Störer

Magen

Der Magen dient der Speicherung der zerkauten Nahrungsmittel, bevor diese in den Zwölffingerdarm weitergegeben werden. Die Speisen werden im Magen zu Speisebrei und so für die Verdauung und Aufnahme im Dünndarm vorbereitet. Dieser Prozess dauert durchschnittlich ca. 3 Stunden.

Der Magen ermöglicht uns, den Nährstoffbedarf mit wenigen grösseren Mahlzeiten zu decken.

Neben Magensäure produziert der Magen verschiedene Verdauungsenzyme und Hormone.

Welche Erkrankungen des Magens sind häufig?

Schematische Darstellung einer Gastritis

Magenentzündung (Gastritis)

Die Übersäuerung des Magens kann Probleme im Magen hervorrufen. Zur Magenentzündung kann die chronische Einnahme von Schmerzmittel (NSAIDS wie Voltaren, Toradol oder Aspirin) führen. Die Magenentzündung kann in schweren Fällen ein Magengeschwür (Ulkus) mit sogar Magendurchbruch zur Folge haben. Auch stärkere Blutungen können ausgelöst werden. Dabei kann es zu Bluterbrechen oder schwarzem Teerstuhl kommen.

Neben Schmerzmittel können Stress, Rauchen, Alkohol oder sehr selten Tumore des Magens oder der Bauchspeicheldrüse eine Magenentzündung verursachen. 

Die Diagnose stellt man mittels Magenspiegelung. Die Therapie erfolgt mit Medikamenten welche die Magensäure blockieren (Protonenpumpen-Inhibitoren, PPI). Beim Vorliegen einer Besiedelung des Magens mit dem Bakterium Helicobacter pylori sollte eine antibiotische Therapie (Eradikationstherapie) durchgeführt werden um eine chronische Entzündung zu verhindern.

Tumore des Magens

Gutartige Tumore

Ulzera (Geschwüre) müssen nicht bösartig sein. Sie können durch Medikamente, Stress oder Alkohol verursacht sein und heilen in der Regel unter Therapie mit Säureblockern ab.
Polypen (kleine, stielartige Wucherungen) können gutartig sein und sind oft die Folge von langjähriger Einnahme von Säureblockern.
Selten finden sich gutartige Lipome oder Leiomyome in der Magenwand. Diese können meist laparoskopisch entfernt werden.

Bösartige Tumore

Magenkrebs wird oft erst spät erkannt weil die Symptome meist unspezifisch sind. Es kann zu Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit oder Abscheu vor bestimmten Nahrungsmitteln kommen. Erbrechen oder starke Bauchschmerzen treten erst sehr spät auf.

Die Diagnose erfolgt mittels Magenspiegelung, zur weiteren Therapieplanung braucht es dann auch eine Computertomographie des Abdomens und des Thorax. Die Behandlung von Magenkrebs erfolgt immer interdisziplinär unter Einbezug von Onkologen, Radiologen, Strahlentherapeuten, Pathologen und Chirurgen.

Wie sieht eine Magenoperation aus?

Gutartige Tumore können meistens laparoskopisch entfernt werden. Bei kleinen Tumoren oder bösartigen Tumoren in sehr frühen Stadien, ist manchmal eine endoskopische Entfernung mittels Magenspiegelung möglich. Bei fortgeschrittenen Tumoren muss aber meist der grösste Teil des Magens oder auch der ganze Magen inklusive der dazu gehörenden Blutgefässe und Lymphbahnen entfernt werden. Auch hier kann heute die Operation oft laparoskopisch mittels Bauchspiegelung durchgeführt werden. Die Speiseröhre oder der Magenrest wird dann mit dem Dünndarm direkt verbunden. Nach einer grossen Magenoperation muss man mehrere kleinere Mahlzeiten pro Tag einnehmen um einen zu grossen Gewichtsverlust zu verhindern.

Welche Symptome verursachen Erkrankungen des Magens?

Viele Symptome sind unspezifisch und reichen von Appetitlosigkeit und Völlegefühl über Schmerzen im Oberbauch bis hin zu Übelkeit und Erbrechen. Auch schwarzer Stuhlgang kann ein Hinweis auf eine Erkrankung im Magen sein.

In der Swiss1Chirurgie sind wir auf Erkrankungen des Magens spezialisiert. Zusammen mit unseren Partnern in der Gastroenterologischen Gruppenpraxis können wir für sämtliche Krankheiten dieses Organs eine moderne Therapie gemäss dem neuesten wissenschaftlichen Stand anbieten.