Magenballon nur eine „Krücke“ für Übergewichtspatienten

Wer unter krankhaftem Übergewicht leidet, sucht nach schnellen Lösungen. Eine solche schnelle Lösung verspricht der Einsatz eines Magenballons. Allerdings ist ein solcher Magenballon weiter nichts als eine „Krücke“ bei der Behandlung von Adipositas. Das wissen die Adipositas Experten der Swiss1Chirurgie, des Zentrums für bariatrische Chirurgie ZfbC und der Gastroenterologischen Gruppenpraxis Bern. Im ausführlichen Beitrag werden die Vorteile einer bariatrischen Operation den schnellen Wirkungen eines Magenballons gegenübergestellt. Hier gibt es den ganzen Bericht.

Der Magenballon – die beste Art, sich selbst zu betrügen?

Warum ein Magenballon die schlechtere Alternative zur bariatrischen Operation ist

Wer dauerhaft unter starkem Übergewicht leidet und sich einer entsprechenden Stigmatisierung durch sein soziales Umfeld ausgesetzt fühlt, sucht oftmals nach schnellen Lösungen zur Senkung des Körpergewichts. Menschen, die von Adipositas und den damit verbundenen Begleit- und Folgeerkrankungen betroffen sind, wünschen sich effektive Massnahmen und Behandlungen zur Veränderung ihrer Lebenssituation. Eine solche schnelle Abhilfe verspricht der sogenannte Magenballon. Ganz ohne operativen Eingriff, ohne einschränkende Diäten, in der falschen Wahrnehmung und sogar ohne eine Veränderung des Bewegungsverhaltens liesse sich mit einem Magenballon eine schnelle Gewichtsreduktion erreichen. Aber der erste Eindruck ist genauso trügerisch wie die ersten Erfolge.

So funktioniert der Magenballon

Der Magenballon verspricht schnelle Erfolge beim Abnehmen. Warum das nur die halbe Wahrheit ist, erfahren Sie im ausführlichen Beitrag der Adipositas-Experten der Swiss1Chirurgie.

Der Magenballon wird in der Regel mittels Magenspiegelung in den Magen eingebracht und im selben Verfahren mit einer Kochsalzlösung gefüllt. Neuerdings auch von einigen Zentren beworben wird eine „schluckbare“ Variante – der Ballon wird geschluckt und über einen Schlauch gefüllt –  ganz ohne Magenspiegelung. Damit wird ein Fremdkörper in den Magen installiert, der das für die Nahrungsaufnahme zur Verfügung stehende Magenvolumen deutlich verkleinert.

In der Folge wird schon nach der Aufnahme vergleichsweise kleiner Nahrungsmengen ein Sättigungsgefühl erzeugt, dass jedoch sehr trügerisch sein kann. Wegen dieses frühzeitig einsetzenden Sättigungsgefühls meinen viele Patienten, mit dem Magenballon schnell, einfach und ohne operativen Eingriff dauerhaft abnehmen zu können. Oft ist dies jedoch vergesellschaftet mit Beschwerden wie Übelkeit sowie häufiges Erbrechen, welche hier indirekt mithelfen abzunehmen, auf eher unangenehme Art.

Tatsächlich gibt es Berichte aus denen hervorgeht, dass mit dem Magenballon über einen überschaubaren Zeitraum hinweg zehn bis 25 Kilogramm abgenommen werden können. Zu bedenken ist jedoch, dass es bei effizienten Abnehmversuchen weniger auf die Menge, sondern vielmehr auf die Qualität der Nahrung ankommt. Wer nach dem Einsetzen eines Magenballons zur Befriedigung seiner Bedürfnisse sehr kalorienreiche Getränke, fetthaltige Speisen oder viel zuckerlastige Nahrung aufnimmt, wird auch mit der reduzierten Masse nicht automatisch zum Erfolg kommen. Ohne eine konsequente Umstellung von Ernährung und Bewegung sind Abnehmversuche auch mit dem Magenballon langfristig kaum erfolgreich. Zumal ein Magenballon immer nur temporär eingesetzt werden kann.

Selbstbetrug mit System

Experten für die Behandlung von Adipositas sprechen bei der Favorisierung eines Magenballons zur Gewichtsreduktion von Selbstbetrug mit System. Immerhin ist ein solcher Magenballon eben ein Fremdkörper im Magen und bestenfalls so etwas wie eine Krücke bei der Behandlung von Übergewicht. Und eine Krücke ist eben kein Bein, auf dem man sicher stehen kann.

Bedenkenswert erscheint da auch, dass der Magenballon keine dauerhafte Lösung ist. Je nach Qualität kann ein solcher Magenballon maximal 3, 6, oder neuerdings 12 Monate lang im Magen verbleiben und muss dann entfernt werden. Zwar kann dann gleich wieder auch ein neuer Magenballon platziert werden, allerdings geht damit der eigentliche Selbstbetrug nur weiter.

Aus den Berichten Betroffener lässt sich auch erfahren, dass neben teilweise guten Erfolgen eben auch ein Grossteil negativer Erfahrungen zu registrieren ist. Das reicht von andauernder Übelkeit über spontanes Erbrechen bis hin zu einem unangenehmen Völlegefühl, das eben nicht zu einem Wohlbefinden der Patienten beiträgt. Wird der Magenballon über die empfohlene Dauer von maximal sechs Monaten getragen besteht die Gefahr, dass der Ballon die Kochsalzlösung verliert, was an sich erst einmal nicht tragisch ist. Viel gefährlicher ist, dass die dann schlaffe Hülle des Ballons in den Darm wandern und dort zu einem gefährlichen Darmverschluss führen kann.

Bariatrische Operation ist die bessere Methodik

Angesichts der Probleme, die der Einsatz eines Magenballons mit sich bringt, ist eine bariatrische Operation in der übergrossen Mehrheit der Fälle die bessere Option bei Patienten mit BMI über 30 kg/m2 mit Diabetes, oder bei Patienten mit BMI über 35 kg/m2 ohne Diabetes. Dabei ist bevorzugt von Magenverkleinerungen durch Herausbildung eines Schlauchmagens oder von einem Magenbypass die Rede. Mit solchen Eingriffen wird darauf abgezielt, das Magenvolumen konsequent und dauerhaft zu verkleinern oder die Nahrung quasi am Magen vorbei zu führen. Beide Methoden sind mit operativen Eingriffen verbunden, die heute jedoch als minimalinvasive laporoskopische Operationen durchgeführt werden. Ergänzend zu den bariatrischen Operationen werden weitere therapeutische Angebote vorgehalten die darauf abzielen, langfristige Erfolge bei der Gewichtsreduktion zu erreichen und zu sichern. Damit ist der operative Eingriff in der übergrossen Mehrheit der Fälle der bessere, verlässlichere und dauerhaft erfolgreichere Weg zur nachhaltigen Behandlung von krankhaftem Übergewicht.

Wann der Einsatz eines Magenballons sinnvoll sein kann

Auch wenn ein Magenballon für eine langfristige Gewichtsreduktion nicht als zielführend erscheint, kann er dennoch in einzelnen Fällen eine sinnvolle Übergangslösung sein. Beispielsweise dann, wenn wegen eines sehr hohen Übergewichts ein operativer Eingriff (noch nicht) infrage kommt. Dann kann der Magenballon helfen, eine Gewichtsreduktion zu erreichen, die eine Operation ermöglicht. Mehr aber auch nicht.

Führt man sich noch einmal vor Augen, dass der Magenballon grundsätzlich ein Fremdkörper ist, der nur temporär eingesetzt werden kann und letztlich nur eine „Krücke“ bei der Gewichtsabnahme ist, scheidet der Magenballon als langfristige und effiziente Lösung der Problematik Übergewicht aus.

Beratung sichert beste Behandlungserfolge

Wer sich mit den körperlichen, sozialen und psychischen Beeinträchtigungen durch krankhaftes Übergewicht konfrontiert weiss, der sollte sich einer fachärztlichen Beratung und professionellen Betreuung versichern. Ein guter Anlaufpunkt können die Praxen der Swiss1Chirurgie, das Zentrum für bariatrische Chirurgie ZfbC oder die Gastroenterologische Gruppenpraxis in Bern sein. Hier werden die Patienten ausführlich, individuell und offen über die Chancen, Risiken und Möglichkeiten einer dauerhaften Gewichtsreduktion beraten. Dabei geht es den Adipositas-Experten immer um langfristige Lösungen und weniger um den schnellen aber weniger verlässlichen Erfolg.

