Übergewicht und Sport
Krankhaftes Übergewicht? Adipositas? Geht hier noch Sport? Wie ist es nach einer Übergewichtsoperation?
Ariane und Tanja erzählen uns über ihren Weg vom Übergewicht zur Operation, die Vorteile und Nachteile, die Wichtigkeit der Nachsorge, und was sie jetzt sportlich machen.
Magenballon nur eine „Krücke“ für Übergewichtspatienten
Wer unter krankhaftem Übergewicht leidet, sucht nach schnellen Lösungen. Eine solche schnelle Lösung verspricht der Einsatz eines Magenballons. Allerdings ist ein solcher Magenballon weiter nichts als eine „Krücke“ bei der Behandlung von Adipositas. Das wissen die Adipositas Experten der Swiss1Chirurgie, des Zentrums für bariatrische Chirurgie ZfbC und der Gastroenterologischen Gruppenpraxis Bern. Im ausführlichen Beitrag werden die Vorteile einer bariatrischen Operation den schnellen Wirkungen eines Magenballons gegenübergestellt. Hier gibt es den ganzen Bericht.
Der Magenballon – die beste Art, sich selbst zu betrügen?
Warum ein Magenballon die schlechtere Alternative zur bariatrischen Operation ist
Wer dauerhaft unter starkem Übergewicht leidet und sich einer entsprechenden Stigmatisierung durch sein soziales Umfeld ausgesetzt fühlt, sucht oftmals nach schnellen Lösungen zur Senkung des Körpergewichts. Menschen, die von Adipositas und den damit verbundenen Begleit- und Folgeerkrankungen betroffen sind, wünschen sich effektive Massnahmen und Behandlungen zur Veränderung ihrer Lebenssituation. Eine solche schnelle Abhilfe verspricht der sogenannte Magenballon. Ganz ohne operativen Eingriff, ohne einschränkende Diäten, in der falschen Wahrnehmung und sogar ohne eine Veränderung des Bewegungsverhaltens liesse sich mit einem Magenballon eine schnelle Gewichtsreduktion erreichen. Aber der erste Eindruck ist genauso trügerisch wie die ersten Erfolge.
So funktioniert der Magenballon
Der Magenballon wird in der Regel mittels Magenspiegelung in den Magen eingebracht und im selben Verfahren mit einer Kochsalzlösung gefüllt. Neuerdings auch von einigen Zentren beworben wird eine „schluckbare“ Variante – der Ballon wird geschluckt und über einen Schlauch gefüllt – ganz ohne Magenspiegelung. Damit wird ein Fremdkörper in den Magen installiert, der das für die Nahrungsaufnahme zur Verfügung stehende Magenvolumen deutlich verkleinert.
In der Folge wird schon nach der Aufnahme vergleichsweise kleiner Nahrungsmengen ein Sättigungsgefühl erzeugt, dass jedoch sehr trügerisch sein kann. Wegen dieses frühzeitig einsetzenden Sättigungsgefühls meinen viele Patienten, mit dem Magenballon schnell, einfach und ohne operativen Eingriff dauerhaft abnehmen zu können. Oft ist dies jedoch vergesellschaftet mit Beschwerden wie Übelkeit sowie häufiges Erbrechen, welche hier indirekt mithelfen abzunehmen, auf eher unangenehme Art.
Tatsächlich gibt es Berichte aus denen hervorgeht, dass mit dem Magenballon über einen überschaubaren Zeitraum hinweg zehn bis 25 Kilogramm abgenommen werden können. Zu bedenken ist jedoch, dass es bei effizienten Abnehmversuchen weniger auf die Menge, sondern vielmehr auf die Qualität der Nahrung ankommt. Wer nach dem Einsetzen eines Magenballons zur Befriedigung seiner Bedürfnisse sehr kalorienreiche Getränke, fetthaltige Speisen oder viel zuckerlastige Nahrung aufnimmt, wird auch mit der reduzierten Masse nicht automatisch zum Erfolg kommen. Ohne eine konsequente Umstellung von Ernährung und Bewegung sind Abnehmversuche auch mit dem Magenballon langfristig kaum erfolgreich. Zumal ein Magenballon immer nur temporär eingesetzt werden kann.
Selbstbetrug mit System
Experten für die Behandlung von Adipositas sprechen bei der Favorisierung eines Magenballons zur Gewichtsreduktion von Selbstbetrug mit System. Immerhin ist ein solcher Magenballon eben ein Fremdkörper im Magen und bestenfalls so etwas wie eine Krücke bei der Behandlung von Übergewicht. Und eine Krücke ist eben kein Bein, auf dem man sicher stehen kann.
