmen. Auch dann, wenn es „nur“ um den vermeintlichen Bierbauch geht.

Warum speziell „Männer mit Übergewicht“?

Ja, auch Frauen leiden unter dem krankhaften Übergewicht. Männer tun das aber auf eine besondere Weise. Bei Frauen gibt es mittlerweile die „Curvy Models“, bei Männern nicht. Und Männer neigen von Natur aus schon dazu, die etwas grösseren Portionen zu essen, auch wenn das allmählich rückläufig zu sein scheint. Das Weltbild war und ist eben auch so gestrickt, dass ein Bauch immer auch unterbewusst mit Wohlstand verbunden wird. Auch in den modernen Industriegesellschaften. Die Gefahren sind zwar meist bewusst, werden aber erst dann realisiert, wenn sie tatsächlich da, sichtbar und manchmal schon spürbar sind.

Dazu kommt, dass Männer spätestens ab einer gewissen Lebensphase nicht diesen besonderen Blick auf ihr Äusseres haben, wie dieser vielen Frauen eigen ist. Das eigentliche Problem wird nicht oder erst sehr spät erkannt und dann gern auch als naturgegeben hingenommen. So bleibt der Weg zum Arzt aus und der Übergewichtschirurg ist für viele Betroffene eine fremde Grösse. Deshalb müssen gerade Männer sensibilisiert werden, sich dieser Problematik aktiv zu stellen.

Was mit dem nicht ernst genommenen Bierbauch beginnt, endet nicht selten in der Übergewichts-Katastrophe, sofern nicht rechtzeitig die richtigen Schritte, beispielsweise in eine Praxis der Swiss1Chirurgie, gegangen werden.

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