In einer Spezialsprechstunde in der Swiss1Chirurgie erfahren die Patienten auch, unter welchen eher seltenen Fällen der temporäre Einsatz eines Magenballons zur Vorbereitung einer bariatrischen Operation sinnvoll sein kann. Zugleich wird aber immer auch klargestellt, dass der Einsatz eines Magenballons niemals die dauerhaft hilfreiche Lösung für eine krankhafte Übergewichtsproblematik sein kann.

Adipositas-Podcast.ch – Wissen, was ist

Mit dem Adipositas-Podcast finden Sie unter adipositas-podcast.ch die aktuellen und wesentlichen Informationen zu Adipositas, Entstehung, Entwicklung, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten. Hier sprechen echte Experten über die Ursachen und die Entstehung der krankhaften Fettleibigkeit, die mit ihren Erscheinungen wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Kurzatmigkeit, Organerkrankungen, Diabetes, eingeschränkter Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit sowie mit der sozialen Stigmatisierung das Leben der Betroffenen stark einschränkt. Wir wollen Sie auf adipositas-podcast.ch stets professionell und umfänglich informieren und zeigen zugleich Wege auf, wie der Teufelskreis der Adipositas durchbrochen werden kann.

Man kann Adipositas als scheinbar unabwendbares Schicksal hinnehmen und sich wehrlos den schlimmen Folgen hingeben. Aber genauso kann man Adipositas auch in seiner Entwicklung verstehen und Wege finden, wieder zu einem selbstbestimmten, glücklichen und erstrebenswerten Leben zurückzukehren. Was ist Ihr Weg?

Hören Sie Experten der Swiss1Chirurgie, des Zentrums für bariatrische Chirurgie oder der Gastroenterologischen Gruppenpraxis Bern und erfahren Sie, was Adipositas ist, was das für das Leben des Einzelnen bedeutet und welche Wege aus der Krankheit herausführen. So gelangen Sie an wertvolles Wissen, das Ihren eigenen Weg heraus aus dem Übergewicht massgeblich begleiten kann. Erfahrungsberichte von Patienten und Betroffenen und das Wissen der Adipositas-Experten helfen Ihnen, Ihren eigenen Weg aus der verhängnisvollen Übergewichts-Karriere zu finden und ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen.

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Swiss1Chirurgie informiert Patienten und Endokrinologen

Neues Regelwerk für Übergewichtsoperationen

Ab dem 01. Januar 2021 ist es möglich, bereits ab einem BMI von 30+ bei gleichzeitig vorliegender Diabetes Typ 2 eine Übergewichtsoperation vornehmen zu lassen. Dabei gehört zu den Voraussetzungen, dass sich die Diabetes nicht mehr mit konventionellen Mitteln sicher einstellen lässt. Nur wenige Fachkliniken sind berechtigt, solche Operationen vorzunehmen. Dazu gehören auch die Praxen der Swiss1Chirurgie, die im Verbund der Helvetia Holding AG solche Eingriffe anbieten. Erfahren Sie mehr zur Entscheidung des BAG.

Übergewichtsoperationen ab 2021 schon ab BMI 30 mit Diabetes möglich

Übergewicht ist keine Sache, mit der sich spassen lässt. Das wissen alle Betroffenen ebenso gut wie wir als Fachmediziner. Seit Jahren beobachten die Experten der Swiss1Chirurgie die Entwicklung des Übergewichts in den modernen Industrieländern. Dabei wird immer deutlicher, dass der Anteil übergewichtiger Menschen immer grösser wird. Verbunden damit sind nicht nur die individuellen Einschränkungen und Beschwerden. Aus gesunden Gesellschaften werden durch ein Überangebot von Nahrung zu jeder Zeit an jedem Ort und ein entsprechend falsches Ernährungsverhalten schnell kranke Gesellschaften, deren Mangel vor allem der Überfluss ist.

Bislang haben sich die Krankenversicherungen und ärztlichen Organisationen gemeinsam mit der Politik in der Schweiz darauf verständigt, dass operative Eingriffe zur Gewichtsreduzierung erst ab einem BMI von 35 und höher möglich sind und entsprechend finanziert werden. Dabei wurde völlig ausser acht gelassen, dass ein BMI ab 35 schon ein enorm hoher Wert ist, der bereits mit zahlreichen Folgeerkrankungen und Beschwerden verbunden ist. Solche Begleiterkrankungen erschweren nicht nur das Leben der Patienten selbst, sondern sind oftmals auch ein deutliches Hemmnis in der Vorbereitung und Durchführung notwendiger Übergewichtsoperationen.

Ab 2021 liegt die Schwelle bei BMI 30

Entsprechend der Interventionen der Fachmediziner und einer genauen Beobachtung der Entwicklung hat sich die Politik gemeinsam mit der Medizin dafür entschieden, den Schwellenwert für bariatrische Eingriffe im Rahmen einer Übergewichtsoperation nunmehr auf einen BMI von 30 abzusenken, sofern die Patienten zugleich von Diabetes betroffen sind.

Diese längst überfällige Entscheidung kommt den Patienten zugute, die bislang trotz diagnostizierter Fettleibigkeit mit entsprechendem Beschwerdebild nicht in den Kreis der Patienten fiel, für die eine Übergewichtsoperation infrage kam.

Damit lassen sich vielfältige Leidensbilder, die eng mit dem Übergewicht im Zusammenhang stehen, viel zeitiger behandeln und auch notwendige und gewünschte operative Eingriffe vornehmen. Das wird sich nachhaltig auf die Lebensqualität der Menschen mit einem BMI ab 30 und Diabetes auswirken und schlussendlich auch den Anteil stark übergewichtiger Menschen mitsamt den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kosten senken.

Vorteile vor allem bei den Menschen

Die massgeblichen Vorteile dieser Entscheidung liegen jetzt vor allem bei den Menschen, die mit einem BMI ab 30 und Diabetes bereits deutlich von krankhaftem Übergewicht betroffen sind. Nunmehr kann der Leidensweg dieser Menschen deutlich abgekürzt werden. Das auch, weil es offensichtlich keinen Sinn macht, auf einen enorm hohen BMI von 35 und mehr zu warten, bis ein operativer Eingriff zur  Gewichtsreduktion vom Regelwerk her ermöglicht wird.

Ein wesentlicher Vorteil dieser Entscheidung ist, dass sich das Ausmass des Übergewichts und der damit verbundenen Begleit- und Folgeerkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arthrose deutlich einschränken lässt. Auch der psychische Leidensweg kann deutlich verkürzt werden und Patienten ab einem BMI von 30 mit Diabetes dürfen sich nunmehr in die Hände der erfahrenen Spezialisten für Übergewichtschirurgie begeben. Die Praxen der Swiss1Chirurgie gehören zu den medizinischen Fachkliniken, die ab dem 01.01.2021 berechtigt sind, operative Eingriffe zur Übergewichtsreduzierung bereits ab einem BMI von 30 mit Diabetes vorzunehmen.

Ermitteln Sie hier Ihren BMI und erfahren Sie, ob und unter welchen Voraussetzungen Sie zum Kreis der möglichen Kandidaten für eine Übergewichtsoperation gehören.

ZUM BMI RECHNER

Darüber hinaus empfehlen wir allen stark übergewichtigen Personen, den Kontakt zu einer Praxis der Swiss1Chirurgie aufzunehmen. Damit gehen Sie den ersten Schritt in eine bessere, gesündere Zukunft im Jahr 2021 und nutzen die Möglichkeiten der modernen Medizin zur Verbesserung Ihres Lebens.

Hier Kontakt zur Swiss1Chirurgie aufnehmen.