Bedenkenswert erscheint da auch, dass der Magenballon keine dauerhafte Lösung ist. Je nach Qualität kann ein solcher Magenballon maximal 3, 6, oder neuerdings 12 Monate lang im Magen verbleiben und muss dann entfernt werden. Zwar kann dann gleich wieder auch ein neuer Magenballon platziert werden, allerdings geht damit der eigentliche Selbstbetrug nur weiter.
Aus den Berichten Betroffener lässt sich auch erfahren, dass neben teilweise guten Erfolgen eben auch ein Grossteil negativer Erfahrungen zu registrieren ist. Das reicht von andauernder Übelkeit über spontanes Erbrechen bis hin zu einem unangenehmen Völlegefühl, das eben nicht zu einem Wohlbefinden der Patienten beiträgt. Wird der Magenballon über die empfohlene Dauer von maximal sechs Monaten getragen besteht die Gefahr, dass der Ballon die Kochsalzlösung verliert, was an sich erst einmal nicht tragisch ist. Viel gefährlicher ist, dass die dann schlaffe Hülle des Ballons in den Darm wandern und dort zu einem gefährlichen Darmverschluss führen kann.
Bariatrische Operation ist die bessere Methodik
Angesichts der Probleme, die der Einsatz eines Magenballons mit sich bringt, ist eine bariatrische Operation in der übergrossen Mehrheit der Fälle die bessere Option bei Patienten mit BMI über 30 kg/m2 mit Diabetes, oder bei Patienten mit BMI über 35 kg/m2 ohne Diabetes. Dabei ist bevorzugt von Magenverkleinerungen durch Herausbildung eines Schlauchmagens oder von einem Magenbypass die Rede. Mit solchen Eingriffen wird darauf abgezielt, das Magenvolumen konsequent und dauerhaft zu verkleinern oder die Nahrung quasi am Magen vorbei zu führen. Beide Methoden sind mit operativen Eingriffen verbunden, die heute jedoch als minimalinvasive laporoskopische Operationen durchgeführt werden. Ergänzend zu den bariatrischen Operationen werden weitere therapeutische Angebote vorgehalten die darauf abzielen, langfristige Erfolge bei der Gewichtsreduktion zu erreichen und zu sichern. Damit ist der operative Eingriff in der übergrossen Mehrheit der Fälle der bessere, verlässlichere und dauerhaft erfolgreichere Weg zur nachhaltigen Behandlung von krankhaftem Übergewicht.
Wann der Einsatz eines Magenballons sinnvoll sein kann
Auch wenn ein Magenballon für eine langfristige Gewichtsreduktion nicht als zielführend erscheint, kann er dennoch in einzelnen Fällen eine sinnvolle Übergangslösung sein. Beispielsweise dann, wenn wegen eines sehr hohen Übergewichts ein operativer Eingriff (noch nicht) infrage kommt. Dann kann der Magenballon helfen, eine Gewichtsreduktion zu erreichen, die eine Operation ermöglicht. Mehr aber auch nicht.
Führt man sich noch einmal vor Augen, dass der Magenballon grundsätzlich ein Fremdkörper ist, der nur temporär eingesetzt werden kann und letztlich nur eine „Krücke“ bei der Gewichtsabnahme ist, scheidet der Magenballon als langfristige und effiziente Lösung der Problematik Übergewicht aus.
Beratung sichert beste Behandlungserfolge
Wer sich mit den körperlichen, sozialen und psychischen Beeinträchtigungen durch krankhaftes Übergewicht konfrontiert weiss, der sollte sich einer fachärztlichen Beratung und professionellen Betreuung versichern. Ein guter Anlaufpunkt können die Praxen der Swiss1Chirurgie, das Zentrum für bariatrische Chirurgie ZfbC oder die Gastroenterologische Gruppenpraxis in Bern sein. Hier werden die Patienten ausführlich, individuell und offen über die Chancen, Risiken und Möglichkeiten einer dauerhaften Gewichtsreduktion beraten. Dabei geht es den Adipositas-Experten immer um langfristige Lösungen und weniger um den schnellen aber weniger verlässlichen Erfolg.
