Störer

Swiss1chirurgie mit LINX Reflux Management System international führend in der Behandlung von Refluxerkrankungen

Im Rahmen eines internationalen Projektes hat Dr. Zehetner von der swiss1chirurgie in Saudi Arabien zwei neue Zentren für die Behandlung von Refluxerkrankungen unterstützt. Dabei wurde auch dort die minimalinvasive Operationstechnik unter dem Namen LINX etabliert, die weltweit zu den erfolgreichsten und modernsten Behandlungsmethoden bei chronischem Sodbrennen gehört.

LINX als minimalinvasive Operationstechnik ist vor allem gekennzeichnet durch das Einsetzen eines Magnetringes am unteren Ende der Speiseröhre. Vereinfacht dargestellt sorgt dieser Magnetring dafür, dass das lästige saure Aufstossen, das zu den unangenehmen Erscheinungen chronischer Refluxerkrankungen gehört, erfolgreich und dauerhaft unterbunden werden kann. Wichtig ist ein solches Behandeln der Refluxerkrankungen deshalb, da mit der ständig in die Speiseröhre aufsteigenden sauren Magenflüssigkeit auch die Speiseröhre selbst dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen wird. Unbehandelte Refluxerkrankungen beeinträchtigen nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern können durch den ständigen Säureangriff die Schleimhaut der Speiseröhre verändern, und im schlimmsten Fall auch eine Krebserkrankung hervorrufen.

Die Refluxerkrankungen gehören besonders in den entwickelten Industrieländern zu den unangenehmen Begleiterscheinungen veränderter Ernährungsgewohnheiten. Auch wenn das Hauptaugenmerk auf der Bekämpfung von ungesunder, nicht ausgewogener Ernährung und der Eindämmung von Übergewicht liegt, machen gerade in diesem Patientenkreis die chronischen Refluxerkrankungen einen hohen Anteil aus.

Mit der relativ neuen Behandlungstechnik LINX ist es mittlerweile gelungen, einen sanften und dauerhaft wirkungsvollen Behandlungsansatz zu etablieren. Dabei gehört Dr. Zehetner zu den erfolgreichsten Anwendern von LINX weltweit überhaupt. Mit insgesamt 150 LINX Operationen seit 2015 und 50 entsprechenden operativen Eingriffen allein in 2018 positioniert sich Dr. Zehetner unter den Top-5 bei den LINX-Operationen in Europa. Insgesamt betrachtet gehört er seit Jahren schon zu den Top-Chirurgen in Europa und ist immer mit dabei wenn es darum geht, neue erfolgreiche Operationstechniken auch über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt zu machen und zu etablieren.

Gemeinsam mit der Firma Johnson&Johnson war Dr. Zehetner vom 29.06.2019 bis zum 03.07.2019 in Saudi Arabien, um dort die ersten zwei Zentren für LINX Refluxoperationen einzuführen und erfolgreich zu eröffnen. Dazu haben wir eine Bilderstrecke diesem Beitrag beigefügt. Darüber hinaus unterstützt Dr. Zehetner als Ausbildner für J&J Preceptor bei der Etablierung der LINX-Zentren beispielsweise auch in Deutschland. Dort wurden in den letzten drei Jahren insgesamt 15 solcher Zentren eingerichtet. Vom 10. bis zum 12. Juli 2019 wird Dr. Jörg Zehetner als Redner ein Expert User Meeting zum Thema Refluxerkrankungen in Hamburg begleiten. Auch darüber werden wir gern im Blog berichten

Sodbrennen und Aufstossen – Können bei Reflux Medikamente und Diäten allein helfen?

Wie sich einer chronischen Refluxerkrankung begegnen lässt

Gelegentliches saures Aufstossen oder Sodbrennen kennt jeder. So unangenehm eine solche körperliche Reaktion auch sein mag, ist sie doch schnell wieder vorbei und vergessen. Bis zum nächsten Mal. Auslöser für Magenbrennen und saures Aufstossen sind häufig scharfe Speisen, Alkoholkonsum, Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke oder auch Zitrusfrüchte. Besonders dann, wenn es zu chronischen Erscheinungen kommt, sprechen wir von einer chronischen Reflux-Erkrankung (englisch: GERD= Gastro-esophageal reflux disease).

Viele Mediziner raten dann zu einer medikamentösen Behandlung oder zu umstrittenen Diät-Massnahmen. Die swiss1chirurgie Praxis folgt dann doch eher einem ganzheitlichen Ansatz, der Ursache, Wirkung, Erscheinungsbilder und umfassende Behandlungsmöglichkeiten als Ganzes betrachtet.