Nachsorge im Blickpunkt von Übergewichtsoperationen

Interview mit Dr. Steffen, ZfbC

In einem ausführlichen Interview bespricht Dr. Steffen vom Zentrum für bariatrische Chirurgie ZfbC die Wichtigkeit der Nachsorge für Übergewichtspatienten. Neben der eigentlichen bariatrischen Operation kommt einer strukturierten Nachsorge eine enorme Wichtigkeit zu. Nur wenn die Betroffenen aktiv und lebenslang in den Prozess einbezogen werden, ist ein nachhaltiger Erfolg möglich. Einen ausführlichen Beitrag zum Interview und das Interview mit Dr. Steffen selbst gibt es hier.

Neue Informationsseite für Patienten: www.nachsorge.ch 

Nachsorge im Blickpunkt von Übergewichtsoperationen

Wer über bariatrische Eingriffe wie etwa Magenverkleinerung oder die Herausbildung eines Schlauchmagens redet, muss auch über eine professionelle Nachsorge und Weiterbehandlung für die Patienten sprechen.

Genau das macht Dr. Steffen vom ZfbC, Zentrum für bariatrische Chirurgie, im vorgestellten Videointerview. Mit über 30 Jahren Erfahrung und 3‘600 selbst durchgeführten Magenoperationen im Umfeld der Übergewichtschirurgie gehört Dr. Steffen zu den führenden Koryphäen in diesem medizinischen Spezialgebiet in der Schweiz.

Einschätzung der Risiken

Ob Magenband, Magenbypass, Magenverkleinerung oder andere Techniken, immer besteht ein gewisses Rückfallrisiko für die behandelten Patienten. Gerade die Verminderung der Rückfallquote, ZfbC, wenn es um die professionelle Nachsorge nach Übergewichtsoperationen geht. Das macht Dr. Steffen unmissverständlich deutlich.

Übergewichtsbehandlung ist ein lebenslanger Prozess

Klar sollte auch sein, dass nach einer ersten Operationen für den Grossteil der Betroffenen weitere Eingriffe geben wird, um den Erfolg der Übergewichtschirurgie zu sichern. Das bedeutet zugleich, dass es mit einer Operation allein in der Mehrheit der Fälle nicht für den Rest des Lebens getan sein wird. Entsprechend wichtig ist es, die Patienten fortlaufend und individuell in der Nachsorge zu begleiten und zu betreuen.

Kinder in der Übergewichtschirurgie

Laut Dr. Steffen sind auch Kinder von der Problematik des krankhaften Übergewichts nicht ausgeschlossen. Aus dicken Kindern werden zumeist auch dicke Erwachsene, so dass ein frühzeitiges Eingreifen bei Vorliegen einer entsprechenden Indikation durchaus Sinn machen kann. Wichtig dabei ist, dass das Regelwerk für bariatrische Eingriffe auch bei Minderjährigen einzuhalten ist.

Nachsorge ist der entscheidende Erfolgsfaktor

Wichtiger als den Zeitpunkt des operativen Eingriffes sieht Dr. Steffen die fortlaufende Nachsorge. Aus der Erfahrung heraus weiss er, dass viele Patienten sich nach einer ersten erfolgten Übergewichtsoperation nicht mehr richtig um sich kümmern. Mit in die Pflicht genommen werden müssen aber ach die Fachkollegen, die nicht immer die spezielle Nachsorge in den Fokus der weiteren Betreuung stellen. Hier kann das ZfbC durchaus auch Behandlungslücken füllen. Verstehen sollte man krankhaftes Übergewicht ähnlich wie eine unheilbare Krankheit, so dass auch hier eine gute Strategie für die lebenslange Nachsorge vorgelegt werden muss. Nicht verstehen kann Dr. Steffen die Tatsache, dass er immer wieder Patienten trifft, die in ihrer Problemlage nach einer Übergewichtsoperation allein gelassen und nicht ausreichend wahrgenommen werden.

Entsprechend möchte das ZfbC sich auch für Patienten öffnen, die nicht in einer Klinik der Swiss1Chirurgie oder einer verbundenen Praxis behandelt worden sind. Hier soll jeder ein offenes Ohr und professionelle Unterstützung bekommen, der nach einem bariatrischen Eingriff über unterschiedlichste Probleme klagt. Was auf keinen Fall geht ist, dass Patienten nach einer Übergewichtsoperation mit Verweis auf ihr Diätprogramm einfach sich selbst überlassen werden. Das widerspricht jedem ethischen und medizinischen Anspruch.

Klar sein sollte in diesem Zusammenhang auch, dass wer sich vor einer Operation nicht erfolgreich mit seinem Übergewicht auseinandersetzen kann, das auch nach der erfolgten Operation nicht ohne Hilfe wird tun können.

Nachsorge als Standard verstehen

Für die Swiss1Chirurgie gehört eine strukturierte Nachsorge zum Standard in der Übergewichtschirurgie. Auch wenn das leider nicht überall so ist, legen die Experten der Swiss1Chirurgie gemeinsam mit dem ZfbC einen grossen Wert auf eine professionelle und strukturierte Nachsorge im Sinne der Patienten. Denn nur so lassen sich die ersten Erfolge sichern, Probleme rechtzeitig erkennen und der langfristige Erfolg in der Therapie ausbauen. Alles andere macht nicht viel Sinn.

Beachtenswert dabei ist auch, dass durch die Funktionsweise der unterschiedlichen Behandlungsmethoden immer auch Mangelerscheinungen auftreten können. Solche Prozesse müssen natürlich überwacht und kontrolliert werden, um den Patienten zu zeigen, wie sie bestimmte Mangelerscheinungen wie etwa Kalziummangel oder Vitaminmangel ausgleichen können.

Die Nachsorge für Übergewichtspatienten ist im ZfbC Teamarbeit. Neben Dr. Steffen selbst widmen sich hier auch weitere Fachkollegen in speziellen Nachsorge-Sprechstunden den Problematiken der Patienten. Betreut werden mittlerweile um die 8‘000 Patienten. Das Bundesamt für Gesundheit verlangt im Regelwerk eine Nachbetreuung über fünf Jahre hinweg. Die Experten der Swiss1Chirurgie jedoch wissen, dass faktisch eine lebenslange Weiterbegleitung der Patienten sinnvoll und erforderlich ist. Hier greifen die gesetzgeberischen Vorgaben offensichtlich zu kurz.

Komplikationen können jederzeit auftreten

Die Problemstellungen bei den einzelnen Patienten sind sehr unterschiedlich. Entsprechend individuell muss auch die Nachsorge aufgestellt sein. Ein Teil der Probleme sind echte Komplikationen wie etwa chronische Bauchschmerzen, anhaltender Durchfall, Mangelerscheinungen, Erbrechen oder andere funktionale Probleme. Im Prinzip muss jeder Betroffene damit rechnen, dass über einen kurzen oder längeren Zeitraum irgendwelche Probleme auftreten. Auch wenn das schlussendlich nicht jeden betrifft, ist es doch ein deutlicher Anteil der Patienten, der mit gewissen Problematiken nach einer Übergewichtsoperation zu tun hat.

Alkohol und Übergewicht

Wie Dr. Steffen deutlich erklärt, hat Alkohol eine besondere Wirkung auf Übergewicht und auf entsprechend behandelte Patienten erst recht. Nach seiner Auffassung hat Alkohol neben den typischen Vergiftungserscheinungen einen ebenso hohen Kalorienwert wie reines Fett. Entsprechend wenig sinnvoll oder sogar kontraproduktiv ist es für Übergewichtspatienten, Alkohol über ein geringes Mass hinaus zu konsumieren. Am besten wäre, man verzichte vollkommen auf Alkohol. Auch darauf zielt eine gute Nachsorge ab.

Mit jedem Eingriff steigt das Risiko

Zu den allgemeinen Risiken in der Übergewichtschirurgie betont Dr. Steffen, dass die laproskopische Operation als solche erst einmal äusserst sicher und mit nur wenigen Risiken verbunden ist. Dabei ist die erste Operation immer weniger riskant als jede folgende, wobei es durchaus auch darauf ankommt, wie erfahren die Operateure in den jeweiligen Kliniken sind. Viel häufiger sind die Komplikationen, die nach den Eingriffen auftreten können. An erster Stelle stehen hier Mangelerscheinungen, Verdauungsprobleme und Problematiken im Bereich der Speiseröhre. Damit muss nach einer Übergewichtsoperation immer gerechnet werden, weshalb eine lebenslange Nachsorge auch sinnvoll und empfehlenswert ist. Das muss auch den Hausärzten klar sein und wird bereits im ersten Aufklärungsgespräch thematisiert.