In einer Spezialsprechstunde in der Swiss1Chirurgie erfahren die Patienten auch, unter welchen eher seltenen Fällen der temporäre Einsatz eines Magenballons zur Vorbereitung einer bariatrischen Operation sinnvoll sein kann. Zugleich wird aber immer auch klargestellt, dass der Einsatz eines Magenballons niemals die dauerhaft hilfreiche Lösung für eine krankhafte Übergewichtsproblematik sein kann.
Adipositas-Podcast.ch – Wissen, was ist
Mit dem Adipositas-Podcast finden Sie unter adipositas-podcast.ch die aktuellen und wesentlichen Informationen zu Adipositas, Entstehung, Entwicklung, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten. Hier sprechen echte Experten über die Ursachen und die Entstehung der krankhaften Fettleibigkeit, die mit ihren Erscheinungen wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Kurzatmigkeit, Organerkrankungen, Diabetes, eingeschränkter Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit sowie mit der sozialen Stigmatisierung das Leben der Betroffenen stark einschränkt. Wir wollen Sie auf adipositas-podcast.ch stets professionell und umfänglich informieren und zeigen zugleich Wege auf, wie der Teufelskreis der Adipositas durchbrochen werden kann.
Man kann Adipositas als scheinbar unabwendbares Schicksal hinnehmen und sich wehrlos den schlimmen Folgen hingeben. Aber genauso kann man Adipositas auch in seiner Entwicklung verstehen und Wege finden, wieder zu einem selbstbestimmten, glücklichen und erstrebenswerten Leben zurückzukehren. Was ist Ihr Weg?
Hören Sie Experten der Swiss1Chirurgie, des Zentrums für bariatrische Chirurgie oder der Gastroenterologischen Gruppenpraxis Bern und erfahren Sie, was Adipositas ist, was das für das Leben des Einzelnen bedeutet und welche Wege aus der Krankheit herausführen. So gelangen Sie an wertvolles Wissen, das Ihren eigenen Weg heraus aus dem Übergewicht massgeblich begleiten kann. Erfahrungsberichte von Patienten und Betroffenen und das Wissen der Adipositas-Experten helfen Ihnen, Ihren eigenen Weg aus der verhängnisvollen Übergewichts-Karriere zu finden und ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen.
Adipositas-podcast.ch – Wissen, was ist
Nachsorge im Blickpunkt von Übergewichtsoperationen
Interview mit Dr. Steffen, ZfbC
In einem ausführlichen Interview bespricht Dr. Steffen vom Zentrum für bariatrische Chirurgie ZfbC die Wichtigkeit der Nachsorge für Übergewichtspatienten. Neben der eigentlichen bariatrischen Operation kommt einer strukturierten Nachsorge eine enorme Wichtigkeit zu. Nur wenn die Betroffenen aktiv und lebenslang in den Prozess einbezogen werden, ist ein nachhaltiger Erfolg möglich. Einen ausführlichen Beitrag zum Interview und das Interview mit Dr. Steffen selbst gibt es hier.
Neue Informationsseite für Patienten: www.nachsorge.ch
Nachsorge im Blickpunkt von Übergewichtsoperationen
Wer über bariatrische Eingriffe wie etwa Magenverkleinerung oder die Herausbildung eines Schlauchmagens redet, muss auch über eine professionelle Nachsorge und Weiterbehandlung für die Patienten sprechen.
Genau das macht Dr. Steffen vom ZfbC, Zentrum für bariatrische Chirurgie, im vorgestellten Videointerview. Mit über 30 Jahren Erfahrung und 3‘600 selbst durchgeführten Magenoperationen im Umfeld der Übergewichtschirurgie gehört Dr. Steffen zu den führenden Koryphäen in diesem medizinischen Spezialgebiet in der Schweiz.
Einschätzung der Risiken
Ob Magenband, Magenbypass, Magenverkleinerung oder andere Techniken, immer besteht ein gewisses Rückfallrisiko für die behandelten Patienten. Gerade die Verminderung der Rückfallquote, ZfbC, wenn es um die professionelle Nachsorge nach Übergewichtsoperationen geht. Das macht Dr. Steffen unmissverständlich deutlich.
Übergewichtsbehandlung ist ein lebenslanger Prozess
Klar sollte auch sein, dass nach einer ersten Operationen für den Grossteil der Betroffenen weitere Eingriffe geben wird, um den Erfolg der Übergewichtschirurgie zu sichern. Das bedeutet zugleich, dass es mit einer Operation allein in der Mehrheit der Fälle nicht für den Rest des Lebens getan sein wird. Entsprechend wichtig ist es, die Patienten fortlaufend und individuell in der Nachsorge zu begleiten und zu betreuen.