Medikamentöse Ansätze und Diät-Massnahmen bei Aufstossen und Magenbrennen

Das sind oftmals die Mittel der Wahl, wenn dem sauren Aufstossen und Sodbrennen begegnet werden soll. Zumindest im ersten Ansatz werden gern Säureblocker empfohlen, die es teils verschreibungsfrei gibt. Werden hier keine nachhaltigen Erfolge erzielt, kommen nicht selten zusätzlich sogenannte Diät-Massnahmen ins Gespräch, die dann als nächstes Mittel der Wahl empfohlen werden.

Bei Patienten mit leichten bis mässigen Beschwerden werden anstelle von Säureblockern oder begleitend zur medikamentösen Therapie „Diät-Massnahmen“ empfohlen, die etwa wie folgt aussehen können:

  1. Verzicht auf folgende „Reflux produzierende Speisen“:
  • Zwiebel und Knoblauch
  • Tomate, Gurken, Paprika
  • Frittierte Speisen, Scharfe Speisen
  • Alkoholische Getränke, vor allem Weisswein, Prosecco, Champagner
  • Schokolade
  • Kaffee
  • Kohlensäurehaltige Getränke
  • Zitrusfrüchte
  1. Adaptierung des Essensgewohnheiten bei Reflux:
  • Früher Abendessen
  • Nicht überessen, kleinere Portionen
  • Kein Rauchen
  • Nach dem Essen aufrecht sitzen
  • Nicht direkt vor dem Schlafengehen essen

Einher mit solchen Diät-Massnahmen gehen aber auch immer Einschränkungen der Lebensgewohnheiten und damit auch der individuellen Lebensqualität. Und das auch nicht immer dem erhofften Erfolg. Denn schliesslich sind es nicht nur die Ernährung und bestimmte Lebensgewohnheiten allein, die Aufstossen und Sodbrennen fördern, sondern nicht selten auch organische Konstellationen, die sich mit Diäten und/oder Medikamenten nicht einfach so abstellen lassen.

Was bei einigen Menschen gut funktioniert, führt bei anderen zu keinerlei Änderungen und verlängert im schlimmsten Fall lediglich die Leidensgeschichte mit den entsprechenden Einschränkungen. Deutlich wird das, wenn trotz Säureblockern und Diätmassnahmen noch immer erhebliche Beschwerden auftreten. Diese äussern sich beispielsweise in chronischem Husten, Stimmveränderungen, Zahnerosionen, nächtlichen Säureattacken und ähnlichen unangenehmen Erscheinungen.

Bei Reflux kann ein chirurgischer Eingriff Abhilfe schaffen

Wer die chronischen Probleme mit Sodbrennen und Aufstossen nicht in den Griff bekommt, wird schnell an Medikamenten und Diäten verzweifeln. Dann führt der Weg zumeist zum Gastroenterologen, der mittels einer Magenspiegelung (Gastroskopie) nach organischen Ursachen für die Beschwerden Ausschau hält.

Wir empfehlen im gleichen Kontext den Weg in die swiss1chirurgie Praxis der Berner Viszeralchirurgie Steffen AG. Hier stehen fachkundige Chirurgen zum Beratungsgespräch bereit und können bei passendem Beschwerdebild auch für langfristige Hilfe sorgen.

Häufig wird dann eine Reflux-Operation empfohlen, die mit einem minimal invasiven Eingriff verbunden ist. Meist dauert ein solcher Eingriff zwischen 30 und 60 Minuten und ist mit einem Aufenthalt von ein bis zwei Tagen im Spital verbunden. In der Folge des kleinen Eingriffes sind die Patienten danach in aller Regel absolut symptomfrei und damit auch beschwerdefrei. Und das im Idealfall ganz ohne Medikamente oder Diäten, die die Lebensqualität einschränken.

Der Gang in die swiss1chirurgie Praxis der Berner Viszeralchirurgie Steffen AG kann bei Reflux also durchaus lohnend sein und ist eine sehr gute Alternative zu chronischen Beschwerden bei Magenbrennen oder saurem Aufstossen. Was dann im konkreten Einzelfall getan werden kann, erzählen Ihnen die spezialisierten Chirurgen in der swiss1chirurgie Praxis gern im persönlichen Gespräch.