Übergewicht und Corona

Aktuell spielt das Corona-Virus in der gesamten Gesellschaft eine bedeutende Rolle. Wer sich als Übergewichtiger damit konfrontiert sieht, muss aufgrund seiner körperlichen Konstitution nach einer Infektion mit einem schwereren Verlauf rechnen. Wenn Übergewichtige ohnehin schon Atemprobleme haben, werden diese bei einer COVID-Erkrankung sicherlich noch grösser sein, erst recht bei unterstützter oder künstlicher Beatmung. Schwierig ist die Entscheidung, Übergewichtige jetzt nicht zu operieren, da diese dann im Falle einer späteren Infektion deutlich stärker betroffen sein werden.

Die Rolle der Hausärzte

Der erste Weg für Übergewichtige, die ihre Situation verbessern wollen, geht immer zum Hausarzt. Dieser wird dann im gegebenen Fall eine Weiterüberweisung an die Fachärzte vornehmen. Hier empfehlen sich die Praxen der Swiss1Chirurgie als Kompetenzzentren für bariatrische Eingriffe. Der Hausarzt könnte auch die erste Anlaufstelle für entsprechende Informationen an den Patienten sein. Darüber hinaus bieten wir als Swiss1Chirurgie mit dem ZfbC ein umfassendes Informationsangebot für alle Betroffenen. Das reicht von unseren Spezialsprechstunden bis hin zu den detaillierten und umfangreichen Informationen im Internet und über unsere App. Allerdings ist eine Information über irgendwelche Seiten und Stellen im Internet auch immer mit dem Risiko verbunden, an falsche Informationen zu gelangen. Hier verweist Dr. Steffen gern auf die Seiten der Swiss1Chirurgie, die im Gegensatz zu irgendwelchen Foren oder Chatrooms äusserst fachlich korrekt, umfassend und strukturiert informieren.

Übergewichts-Patienten brauchen eine lange Nachbetreuung

Swiss1Chirurgie bietet Nachbetreuung nach Übergewichts-Operation

Aus der mehrjährigen Erfahrung heraus wissen die Spezialisten der Swiss1Chirurgie, dass viele Patienten nach einer Übergewichts-Operation nicht oder nur mangelhaft medizinisch nachbetreut werden. Dabei ist eine konsequente und regelmässige Nachbetreuung der Patienten enorm wichtig, wenn der Erfolg einer Magen-OP nicht verspielt werden soll. Darüber hinaus können Komplikationen nach einer bariatrischen Operation die Gesundheit oder gar das Leben der betroffenen Patienten gefährden.

Aus diesem Wissen heraus bieten die Praxen der Swiss1Chirurgie eine durchgehende Nachbetreuung und Behandlung der Patienten an, auch wenn diese nicht in einer Klinik der Siwss1Chirurgie operiert wurden. Damit leisten die Swiss1Chirurgie Praxen einen wertvollen und wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Erfolg der Übergewichts-Therapie für alle Patienten, die bislang nicht regelmässig und langjährig nachbetreut werden.

Die Swiss1Chirurgie bietet durchgehendes Behandlungskonzept

Wer sich seiner Übergewichts-Problematik stellt muss sich auch darüber hinaus bewusst sein, dass eine langfristig erfolgreiche Behandlung ein fortlaufender Prozess ist, der auch einer fachmedizinischen Begleitung bedarf. Besonders dann, wenn das Problem des krankhaften Übergewichts mit operativen Eingriffen verbunden ist, braucht es eine lange und professionelle Nachbetreuung.

Immer wieder lernen wir in den Praxen der Swiss1Chirurgie Patienten kennen, die nach einer bariatrischen Operation sich selbst überlassen werden. Dabei ist es doch gerade nach einer Magenverkleinerung oder ähnlichen operativen Eingriffen dringend notwendig, diese Patienten in ihrer weiteren Entwicklung besonders zu begleiten und zu betreuen.

Der Erfolg einer Übergewichts-Operation hängt immer von der anschliessenden Nachbetreuung ab. Auch Folgeoperationen und Beratungen tragen dazu bei, den Erfolg bei der Gewichtsabnahme langfristig und dauerhaft zu sichern. Hier bieten die Spezialisten der Swiss1Chirurgie ein professionelles Konzept der Nachsorge und Weiterbehandlung an.

Nach der OP kommt die eigentliche Behandlung

Bei Vorligen von krankhaftem Übergewicht ist die operative Behandlung immer nur einer von vielen Schritten zur Verbesserung des Gesundheitszustandes der betroffenen Personen. Schon im Vorfeld der operativen Eingriffe arbeiten wir gemeinsam mit den Patienten darauf hin, dass die Voraussetzungen für die Magen-Operation geschaffen werden können. Ist dann die Operation überstanden, geht der Prozess jedoch weiter.

Neben den regelmässigen Gesprächen und Untersuchungen in der Nachbetreuung sind nicht selten auch weiterführende Eingriffe notwendig, wenn der Erfolg der ersten Magenoperation nicht gefährdet werden soll. In vielen Fällen gehören Folgeoperationen sogar zum Behandlungskonzept und sind darauf angelegt, den Gesamterfolg in der Behandlung des Übergewichts zu sichern.

Eine gründliche Beratung, Betreuung und Begleitung der Patienten nach der ersten OP ist dementsprechend kein Kann, sondern ein Muss. Im Sinne der Patienten, ihrer Gesundheit und ihrer Bemühungen zum Erreichen einer verbesserten Lebensqualität.

Oftmals wird die Nachbetreuung vernachlässigt

Wie bereits bemerkt, treffen wir immer wieder auf Patienten aus anderen Kliniken, bei denen die Nachbetreuung nach einer Übergewichts-Operation deutlich zu kurz kommt oder im schlimmsten Fall gar nicht durchgeführt wird. Das birgt nicht nur Gefahren für den Erfolg der Übergewichts-Operation, sondern kann sogar lebensgefährlich sein.

Zu spät oder gar nicht erkannte Komplikationen, ein unvermindert unangemessenes Ernährungsverhalten und eine Reihe anderer Gründe führen dazu, dass der Erfolg der Magenoperation verspielt und im Ernstfall das Leben der Patienten aufs Spiel gesetzt wird. Deshalb fordern wir alle Patienten einer Übergewichts-Operation dazu auf, sich mit ihrer Problematik bei fehlender oder nicht ausreichender Nachbetreuung an eine der Praxen der Swiss1Chirurgie zu wenden. Online finden Sie dazu einen einfachen Fragebogen, der erste Anhaltspunkte und Möglichkeiten einer professionellen und durchgängigen Nachbehandlung erkennbar macht. Nutzen Sie diesen Fragebogen, um in einen ersten Kontakt mit uns zu kommen.

Swiss1Chirurgie übernimmt die Nachbehandlung

Aus dem Wissen heraus, dass viele Patienten nach einem operativen Eingriff im Zusammenhang mit einer Übergewichtsproblematik nicht durchgängig und langfristig nachbetreut werden, bieten wir eine solche regelmässige und professionelle Nachbetreuung für alle Übergewichtspatienten an.

Dieses Angebot gilt ausdrücklich auch für Patienten, die sich in einer anderen Klinik einem operativen Eingriff zur Übergewichts-Chirurgie unterzogen haben. Damit wollen wir sicherstellen, dass alle Patienten genau die Nachbetreuung und Behandlung erfahren, die ihrer speziellen Situation angemessen ist und gerecht wird. Denn schlussendlich liegt der nachhaltig Erfolg der Übergewichts-Chirurgie immer auch in der professionellen, regelmässigen und dauerhaften Nachbetreuung begründet.