Kinder in der Übergewichtschirurgie
Laut Dr. Steffen sind auch Kinder von der Problematik des krankhaften Übergewichts nicht ausgeschlossen. Aus dicken Kindern werden zumeist auch dicke Erwachsene, so dass ein frühzeitiges Eingreifen bei Vorliegen einer entsprechenden Indikation durchaus Sinn machen kann. Wichtig dabei ist, dass das Regelwerk für bariatrische Eingriffe auch bei Minderjährigen einzuhalten ist.
Nachsorge ist der entscheidende Erfolgsfaktor
Wichtiger als den Zeitpunkt des operativen Eingriffes sieht Dr. Steffen die fortlaufende Nachsorge. Aus der Erfahrung heraus weiss er, dass viele Patienten sich nach einer ersten erfolgten Übergewichtsoperation nicht mehr richtig um sich kümmern. Mit in die Pflicht genommen werden müssen aber ach die Fachkollegen, die nicht immer die spezielle Nachsorge in den Fokus der weiteren Betreuung stellen. Hier kann das ZfbC durchaus auch Behandlungslücken füllen. Verstehen sollte man krankhaftes Übergewicht ähnlich wie eine unheilbare Krankheit, so dass auch hier eine gute Strategie für die lebenslange Nachsorge vorgelegt werden muss. Nicht verstehen kann Dr. Steffen die Tatsache, dass er immer wieder Patienten trifft, die in ihrer Problemlage nach einer Übergewichtsoperation allein gelassen und nicht ausreichend wahrgenommen werden.
Entsprechend möchte das ZfbC sich auch für Patienten öffnen, die nicht in einer Klinik der Swiss1Chirurgie oder einer verbundenen Praxis behandelt worden sind. Hier soll jeder ein offenes Ohr und professionelle Unterstützung bekommen, der nach einem bariatrischen Eingriff über unterschiedlichste Probleme klagt. Was auf keinen Fall geht ist, dass Patienten nach einer Übergewichtsoperation mit Verweis auf ihr Diätprogramm einfach sich selbst überlassen werden. Das widerspricht jedem ethischen und medizinischen Anspruch.
Klar sein sollte in diesem Zusammenhang auch, dass wer sich vor einer Operation nicht erfolgreich mit seinem Übergewicht auseinandersetzen kann, das auch nach der erfolgten Operation nicht ohne Hilfe wird tun können.
Nachsorge als Standard verstehen
Für die Swiss1Chirurgie gehört eine strukturierte Nachsorge zum Standard in der Übergewichtschirurgie. Auch wenn das leider nicht überall so ist, legen die Experten der Swiss1Chirurgie gemeinsam mit dem ZfbC einen grossen Wert auf eine professionelle und strukturierte Nachsorge im Sinne der Patienten. Denn nur so lassen sich die ersten Erfolge sichern, Probleme rechtzeitig erkennen und der langfristige Erfolg in der Therapie ausbauen. Alles andere macht nicht viel Sinn.
Beachtenswert dabei ist auch, dass durch die Funktionsweise der unterschiedlichen Behandlungsmethoden immer auch Mangelerscheinungen auftreten können. Solche Prozesse müssen natürlich überwacht und kontrolliert werden, um den Patienten zu zeigen, wie sie bestimmte Mangelerscheinungen wie etwa Kalziummangel oder Vitaminmangel ausgleichen können.
Die Nachsorge für Übergewichtspatienten ist im ZfbC Teamarbeit. Neben Dr. Steffen selbst widmen sich hier auch weitere Fachkollegen in speziellen Nachsorge-Sprechstunden den Problematiken der Patienten. Betreut werden mittlerweile um die 8‘000 Patienten. Das Bundesamt für Gesundheit verlangt im Regelwerk eine Nachbetreuung über fünf Jahre hinweg. Die Experten der Swiss1Chirurgie jedoch wissen, dass faktisch eine lebenslange Weiterbegleitung der Patienten sinnvoll und erforderlich ist. Hier greifen die gesetzgeberischen Vorgaben offensichtlich zu kurz.