Refluxkrankheit

Unter der Refluxkrankheit sind verschiedene Symptome zu verstehen, die sich durch einen vermehrten Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre erklären lassen. Dieser Rückfluss ist durch einen gestörten Verschlussmechanismus des unteren Schließmuskels der Speiseröhre bedingt.

Die Refluxkrankheit, die auch als Gastroösophageale Refluxkrankheit – oder kurz GERD – bezeichnet wird, ist eine der häufigsten Erkrankungen des Verdauungstraktes. So leiden etwa zehn Prozent der Bevölkerung unter den Symptomen einer Refluxkrankheit.

Dr. med. Jörg Zehetner Professor (USC) MMM, FACS, FEBS (hon.)
Dr. med. Jörg Zehetner Professor (USC) MMM, FACS, FEBS (hon.)

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren für die Refluxkrankheit?

Übergewicht, eine Schwangerschaft, übermäßiger Konsum von Nikotin und Alkohol und verschiedene Medikamente zählen zu den Risikofaktoren, die das Auftreten der Refluxkrankheit begünstigen können.

Als Ursachen für die Refluxkrankheit kommen vor allem zwei Auslöser infrage:

  • Die Funktionsweise vom unteren Schließmuskel der Speiseröhre ist unzureichend.
  • Die Beweglichkeit der Speiseröhre ist reduziert.

Beide Auslöser können entweder primär – also ohne konkrete Gründe – oder sekundär – im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen oder Störungen – auftreten.

Welche Beschwerden bringt die Refluxkrankheit mit sich?

Das Leitsymptom bei der Refluxkrankheit ist in der Regel ein brennender Schmerz, der sich hinter dem Brustbein bemerkbar macht – das sogenannte Sodbrennen. Dieser Schmerz kann in Kombination mit einem sauren Geschmack im Mund sowie häufigem Aufstoßen auftreten.

Weitere Symptome, die mit der Refluxkrankheit einhergehen können, sind:

• Übelkeit und Erbrechen

• häufige Hustenattacken

• Entzündungen im Kehlkopf- und Rachenbereich

• Beschwerden beim Schlucken

• Schmerzen im Oberbauch

• häufige Heiserkeit

• Schmerzen und Brennen im Rachenraum

Bezeichnend für die Refluxkrankheit ist, dass die genannten Beschwerden häufig nach dem Essen, nach dem Genuss von Alkohol oder nach dem Verzehr von süßen oder fettreichen Speisen auftreten.

Wie erfolgt die Diagnose bei der Refluxkrankheit?

Zunächst einmal erkundigt sich der Arzt im Anamnesegespräch nach den Symptomen des Betroffenen, den allgemeinen Lebensgewohnheiten und möglichen Begleiterkrankungen. Im Anschluss findet dann eine gründliche körperliche Untersuchung statt. Erhärtet sich der Verdacht der Refluxkrankheit stehen dem Arzt verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Endoskopie

Hierbei handelt es sich um eine Spiegelung der Speiseröhre. Diese Untersuchung ermöglicht es dem Arzt, den Zustand der Speiseröhrenschleimhaut zu bewerten und deren Beschaffenheit zu beurteilen.

Bei einer Endoskopie kann der Mediziner feststellen, ob und in welchem Ausmaß eine Entzündung der Schleimhaut vorliegt. Auch die die Entnahme einer Schleimhautprobe ist bei dieser Untersuchung möglich. Sie wird im Anschluss mit dem Ziel, Veränderungen des Gewebes zu identifizieren, im Labor ausgewertet.

pH-Metrie

Die pH-Metrie ist eine weitere Untersuchungsmöglichkeit, um die Refluxkrankheit zu diagnostizieren. Hierbei wird dem Patienten eine dünne Sonde über die Nase in die Speiseröhre geschoben und verbleibt dort für bis zu 24 Stunden.

Ziel ist es, den Säuregrad, also den pH-Wert, innerhalb der Speiseröhre über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich zu messen. Mithilfe dieser Untersuchung lässt sich bestimmen, ob und in welchen Mengen Mageninhalt zurück in die Speiseröhre fließt.

Weitere Diagnoseverfahren

  • Damit der Arzt den Schluckvorgang beim Patienten genauer beurteilen kann, ordnet er in manchen Fällen eine Röntgenuntersuchung an. Bei dieser muss der Patient einen Kontrastmittelbrei schlucken, den man im Röntgenbild dann erkennen kann.
  • Bei Symptomen, die auf eine Schädigung der Atemwege schließen lassen, kann zusätzlich eine Untersuchung durch einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt sinnvoll sein.