Als betroffene Patienten nehmen Sie Kontakt mit uns auf und lassen Sie sich ein erstes Beratungsgespräch terminieren. Im Idealfall füllen Sie dazu unseren Online-Fragebogen aus. Dann melden wir uns schnellstmöglich bei Ihnen, um die weiteren Schritte der gezielten Übergewichts-Therapie auch nach einer bereits erfolgten Übergewichts-Operation zu besprechen.

Mehr erfahren Sie auf nachsorge.ch 

Vor jeder Übergewichts-Operation erfahren was gemacht wird

Bariatrisches Curriculum bereitet auf Übergewichtsoperation vor

Mit dem neu geschaffenen Bariatrischen Curriculum bereiten das ZfbC, die Bauchchirurgie Thun und die Swiss1Chirurgie ihre Patienten noch besser auf die bevorstehende Übergewichtsoperation vor. In einem Seminar werden alle Fragen zur Vorbereitung und Durchführung, zur Anästhesie und zur Zeit nach dem operativen Eingriff beantwortet und wesentliche Abläufe erklärt. Mehr Information und Sicherheit sind die Zielsetzungen des Bariatrischen Curriculums, das speziell für die Übergewichtspatienten entwickelt wurde.

Jede Operation ist ein ernstzunehmender Eingriff, der immer auch gewisse Risiken birgt. Das gilt auch für bariatrische Operationen, auch wenn diese in der grossen Menge minimalinvasiv, als ohne grosse operative Eröffnungen der Bauchdecke erfolgen können.

Viele Patienten haben ein grosses Interesse daran zu erfahren, wie solche Operationen ablaufen und was dabei konkret gemacht wird. Dabei geht es weniger um die speziellen Techniken und Verfahren. Vielmehr interessieren sich die Patienten dafür, wie eine solche Operation vorbereitet wird, wie sie abläuft und mit welchen Risiken zu rechnen ist. Und interessant ist auch, wie sich nach einem solchen Eingriff zu verhalten ist.

Um dieses berechtigte Interesse weitestgehend abdecken zu können, haben das Zentrum für bariatrische Chirurgie ZfbC, die Bauchchirurgie Thun und die Swiss1Chirurgie unter wesentlicher Federführung durch Dr. med. Sebastien Trachsel ein Bariatrisches Curriculum entwickelt, das Antwort auf die wichtigsten aber auch persönliche Fragen der Patienten geben kann. Damit wird ein wesentlicher Beitrag für mehr Information, Aufklärung und Patientensicherheit geschaffen.

Was das Bariatrische Curriculum leistet

Wer sich auf eine Übergewichtsoperation vorbereitet, hat viele Fragen. Je besser solche Fragen beantwortet werden können, desto grösser wird die Sicherheit im Umgang der Patienten mit der bevorstehenden Operation. Bereits zwei bis drei Wochen vor dem geplanten Eingriff können Patienten an diesem Bariatrischen Curriculum teilnehmen.

Das kurze aber sehr informative Seminar erklärt, welche klinischen Abläufe erforderlich sind und wie die Narkose ablaufen wird. Dazu kommen natürlich die allgemeinen Informationen durch den Chirurgen, so dass die Patienten nach etwa zwei Stunden Seminar gut auf ihre individuelle Operation vorbereitet sind. Natürlich schliesst das die persönliche Beratung und Betreuung direkt in der Klinik nicht aus. Vielmehr ist diese Teil der Operationsvorbereitung und hilft, Bedenken, Ängste und Vorbehalte sachlich einzuordnen. Dazu trägt auch bei, dass direkt nach dem Bariatrischen Curriculum die Möglichkeit besteht, persönliche Fragen zu stellen und die entsprechenden Antworten zu erhalten.

Wichtig ist das vor allem für Patienten, die sich erstmals einem Eingriff unterziehen oder in anderen Operationen bereits weniger gute Erfahrungen gemacht haben. Alles zu wissen, was auf einen zukommt, ist ein wesentlicher Teil der Übergewichtsoperation, die einen nicht unwesentlichen Eingriff in die künftige Lebensgestaltung bedeutet.

Dazu gehört auch, dass die vor und nach der Operation erforderliche Ernährungsumstellung in allen Details besprochen werden kann. So erfahren die Patienten auch schon, wie ihr spezielles Menü in der Klinik aussehen wird. Auch die physiotherapeutische Beratung und Betreuung gehört zur Übergewichtsoperation. Wie steht man nach dem Eingriff auf? Was ist in der Bewegung zu beachten? Wie wird der Narbenschutz gewährleistet? Auch das sind Fragen von allgemeinem und persönlichem Interesse, die schon im Vorlauf der Operation besprochen werden sollten und müssen.

Bis zur Thromboseprophylaxe reicht das Bariatrische Curriculum, so dass unsere Patienten auch schon im Vorfeld wissen, wie sie selbst die Spitzen setzen können und so aktiv teilhaben am Erfolg Ihrer Übergewichtsoperation

In der Gesamtheit von Beratung, Betreuung und Begleitung schon zwei bis drei Wochen vor dem operativen Eingriff liegt die Stärke des Bariatrischen Curriculums, das wir speziell für unsere Übergewichtspatienten entwickelt haben.

Mahr Information, mehr Sicherheit und mehr Selbstbeteiligung am Prozess verstehen wir als einen wichtigen und wesentlichen Beitrag im Sinne unserer Patientinnen und Patienten, die wir auch mit dem Bariatrischen Curriculum in Seminarform und mit der Beantwortung der persönlichen Fragen gut auf die anstehende Operation und das Leben danach vorbereiten wollen.

Eine Bedrohung für die Menschheit

Krankhaftes Übergewicht nimmt weltweit rasant zu

Direkt zum Selbsttest: https://ch.run/20sekunden

Das Leben geht immer mit besonderen Herausforderungen einher und manche davon betrachten wir gern als eine Bedrohung der eigenen Existenz. Epidemien, Pandemien, Naturgewalten, Krebsleiden, Unfälle, andere schwere Erkrankungen und nicht zuletzt Gewalt flössen jedem von uns ein gutes Stück Angst und Sorge ein.

Dabei gibt es eine moderne Volkskrankheit, die langfristig viel gefährlicher und tödlicher ist, als alles hier bereits aufgezählte. Die Rede ist vom krankhaften Übergewicht, das in Fachkreisen auch als Adipositas in unterschiedlichen Stadien bezeichnet wird. Betroffen vom krankhaften Übergewicht mitsamt den Begleiterscheinungen und Folgeerkrankungen sind weit mehr Menschen, als wir das gemeinhin wahrnehmen. Tendenz: Rasant steigend!

Überangebot an Nahrung und Mangel an Bewegung

Besonders in den entwickelten Industrieländern beispielsweise in Europa aber auch auf dem amerikanischen Kontinent grassiert die Fettleibigkeit. Betroffen sind aber auch zunehmend mehr Regionen in Asien und selbst vor dem afrikanischen Kontinent macht Adipositas keinen Halt.

Ein Überangebot von ständig verfügbarer Nahrung, falsch erlernte und an die eigenen Kinder weitergegebene Ernährungsgewohnheiten, Bewegungsmangel und eine oftmals viel zu fett- und zuckerhaltige Fast-Food-Kultur sind sicherlich mit für die Fettleibigkeit verantwortlich.

Wissen, was passiert

Aber an erster Stelle sind es die Menschen selbst, die aus Mangel an Wissen, fehlendem Zusammenhangsdenken und aus Bequemlichkeit in die Falle Adipositas laufen. Und das oftmals sehenden Auges aber ohne ein ausgeprägtes Bewusstsein dafür, was die Folgen falscher Ernährung sind. Leberleiden, Gelenkbeschwerden, Kreislaufbeschwerden, Störungen im Fettstoffwechsel, Kurzatmigkeit, Schlaganfall und psychische Beeinträchtigungen aufgrund der nachfolgenden Stigmatisierung sind nur ein Ausschnitt aus einer breiten Palette von Begleit- und Folgeerkrankungen, die schlussendlich auf krankhaftes Übergewicht zurückzuführen sind. Einher damit geht eine deutliche Beeinträchtigung der Lebensqualität und manchmal bleibt nur noch der Weg über einen operativen Eingriff, um der Lage wieder Herr zu werden. Und selbst das allein ist nicht die Lösung des eigentlichen Problems, sondern nur eine letzte Hilfe für Menschen, die vom krankhaften Übergewicht besonders schwer betroffen sind.