Komplikationen können jederzeit auftreten
Die Problemstellungen bei den einzelnen Patienten sind sehr unterschiedlich. Entsprechend individuell muss auch die Nachsorge aufgestellt sein. Ein Teil der Probleme sind echte Komplikationen wie etwa chronische Bauchschmerzen, anhaltender Durchfall, Mangelerscheinungen, Erbrechen oder andere funktionale Probleme. Im Prinzip muss jeder Betroffene damit rechnen, dass über einen kurzen oder längeren Zeitraum irgendwelche Probleme auftreten. Auch wenn das schlussendlich nicht jeden betrifft, ist es doch ein deutlicher Anteil der Patienten, der mit gewissen Problematiken nach einer Übergewichtsoperation zu tun hat.
Alkohol und Übergewicht
Wie Dr. Steffen deutlich erklärt, hat Alkohol eine besondere Wirkung auf Übergewicht und auf entsprechend behandelte Patienten erst recht. Nach seiner Auffassung hat Alkohol neben den typischen Vergiftungserscheinungen einen ebenso hohen Kalorienwert wie reines Fett. Entsprechend wenig sinnvoll oder sogar kontraproduktiv ist es für Übergewichtspatienten, Alkohol über ein geringes Mass hinaus zu konsumieren. Am besten wäre, man verzichte vollkommen auf Alkohol. Auch darauf zielt eine gute Nachsorge ab.
Mit jedem Eingriff steigt das Risiko
Zu den allgemeinen Risiken in der Übergewichtschirurgie betont Dr. Steffen, dass die laproskopische Operation als solche erst einmal äusserst sicher und mit nur wenigen Risiken verbunden ist. Dabei ist die erste Operation immer weniger riskant als jede folgende, wobei es durchaus auch darauf ankommt, wie erfahren die Operateure in den jeweiligen Kliniken sind. Viel häufiger sind die Komplikationen, die nach den Eingriffen auftreten können. An erster Stelle stehen hier Mangelerscheinungen, Verdauungsprobleme und Problematiken im Bereich der Speiseröhre. Damit muss nach einer Übergewichtsoperation immer gerechnet werden, weshalb eine lebenslange Nachsorge auch sinnvoll und empfehlenswert ist. Das muss auch den Hausärzten klar sein und wird bereits im ersten Aufklärungsgespräch thematisiert.
Übergewicht und Corona
Aktuell spielt das Corona-Virus in der gesamten Gesellschaft eine bedeutende Rolle. Wer sich als Übergewichtiger damit konfrontiert sieht, muss aufgrund seiner körperlichen Konstitution nach einer Infektion mit einem schwereren Verlauf rechnen. Wenn Übergewichtige ohnehin schon Atemprobleme haben, werden diese bei einer COVID-Erkrankung sicherlich noch grösser sein, erst recht bei unterstützter oder künstlicher Beatmung. Schwierig ist die Entscheidung, Übergewichtige jetzt nicht zu operieren, da diese dann im Falle einer späteren Infektion deutlich stärker betroffen sein werden.
Die Rolle der Hausärzte
Der erste Weg für Übergewichtige, die ihre Situation verbessern wollen, geht immer zum Hausarzt. Dieser wird dann im gegebenen Fall eine Weiterüberweisung an die Fachärzte vornehmen. Hier empfehlen sich die Praxen der Swiss1Chirurgie als Kompetenzzentren für bariatrische Eingriffe. Der Hausarzt könnte auch die erste Anlaufstelle für entsprechende Informationen an den Patienten sein. Darüber hinaus bieten wir als Swiss1Chirurgie mit dem ZfbC ein umfassendes Informationsangebot für alle Betroffenen. Das reicht von unseren Spezialsprechstunden bis hin zu den detaillierten und umfangreichen Informationen im Internet und über unsere App. Allerdings ist eine Information über irgendwelche Seiten und Stellen im Internet auch immer mit dem Risiko verbunden, an falsche Informationen zu gelangen. Hier verweist Dr. Steffen gern auf die Seiten der Swiss1Chirurgie, die im Gegensatz zu irgendwelchen Foren oder Chatrooms äusserst fachlich korrekt, umfassend und strukturiert informieren.
Medizinisches Fachwissen und Experten-Rat im Radio Bern1
Die Menschen interessieren sich mehr für ihre Gesundheit und nutzen unterschiedliche Quellen, sich zu gesunder Lebensweise aber auch zu Krankheiten und deren Symptomatik sowie Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Gerade Volkskrankheiten wie Adipositas (Fettleibigkeit; krankhaftes Übergewicht) oder Refluxerkrankungen (beispielsweise chronisches saures Aufstossen) rücken weiter in den Fokus des öffentlichen Interesses und öffnen so auch die Türen zu Medien wie Radio oder Fernsehen.
