Störer

Blinddarmentzündung

Warum die rasche Operation besser ist, als nur Antibiotika

Man glaubt es kaum: In den letzten zwei Jahrzehnten wird unter grösster Anstrengung versucht zu beweisen, dass bei einer leichten Blinddarm-Entzündung eine antibiotische Therapie besser ist, als eine laparoskopische (minimal invasive) Operation.

Was ist der Blinddarm? Wann treten Blinddarmentzündungen auf?

Der Blinddarm ist ein mehr oder weniger sinnloser Fortsatz am Dickdarm im rechten Unterbauch. Er ist zwischen 5-10 Zentimeter lang, etwa einen Zentimeter breit und kann sich jederzeit entzünden. Die Gründe für eine Entzündung werden immer wieder diskutiert. Fakt ist, dass eine Blinddarmentzündung in früher Kindheit sowie im hohen Alter auftreten kann, praktisch jederzeit.

Wie merkt man eine Blinddarm-Entzündung?

Es beginnt meist mit diffusen Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit, manchmal Übelkeit und Erbrechen. Der Schmerz wandert dann in den rechten Unterbauch. Später kann auch Fieber und ein schneller Puls dazukommen.

Wichtig ist, rasch den Notfall eines Krankenhauses aufzusuchen. Falls die klinische Untersuchung durch den Arzt eindeutig und die Lage dringlich ist wird eventuell gleich eine Operation durchgeführt. Oft wird jedoch zur Sicherung der Diagnose, beziehungsweise zum Ausschluss anderer Gründe für die Bauchschmerzen, eine Ultraschall-Untersuchung oder Computertomographie durchgeführt.

So behandeln wir in der swiss1chirurgie Praxis Blinddarmentzündungen

Die rasche Operation ist die beste Therapie! Dies bestätigt auch eine gerade veröffentlichte Studie aus dem Oktober 2018 in der bekannten Fachzeitschrift „Surgery“. Die Studie beschreibt anhand einer grossen amerikanischen Datenbank die Sicherheit einer raschen laparoskopischen Appendektomie (Blinddarm-Operation, durch drei kleine Schnitte mit minimal invasiven Instrumenten). Dadurch ist das Problem ein für alle Mal gelöst. Die alleinige antibiotische Therapie in der unkomplizierten Blinddarm-Entzündung (das heisst nur leichte Entzündung) wird oft propagiert, die Erfolgsrate ist initial jedoch maximal 75%. Das Risiko danach beläuft sich auf fast 20%, eine nochmalige Entzündung zu haben.

Die Antibiotika-Gabe erfolgt also nur direkt vor der Operation und ist nach einer Operation nur dann nötig, wenn der Blinddarm schon durchgebrochen war (Perforation, Eiteraustritt, Abszess). Dann ist eine Antibiotika-Therapie über 5-7 Tage notwendig mit eventuell sogar stationärer intravenöser Gabe.

Mehr zur swiss1chirurgie Praxis, Blinddarmentzündung und andere unserer Schwerpunkte auf www.drzehetner.ch. Mehr über das Zentrum für Bariatrische Chirurgie erfahren Sie auf www.zfbc.ch.