Volkskrankheit Übergewicht ist existenzbedrohend

Aus dem medizinischen Blick auf die Gesamtlage lässt sich tatsächlich folgern, dass die Menschheit längerfristig gesehen durch die Volkskrankheit Übergewicht in ihrer Existenz bedroht ist. Das mag jetzt vielleicht noch ein unvorstellbares Szenario sein, gewinnt aber an Bedrohungspotential, wenn wir uns die Entwicklung von Adipositas im Weltmassstab vor Augen führen.

Dabei liegt es durchaus an jedem selbst, wie er Einfluss auf seine Ernährung und körperliche Konstitution nimmt. Vorausgesetzt, es besteht dazu der feste Wille und die Einsicht, dass der Segen einer immer ausreichend vorhandenen Ernährung im bestehenden Überfluss vielleicht gar kein wirklicher Segen ist.

Eigenen Score ermitteln

Wir haben unter https://ch.run/20sekunden   ein Quiz vorgestellt, mit dem jeder seinen ganz eigenen Gefährdungs-Score in Sachen Übergewicht ermitteln kann. Aus den Ergebnissen lassen sich wertvolle Schlussfolgerungen für notwendiges Tun ableiten. Aus der Erfahrung jahrzehntelanger Forschung und praktischer medizinischer und chirurgischer Arbeit mit stark übergewichtigen Menschen heraus wissen wir, dass nur rechtzeitiges Handeln einen Weg heraus aus dem krankhaften Übergewicht bieten kann. Und oftmals ist es die frühe Einsicht, dass ein Wandel in den Lebens- und Ernährungsgewohnheiten der beste Schritt zu einem gesünderen und letztlich glücklicheren Leben sein kann.

Angesichts der Bedrohung, die krankhaftes Übergewicht tatsächlich darstellt, geht unsere Empfehlung dahin, mit dem einfachen Quiz den persönlichen Score bezüglich möglicher Krankheitsbilder in Sachen Übergewicht zu ermitteln. Das kann für viele der erste wichtige Schritt in Richtung eines bewussteren Umgangs mit dem eigenen Leben sein. Und auch wenn das Leben an sich immer wieder von schweren Krankheiten, Unfällen, weltweiten Pandemien oder unvermeidbaren Naturgewalten bedroht zu sein scheint, sollten wir die Gefährdungen, denen wir uns tagtäglich freiwillig durch zu viel und falsche Ernährung bei gleichzeitigem Bewegungsmangel aussetzen, niemals unterschätzen.

Mit unserem Quiz unter https://ch.run/20sekunden ermitteln Sie schnell und einfach Ihren Gefährdungsscore und erhalten zugleich wichtige Hinweise dazu, was Sie jetzt tun können oder dringend tun sollten. Weil es nichts wertvolleres als das Leben gibt.

Medizinisches Fachwissen und Experten-Rat im Radio Bern1

Die Menschen interessieren sich mehr für ihre Gesundheit und nutzen unterschiedliche Quellen, sich zu gesunder Lebensweise aber auch zu Krankheiten und deren Symptomatik sowie Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Gerade Volkskrankheiten wie Adipositas (Fettleibigkeit; krankhaftes Übergewicht) oder Refluxerkrankungen (beispielsweise chronisches saures Aufstossen) rücken weiter in  den Fokus des öffentlichen Interesses und öffnen so auch die Türen zu Medien wie Radio oder Fernsehen.

Die Swiss1 Chirurgie unter Leitung von Prof. Jörg Zehetner hat sich längst einer professionellen Öffentlichkeitsarbeit verschrieben und begrüsst alle Massnahmen und Wege, mit denen die gesellschaftliche Wahrnehmung solcher Erkrankungen gefördert werden kann. Gerade in der Stigmatisierung betroffener Frauen und Männer sieht Jörg Zehetner eine Problematik, die viele Patienten davon abhält, sich entsprechender medizinischer Untersuchungen zu entziehen. Letztlich entsteht dann ein Teufelskreis, der mit einem langen Leidensweg verbunden, nur selten, meist gar nicht zur Verbesserung des Lebens der Betroffenen führt. Alte aber auch neue Volkskrankheiten sind nicht nur ein Problem für die Betroffenen selbst. Auch die Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft sind betroffen, wenn steigende Fallzahlen zu mehr Arbeitsunfähigkeit, Berufsunfähigkeit, Erwerbsunfähigkeit und letztlich auch steigenden Kosten in der Krankenversicherung führen.

Mit viel Engagement hat sich deshalb Jörg Zehetner im Rahmen seiner Bemühungen um mehr Gehör in der Öffentlichkeit jetzt im Radio zu Wort gemeldet. Am 17. August 2020 war im Rahmen der Podcast-Reihe „Medizinisches Wissen“ das Thema Speiseröhrenentfernung (Oesophagusresektion) ein Schwerpunkt, zu dem sich der Fachmediziner der Hirslanden Klinik Beau Site positioniert hat. Wann und warum eine Speiseröhrenentfernung angezeigt sein kann, hat Jörg Zehetner in nur zwei Minuten sehr anschaulich erklärt.

Schon am Folgetag, dem 18. August 2020 war Jörg Zehetner im Radio Bern1 wieder zu hören. Dieses Mal zum Thema Übergewicht, das in der Schweiz und allen anderen hoch entwickelten Industrieländern der Welt als Krankheit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Auch hier hat sich Jörg Zehetner klar zu den Betroffenen positioniert und mit seiner langjährigen Erfahrung als Viszeralchirurg über die klassischen Methoden der Behandlung von krankhaftem Übergewicht gesprochen.

Auch hier beeindruckt Jörg Zehetner mit der Fähigkeit in nur zwei Minuten die wesentlichen Behandlungsmöglichkeiten darzustellen.

Hier die zwei Podcast Beitrag von Radio Bern1 in voller Länge hören:

https://swiftcdn6.global.ssl.fastly.net/projects/5f3e31531d258/index.html?cb=abhioqr529cv93v8xj8x8

Bemerkt sei, dass diese kurzen Podcasts keine umfassende und gründliche Diagnose und Beratung ersetzen können. Wer glaubt, selbst mit einer der zwei Problematiken konfrontiert zu sein, wende sich an eine der Praxen der Swiss1Chirurgie. Hilfreich kann auch ein Besuch der Webseite www.swiss1chirurgie.ch sein. Hier werden umfangreiche Inhalte zu den Themengebieten angeboten. Darüber hinaus sind dort auch alle Kontaktmöglichkeiten zu Prof. Jörg Zehetner und zu den Praxen der Swiss1Chirurgie zu finden.

Der COVID19-Virus und Übergewicht – eine gefährliche Kombination

Seit dem Jahresbeginn 2020, wahrscheinlich auch schon davor, grassiert in der gesamten Welt der als gefährlich einzuschätzende COVID-19-Virus. Die unter dem Sammelbegriff Corona-Krise zusammengefasste Pandemie-Entwicklung hat weitreichende Folgen für das gesamte Leben in der Welt – auch in der Schweiz. Selbst wenn die Infektionszahlen und die Anzahl der durch COVID-19 hervorgerufenen Todesfälle derzeit rückläufig sind, ist das Virus nicht weg. Es ist noch da. Und in vielen Ländern besteht und wächst die Befürchtung, dass spätestens im Herbst mit einer zweiten hohen Infektionswelle zu rechnen sei.

 

Risikogruppen richtig bewerten

Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass nahezu jeder vom Corona-Virus befallen werden kann. Über Altersgruppen, soziale Grenzen und Einkommensgruppen hinweg kann das Virus jeden Menschen befallen. Schutzmassnahmen wie Social Distancing, also Abstand halten, das Tragen von Mund-Nase-Masken und die Einhaltung einer guten Handhygiene könne zwar das Infektionsrisiko deutlich mindern, aber nicht ausschliessen.