Die Swiss1 Chirurgie unter Leitung von Prof. Jörg Zehetner hat sich längst einer professionellen Öffentlichkeitsarbeit verschrieben und begrüsst alle Massnahmen und Wege, mit denen die gesellschaftliche Wahrnehmung solcher Erkrankungen gefördert werden kann. Gerade in der Stigmatisierung betroffener Frauen und Männer sieht Jörg Zehetner eine Problematik, die viele Patienten davon abhält, sich entsprechender medizinischer Untersuchungen zu entziehen. Letztlich entsteht dann ein Teufelskreis, der mit einem langen Leidensweg verbunden, nur selten, meist gar nicht zur Verbesserung des Lebens der Betroffenen führt. Alte aber auch neue Volkskrankheiten sind nicht nur ein Problem für die Betroffenen selbst. Auch die Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft sind betroffen, wenn steigende Fallzahlen zu mehr Arbeitsunfähigkeit, Berufsunfähigkeit, Erwerbsunfähigkeit und letztlich auch steigenden Kosten in der Krankenversicherung führen.
Mit viel Engagement hat sich deshalb Jörg Zehetner im Rahmen seiner Bemühungen um mehr Gehör in der Öffentlichkeit jetzt im Radio zu Wort gemeldet. Am 17. August 2020 war im Rahmen der Podcast-Reihe „Medizinisches Wissen“ das Thema Speiseröhrenentfernung (Oesophagusresektion) ein Schwerpunkt, zu dem sich der Fachmediziner der Hirslanden Klinik Beau Site positioniert hat. Wann und warum eine Speiseröhrenentfernung angezeigt sein kann, hat Jörg Zehetner in nur zwei Minuten sehr anschaulich erklärt.
Schon am Folgetag, dem 18. August 2020 war Jörg Zehetner im Radio Bern1 wieder zu hören. Dieses Mal zum Thema Übergewicht, das in der Schweiz und allen anderen hoch entwickelten Industrieländern der Welt als Krankheit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Auch hier hat sich Jörg Zehetner klar zu den Betroffenen positioniert und mit seiner langjährigen Erfahrung als Viszeralchirurg über die klassischen Methoden der Behandlung von krankhaftem Übergewicht gesprochen.
Auch hier beeindruckt Jörg Zehetner mit der Fähigkeit in nur zwei Minuten die wesentlichen Behandlungsmöglichkeiten darzustellen.
Hier die zwei Podcast Beitrag von Radio Bern1 in voller Länge hören:
https://swiftcdn6.global.ssl.fastly.net/projects/5f3e31531d258/index.html?cb=abhioqr529cv93v8xj8x8
Bemerkt sei, dass diese kurzen Podcasts keine umfassende und gründliche Diagnose und Beratung ersetzen können. Wer glaubt, selbst mit einer der zwei Problematiken konfrontiert zu sein, wende sich an eine der Praxen der Swiss1Chirurgie. Hilfreich kann auch ein Besuch der Webseite www.swiss1chirurgie.ch sein. Hier werden umfangreiche Inhalte zu den Themengebieten angeboten. Darüber hinaus sind dort auch alle Kontaktmöglichkeiten zu Prof. Jörg Zehetner und zu den Praxen der Swiss1Chirurgie zu finden.
SINA LARK – Sina Gossweiler auf dem Weg nach oben
Es ist ein langer Weg
Das Zentrum für bariatrische Chirurgie (ZfbC) und die Swiss1Chirurgie sind unter anderem spezialisiert auf Patienten, die wegen einer schwerwiegenden und krankhaften Übergewichtsproblematik eine umfassende medizinische Hilfe mit begleitender Betreuung suchen. Prof. Dr. Jörg Zehetner als führender Kopf hinter dem ZfbC und der Swiss1Chirurgie weiss, dass der Weg vom schwer übergewichtigen Patienten hin zu einem glücklicheren und erfüllten Leben kein einfacher ist. Seit Jahrzehnten behandelt und betreut er Patienten, die dennoch diesen langen Weg auf sich nehmen. Dabei sind deutliche Fortschritte genauso zu sehen wie ein gelegentlicher Rückfall in alte Gewohnheiten und der schwierige Kampf gegen das Übergewicht und die damit verbundenen Vorurteile.