Selbsthilfe bei der Refluxkrankheit

Faktor Ernährung

Im Rahmen der Refluxkrankheit leiden Betroffene oftmals unter Verdauungsstörungen. Diese lassen sich mit einer möglichst proteinreichen Nahrung eindämmen, da Proteine den Magen zur Produktion des Hormons Gastrin anregen. Dieses wiederum verbessert die Muskelspannung des Speiseröhrenschließmuskels, sodass dieser in der Folge wieder besser schließen kann.

Grundsätzlich lässt sich der Verlauf der Refluxkrankheit durch die Wahl der richtigen Nahrungsmenge und Nahrungsmittel positiv beeinflussen. Empfohlen werden kleine und fett- sowie kohlenhydratarme Portionen.

Zudem ist es ratsam, die Mahlzeiten einige Stunden vor der Nachtruhe einzunehmen.

Faktor Genussmittel

Bei einer Refluxkrankheit sollten Sie auf den Konsum von Alkohol nach Möglichkeit vollständig verzichten, da dieser zum einen zur Erschlaffung des unteren Ösophagusschließmuskels und zum anderen zu einer direkten Schädigung der Magenschleimhaut führt.

Umstritten ist hingegen der Einfluss von Kaffee auf die Refluxkrankheit. Auf der einen Seite kann Koffein die Magensäureproduktion anregen, was zu einer weiteren Reizung der Schleimhaut führen kann. Auf der anderen Seite verstärkt Koffein die Produktion von Gastrin, was die Funktionalität des Speiseröhrenschließmuskels begünstigt.

Personen, die unter der Refluxkrankheit leiden, sollten grundsätzlich auf Nikotin verzichten. Nikotin führt zum Ansteigen der Magensäureproduktion und hat bekanntlich zudem weitere negative Auswirkungen auf den Körper.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei der Refluxkrankheit?

In der Regel verordnet der Arzt dem Patienten bei einer Refluxkrankheit zunächst eine konventionelle Therapie. Diese besteht aus den bereits genannten Selbsthilfemaßnahmen und unter Umständen einer zusätzlichen begleitenden medikamentösen Therapie.

Eine Operation wird hingegen selten eingesetzt und ist vor allem bei zusätzlichen Erkrankungen, die den Magen- und Darmtrakt betreffen, angezeigt.

Konventionelle (nicht-operative) Verfahren

Im Rahmen der Reflux-Therapie sind Protonenpumpenhemmer das Medikament erster Wahl. Diese Medikamente zeigen sich allgemein als gut verträglich und eliminieren bei 90 Prozent der Betroffenen die Beschwerden. Sobald die Tabletten abgesetzt werden, kommt es jedoch bei der Hälfte der Patienten zu einem erneuten Auftreten der Symptome.

Um die übermäßige Magensäureproduktion einzudämmen, hat sich des Weiteren der Einsatz von magensäurereduzierenden Medikamenten – so genannten Antazida – als sinnvoll erwiesen.

Operative Verfahren

Fundoplicatio

Dieser operative Eingriff ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn die Refluxkrankheit immer wieder zu Entzündungen der Speiseröhre führt. In der Folge kommt es zu Vernarbungen, durch die sich die Speiseröhre verengt.

Ziel der Fundoplicatio-Operation ist es, die Schließfunktion des unteren Endes der Speiseröhre zu verbessern und zugleich die Beweglichkeit der Speiseröhre zu unterstützen.

Magnetring-OP

Bei der Magnetring-Operation handelt es sich um ein vergleichsweise neues schonendes operatives Verfahren. Hierbei legt der Arzt eine Kette aus Magnetperlen um den Ausgang der Speiseröhre. Die magnetischen Perlen ziehen sich gegenseitig an und dichten durch das Zusammenziehen der Kette das Anti-Refluxventil ab.

Beim Schluckvorgang können die Perlen wieder auseinanderweichen und Speisen und Getränke können in den Magen gelangen. Anschließend schließt der Ring wieder.

Dieser chirurgische Eingriff kann in der Regel minimalinvasiv erfolgen. Die Operationsdauer beträgt etwa 20 Minuten.


Fazit

Die Refluxkrankheit ist vergleichsweise weit verbreitet. Sie lässt sich mithilfe von verschiedenen Selbsthilfemaßnahmen und unter Umständen einer begleitenden medikamentösen Therapie recht gut behandeln. Nur in Einzelfällen ist ein operativer Eingriff notwendig bzw. sinnvoll.