Mit der statistischen Erhebung und Auswertung der Daten zum Verlauf der Corona-Pandemie und deren Ausbreitung sind bestimmte Risikogruppen definiert worden, deren Infektionsrisiko deutlich und messbar über dem Durchschnitt liegt. Zu den derzeit bekannten Risikogruppen gehören

  • grundsätzlich alle Personen im Alter ab 65 Jahren
  • Menschen mit Bluthochdruck
  • Erwachsene mit chronischen Atemwegserkrankungen
  • Diabetiker beider Stufen
  • Männer und Frauen mit Erkrankungen und Therapien, die mit einem geschwächten Immunsystem einhergehen
  • alle Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
  • Krebspatienten.

Viele dieser Diagnosen treffen auch auf stark übergewichtige Menschen zu, die einem BMI von über 40 aufweisen und somit als stark fettleibig einzuordnen sind.

Adipositas und Corona bilden eine gefährliche Kombination

Interessant und zugleich besorgniserregend ist die Kombination von Fettleibigkeit und einer Infektion mit dem COVID-19-Virus. Immerhin geht eine chronisch Adipositas oftmals einher mit Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Schweratmigkeit, Diabetes, einem geschwächten Immunsystem, Herz-Kreislauf-Beschwerden und einer Lebensweise, die von wenig Bewegung an der frischen Luft begleitet wird.

In dieser Konstellation sind stark übergewichtige Menschen besonders häufig auch in den Risikogruppen für eine Corona-Infektion wiederzufinden. Das bedeutet, dass gerade deutlich adipöse Erwachsene einer substantiell grösseren Infektionsgefahr ausgesetzt sind.

Was wir Patienten mit Adipositas empfehlen

Im dargestellten gefährlichen Zusammenhang von Übergewicht und Corona-Infektionsgefahr empfehlen wir Menschen mit deutlichem Übergewicht eine begleitende Beratung und Betreuung durch einen Facharzt, beispielsweise durch die Mediziner für Übergewichtschirurgie in den Praxen der Swiss1Chirurgie und des Zentrum für Bariatrische Chirurgie (ZfbC). Hier ist man sich der gesamten Problematik des Übergewichts, besonders im Zusammenhang mit dem COVID19-Virus, bewusst und kann die entscheidenden Tipps geben.

Darüber hinaus ist den betroffenen Patienten zu raten, sich noch vor dem voraussichtlichen Eintreffen der zweiten Infektionswelle in eine Behandlung bei den Übergewichts-Zentren der Swiss1Chirurgie zu begeben. Neben der gründlichen Diagnose und Beratung zu individuellen Behandlungsoptionen bei krankhaftem Übergewicht bieten die Fachärzte der Swiss1Chirurgie und des ZfbC die umfassende Beratung zu Vorsorgemöglichkeiten Betroffener bezüglich einer möglichen Erkrankung mit COVID-19.

Änderung der Ernährungs- und Lebensweise steht im Fokus

Angesichts der besonderen Gefährdung übergewichtiger Personen mit einem BMI ab 40 wird dringend dazu geraten, die gesamte Ernährungs- und Lebensweise umgehend auf eine gesündere Option umzustellen. Was sich hier so einfach in Worte fassen lässt, stellt die meisten Betroffenen vor grosse Herausforderungen.

Deshalb ist eine fachärztliche Beratung und Betreuung nicht nur im Hinblick auf die Gefährdung durch den COVID19-Virus eine Option, die unbedingt genutzt werden sollte. Denn gerade übergewichtige Menschen weisen oftmals eine Häufung von Risikofaktoren auf, die sowohl eine Ansteckung mit dem Corona-Virus als auch einen vergleichsweise problematischeren Verlauf der Erkrankung begünstigen.

Auch unabhängig von der aktuellen Corona-Pandemie raten wir übergewichtigen Menschen dringlichst dazu, sich einer fachärztlichen Beratung, Behandlung und Betreuung beispielsweise in den Praxen für Übergewichtschirurgie der Swiss1Chirurgie zu unterziehen. Denn damit wird nicht nur das Risiko eines schweren Verlaufs einer COVID-19-Infektion wirksam begegnet, sondern auch ein erfolgversprechender erster Schritt in eine insgesamt gesündere Zukunft getan.

Adipositas Grad III als Risikofaktor für einen schwereren Verlauf von COVID-19

ist seit heute offiziell auf der Liste: Anhang 6 der COVID-Verordnung 2, Anpassung vom 14. Mai 2020, Punkt 7

Mitteilung vom: Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Gesundheit BAG Direktionsbereich Öffentliche Gesundheit Sektion Prävention in der Gesundheitsversorgung

Das erste Swiss1Chirurgie Magazin ist da

Mit seinem ersten Magazin wendet sich die Swiss1Chirurgie an alle Patienten und Informationshungrige, die sich über die Themen krankhaftes Übergewicht oder über die Refluxerkrankung informieren möchten.

In interessanten Beiträgen arbeiten wir uns in diesen Themenbereichen nach vorn und vermitteln auch interessante Informationen zu unseren Praxen und zum Zentrum für bariatrische Chirurgie (ZfbC).

Mehr über das Magazin selbst und die Inhalte im Einzelnen erfahren Sie im ausführlichen Beitrag.

Das Magazin selbst können Sie in den Praxen der Swiss1Chirurgie als Druckexemplar abholen. Wer kein Exemplar mehr bekommen kann oder lieber online liest, erhält das Magazin über folgenden Link: https://v.calameo.com/?bkcode=006115199635078f16024&mode=mini&clickto=embed&autoflip=4

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen und freuen uns auf Ihr Feedback oder ein persönliches Kennenlernen an einem unserer Standorte in Brig, Bern oder Solothurn.

Ihre Swiss1Chirurgie

Dr. Jörg Zehetner

Die erste Auflage des Magazins der Swiss1Chirurgie ist da. Ab sofort kann die Zeitschrift als Druckexemplar in unseren Praxen in Brig, Bern und Solothurn bezogen werden. Für alle, die das erste Swiss1Chirurgie Magazin lieber online lesen, steht dieses über die Swiss1Chirurgie App oder auf der Swiss1Chirurgie Webseite auch zum Download zur Verfügung.

Zu den Inhalten

Gern informieren wir Sie jetzt schon, quasi vorab, über die thematischen Schwerpunkte des Magazins in der Auflage März 2020.

Krankhaftes Übergewicht, ein Volksleiden

Ein Hauptschwerpunkt ist das krankhafte Übergewicht. Von der Stigmatisierung bis hin zu den Behandlungsmöglichkeiten erfahren Sie im Magazin vieles Wissenswertes, Neues, Interessantes und gerade auch für die Betroffenen Aufschlussreiches. Damit wollen wir nicht einfach nur wissenschaftliche Erkenntnisse verbreiten, sondern vor allem den individuellen Weg zur Veränderung aufzeigen. In leicht verständlicher und dennoch korrekter Form.

Dazu haben wir uns im Magazin mit unterschiedlichen Beiträgen, Statements, Berichten und Erfahrungsberichten dem immer noch sehr schwierigen Thema angenähert. Wir hoffen, dass gerade übergewichtigen Menschen damit ein neuer Weg geebnet ist, sich zu informieren und schlussendlich die richtigen Schritte zur Behandlung des krankhaften Übergewichts zu gehen.

An dieser Stelle dürften insbesondere auch die Berichte von und über Sina Gossweiler, in der Musikszene auch als Sina Lark bekannt, von Interesse sein. Die junge Frau ist nicht nur aus der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) bekannt, sondern kämpft seit langem auch schon gegen das krankhafte Übergewicht. Offensichtlich mit Erfolg.

Reflux – Wenn saures Aufstossen zur Qual wird

Ein weiterer Themenschwerpunkt im ersten Magazin der Swiss1Chirurgie ist die Refluxerkrankung. Andauerndes, chronisches saures Aufstossen ist nicht nur unangenehm und lästig, es kann durchaus auch einen echten Krankheitswert haben. Gerade dann, wenn durch die ständige Konfrontation mit der Magensäure die Speiseröhre angegriffen wird. Folgeerscheinungen können bis hin zum Speiseröhrenkrebs reichen.