Sina Gossweiler hat sich auf eine lange Reise begeben
Zu seinen Patienten darf Dr. Jörg Zehetner auch seit einigen Jahren Sina Gossweiler zählen. Vielen ist die junge Frau bekannt aus der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS), wo die Wattenwilerin zwar mit einer grandiosen Stimme überzeugen konnte, und auch in den Recall kam, aber nicht weiter. Bekannt ist die junge Sängerin aber auch wegen ihres Kampfes gegen das Übergewicht, den sie nach einigem Hin- und Her und immer wieder neuen Selbstdiäten dann doch mit der professionellen Hilfe im ZfbC aufnahm.
Eine Magenbypass-Operation war für sie schlussendlich der richtige und passende Weg in eine gewichtsmässig und auch psychisch leichtere Zukunft. Dabei war von Beginn an klar, dass diese Reise nicht mit dem operativen Eingriff endet, sondern faktisch über das gesamte Leben hinweg Nachbetreuung im professionellen Umfeld braucht. Diesen Kampf hat Sina bislang erfolgreich gekämpft und fühlt sich nun in ihrer eigenen Haut sichtlich wohler. Neben dem Erlernen von gesunden Essensgewohnheiten, sowie Bewegung und Sport, hat sie nun ein gesundes Gewicht erreicht.
Als Sina Lark auch im Musikgeschäft erfolgreich
Und auch in Sachen Musik stehen die Zeichen auf Erfolg. Auch wenn der Recall bei DSDS vor ziemlich genau einem Jahr nicht weiter führte, steht die sympathische Musikerin jetzt doch mit stolz erhobenem Haupt da. Mit ihrer ersten Single „Everything I Want To Be“ gelang ein grandioser Start in die Hitlisten. Als Sina Lark gibt die selbstbewusste junge Frau ihren kommerziellen Einstand im Musikgeschäft und darf sich schon jetzt einer grossen Aufmerksamkeit erfreuen.
Nicht nur, dass zu Beginn Februar 2020 ihr neuer Song erstmals als Song des Tages im SRF 3 lief, auch ein Liveauftritt am 14.02.2020, zwischen 19:00 und 20:00 Uhr im Sender wird zeigen, wie konsequent und mit welcher Leidenschaft Sina den Weg nach oben sucht und nun vielleicht sogar schon gefunden hat. Dann wird sie in der SRF 3 Sendung „Punkt CH“ gleich zwei Songs live präsentieren. Ihre neue Single wird am 14.02.2020 auch als „Hit des Tages“ präsentiert.
Ein langer Weg bringt viele Herausforderungen
Nimmt man beides, die Magenbypass-Operation und den musikalischen Weg zusammen wird klar, dass Sina Gossweiler auch als Sina Lark den langen Weg bereits jetzt schon sehr erfolgreich gegangen ist. Das gibt der bald 21jährigen Frau aus dem Kanton Bern noch mehr Kraft, ihren Weg jetzt erst recht weiterzugehen. Auf der einen Seite führt dieser Weg nach unten, wenn es um das Gewicht geht. Auf der anderen Seite ist es aber auch der Aufstieg in ein neues Leben, den sich Sina mit ihrem musikalischen Talent geebnet hat. Dass beide Richtungen immer mit viel Mühe, Herausforderungen, Durchhaltevermögen und auch dem einen oder anderen Rückschlag verbunden sind, zeigt die noch junge Geschichte von Sina Gossweiler auf eine beeindruckende Weise.
Schlussendlich liegt es wohl doch an jedem selbst, wie er mit sich und seiner individuellen Problematik umgeht. Sich zum richtigen Zeitpunkt die beste Hilfe zu holen, hat sich auch in diesem speziellen Fall als ein wahrer Glücksgriff erwiesen.
Aktuell: Bariatrie im Blickpunkt
Der Erfolg einer Adipositas Behandlung entscheidet sich nach der Operation
Schweres Übergewicht mit all den möglichen Folgeerkrankungen wie beispielsweise eines Typ 2 Diabetes gehört in den entwickelten Industrieländern mit zu den Volkskrankheiten mit steigender Tendenz der Fälle. Nicht nur in den USA, sondern auch in Europa grassiert krankhaftes Übergewicht (Adipositas). Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz spezialisieren sich immer mehr Kliniken auf die medizinische und vor allem operative Behandlung der schwergewichtigen Zeitgenossen. Entsprechend häufiger als noch vor wenigen Jahrzehnten werden in der Übergewichtschirurgie operative Eingriffe vorgenommen. Magenverkleinerung, Schlauchmagen oder Magenbypass sind die Stichworte für Operationen im Zusammenhang mit Adipositas. Während es in Deutschland nach aktuellen Erhebungen so gut wie vollständig an einer professionellen Nachbehandlung fehlt, geht in der Schweiz beispielsweise das Zentrum für bariatrische Chirurgie (ZfbC) auch in der Nachbetreuung der Patienten mit gutem Beispiel voran.