Hier nutzen wir auch die Möglichkeit, unterschiedliche medizinische und operative Verfahren zur Behandlung der Refluxkrankheit etwas detaillierter darzustellen.

Unsere Standorte im Porträt

Das Magazin der Swiss1Chirurgie eröffnet uns in der ersten Ausgabe auch die Möglichkeit, unsere Standorte in Brig, Solothurn und Bern etwas näher vorzustellen. So erfahren Sie nicht nur Interessantes über die Praxen selbst, sondern auch über die Mediziner, die dort Tag für Tag für Sie bereitstehen.

Dabei stellen wir auch das Zentrum für bariatrische Chirurgie Bern (ZfbC) mit in den Fokus und zeigen Ihnen, wie gerade dort die wissenschaftliche Arbeit weiterentwickelt wird.  Eine Anzahl unterschiedlicher Facharbeiten und die Unterstützung der bariatrischen Chirurgie weltweit zeigt, mit welcher Kompetenz dieses Zentrum ausgestattet ist.

Neue App macht Zugang zu medizinischen Fachleistungen greifbarer

Gern stellen wir Ihnen auch die neuen Swiss1Chirurgie App vor. Viele kennen diese bereits und nutzen sie vielleicht auch, um damit auch diesen Beitrag zu lesen. Wer die neue Swiss1Chirurgie App noch nicht kennt, wird hier ausdrücklich zum kostenfreien Download und zur Nutzung eingeladen.

Viele Informationen, der direkte Draht zum Fachmediziner und die Betreuung vor, während und nach der Behandlung sind nur ein Ausschnitt aus vielen Vorteilen, die sich Ihnen mit der Swiss1Chirurgie App erschliessen.

Nutzen Sie die Möglichkeit und holen Sie sich Ihr Druckexemplar des Magazins der Swiss1Chirurgie einfach in der Praxis ab oder laden Sie sich die online Version auf Ihr Gerät.

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen

Ihre Swiss1Chirurgie
Dr. Jörg Zehetner

Am 04. März ist World Obesity Day (Welt-Adipositas-Tag)

Immer Anfang März gibt es einen Tag, der als World Obesity Day sich dem Thema Übergewicht widmet. Sicherlich ist das für die Betroffenen kein Feiertag, aber immerhin der Tag, an dem ein guter Grund besteht, über Übergewicht allgemein und die damit verbundene Stigmatisierung besonders nachzudenken.

Dieses Jahr ist der Fokus „Übergewicht bei Männern“.  Dies kann nicht einfach als „Fresssucht“ oder „Selbstvergessenheit“ eingeordnet werden. Das Übergewicht bei Männern hat ebenso viele Ursachen wie Erscheinungsformen. In erster Linie betrifft es Männer ab dem mittleren Alter, die sich (ähnlich wie Frauen) in einer besonderen Art der Stoffwechselveränderung befinden.

Gerade im zunehmenden Alter strebt der Körper aus entwicklungsphysiologischen Gründen danach, Nahrungsreserven gewisser massen als Fettreserven zu speichern, um für eventuelle Engpässe vorzusorgen. Besonders bei Männern, die aufgrund ihrer Berufstätigkeit oder eingeschränkter Bewegung weniger Kalorien verbrauchen als sie aufnehmen, führt das schnell zu unerwünschtem Übergewicht. Dabei spielen vor allem organische Prozesse eine wichtige Rolle, die sich nicht so einfach „ausschalten“ lassen.

In einem speziellen Video habe ich mich persönlich der Wichtigkeit des World Obesity Day angenommen. Auch aus dem Grund, dass Übergewicht mittlerweile weltweit häufiger zu verzeichnen ist als Unterernährung. Das eigentliche Problem ist überwiegend in den westlichen Industrieländern zu beobachten, da es gerade hier ein immer grösser werdendes Überangebot von Nahrungsmitteln – dies praktisch zu jeder Zeit – gibt.

Die Übergewichtsrate liegt beispielsweise in den USA bei um die 35-40 Prozent der Bevölkerung, was eine nicht zu unterschätzende Tatsache ist. Das bedeutet ein Übergewicht von mindestens 20 Kilogramm, oder ein BMI von 30 oder mehr. Das ist auch trotz der chirurgischen Eingriffsmöglichkeiten so, wobei gerade diese Methoden mittlerweile als sehr sicher und erfolgreich einzuordnen sind. Dennoch ist die Rate der operativen notwendigen Eingriffe in diesem speziellen Bereich viel zu niedrig.

Am World Obesity Day geht es nicht einfach nur darum, die Bevölkerung und die Fachkollegen entsprechend zu informieren. Vielmehr sehe ich es als wichtig, über die modernen Behandlungsmöglichkeiten der bariatrischen Chirurgie aufzuklären. Dabei geht es in erster Linie immer darum, den Patienten entsprechend ihrer individuellen Ausgangslage zu helfen.

Information zum Thema Adipositas

Verstehen muss man, dass Übergewicht immer auch mit Begleiterkrankungen verbunden ist. Diabetes, Bluthochdruck, Schlafapnoe, zu hohe Cholesterinwerte – all das manifestiert sich im Umfeld des Übergewichts. Aber es gibt auch noch einen anderen Aspekt, der sich besonders in den letzten Jahren herauskristallisiert hat. Dabei geht es darum, dass Menschen mit Übergewicht einfach stigmatisiert werden. In der Schule, im Berufsleben und bis in das ganz private Dasein hinein werden übergewichtige Menschen als faul, fett, verfressen, unachtsam und bewegungsfaul beschrieben. Das setzt den Betroffenen zusätzlich zu und hilft nicht, die Problematik gezielt und bewusst anzugehen. Dabei ist deutliches Übergewicht seit spätestens 2013 als Krankheit definiert. Damit reiht sich krankhaftes Übergewicht ein mit solchen Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder vielen andere chronische Krankheiten.

Die Stigmatisierung von Übergewicht ist für die Patienten äusserst gefährlich, da diese sich dann zurückziehen und ihre eigentliche Problematik nicht gezielt und aktiv angehen können. Dabei ist eine professionelle Behandlung, Beratung und Begleitung der sicherste Weg aus dem Übergewicht.

World Obesity Day kann helfen, Vorurteile abzubauen

Jeder ist gefordert, sich in seinem Kontakt mit krankhaft übergewichtigen Menschen sowohl in der Wortwahl als auch im Verhalten etwas zurückzunehmen. Dazu kann der World Obesity Day ein besseres Bewusstsein schaffen. Dabei sollte man die Problematik eben nicht nur an diesem Tag im Jahr thematisieren. Aber ein solcher Tag kann helfen mehr Sensibilität für die Probleme der übergewichtigen Menschen zu schaffen, anstatt diese mit Stigmatisierung und Abwertung weiter ihrem Schicksal zu überlassen.

Warum speziell „Männer mit Übergewicht“?

Ja, auch Frauen leiden unter dem krankhaften Übergewicht. Männer tun das aber auf eine besondere Weise. Bei Frauen gibt es mittlerweile die „Curvy Models“, bei Männern nicht. Und Männer neigen von Natur aus schon dazu, die etwas grösseren Portionen zu essen, auch wenn das allmählich rückläufig zu sein scheint. Das Weltbild war und ist eben auch so gestrickt, dass ein Bauch immer auch unterbewusst mit Wohlstand verbunden wird. Auch in den modernen Industriegesellschaften. Die Gefahren sind zwar meist bewusst, werden aber erst dann realisiert, wenn sie tatsächlich da sind.

Dazu kommt, dass Männer spätestens ab einer gewissen Lebensphase nicht diesen besonderen Blick auf ihr Äusseres haben, wie dieser vielen Frauen eigen ist. Das eigentliche Problem wird nicht oder erst sehr spät erkannt und dann gern auch als naturgegeben hingenommen. So bleibt der Weg zum Arzt aus und der Übergewichtschirurg ist für viele Betroffene eine fremde Grösse. Deshalb müssen gerade Männer sensibilisiert werden, sich dieser Problematik aktiv zu stellen. Der World Obesity Day bietet dazu eine hervorragende Möglichkeit.