Ohne lebenslange Nachbetreuung ist der Erfolg bariatrischer Eingriffe gefährdet
Eine Magenverkleinerung, egal in welcher Form, ist für viele Adipositas Patienten der einzige Ausweg aus dem Teufelskreis von Übergewicht, Folgeerkrankungen, Bewegungsarmut und noch mehr Übergewicht. In Deutschland, aber auch in der Schweiz, haben sich Kliniken auf die operativen Eingriffe bei Adipositas spezialisiert und verschaffen den Patienten zumindest kurzfristige Hoffnung auf Änderung. Allerdings bleibt diese Hoffnung gerade in Deutschland eben bei der blossen Erwartung. Denn noch mehr als auf den Erfolg des eigentlichen operativen Eingriffs kommt es auf die anschliessende Nachbehandlung an. Und die wird in den meisten Fällen ein Leben lang erforderlich sein. Die Nachbehandlung nach Operationen bei Übergewichtspatienten beschränkt sich längst nicht auf die Kontrolle der kleinen Narben oder auf die Wundheilung im Magen-Darm-Trakt. Viel wichtiger ist, dass die Patienten nach einer solchen Operation ihr ganzes bisheriges Leben entscheidend umstellen müssen. Das beginnt bei einer neuen Form der Ernährung, geht weiter über die kontrollierte Nahrungsergänzung beispielsweise mit Vitaminen, Spurenelementen und Eiweiss und endet bei einem neuen Erlernen von sinnvoller Bewegung. Nur ein entsprechender Wandel in den Lebensgewohnheiten kann den Erfolg einer bariatrischen Operation langfristig sichern und so das Leben der Übergewichtspatienten besser machen.
Darin einig sind sich alle versierten Fachärzte, Ernährungsberater, Physiotherapeuten und Psychotherapeuten. An der konkreten Umsetzung einer solchen Nachbehandlung und Weiterbetreuung mangelt es allerdings in Deutschland. Wie der Norddeutsche Rundfunk NDR jüngst in einem Beitrag des Gesundheitsmagazins „Visite“ aufdeckte, ist das Konzept der Nachbehandlung in Deutschland stiefmütterlich vernachlässigt und so gut wie gar nicht etabliert. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Krankenkassen eine solche langwierige bis lebenslange Betreuung der Patienten weder in ihrem Kostenkatalog führen, noch daran interessiert scheinen. Wem es einmal gelungen ist, überhaupt eine Übergewichtsoperation durch deutsche Krankenkassen finanziert zu bekommen, bleibt danach häufig allein und regelrecht sich selbst überlassen.
Entsprechend wenige Patienten finden dann den Weg zur Ernährungsberatung und weiteren Betreuung. Solange, bis der Körper wiederum Alarm schlägt und alle kurzfristigen Erfolge der bariatrischen Eingriffe akut gefährdet sind. Wer finanziell gut gestellt ist, gönnt sich bei ausreichender Einsicht und Selbstdisziplin die erforderliche Nachbetreuung selbst. Wer weniger betucht ist oder gar nicht weiss, wie wichtig die Weiterbetreuung ist, handelt an dieser Stelle aus Unwissenheit oder mangels finanzieller Masse gar nicht und gefährdet damit nicht nur den Erfolg der Übergewichtsoperation, sondern seine Gesundheit im Allgemeinen.
Hier ist das deutsche Gesundheitssystem deutlich in der Bringpflicht und muss Wege finden, damit aus einer bariatrischen Operation keine Odyssee durch die Krankheitsbilder begleitender Folgeerkrankungen wird.
Schweiz geht mit gutem Beispiel voran
Anders in der Schweiz. Auch hier haben sich medizinische Zentren wie beispielsweise die Swiss1Chirurgie gemeinsam mit dem Zentrum für bariatrische Chirurgie in Bern den operativen Eingriffen bei krankhaftem Übergewicht verschrieben. Anders als bei den deutschen Nachbarn wird hier aber von Beginn an der langwierige Charakter solcher Eingriffe in den Fokus gestellt. Nur Patienten die bereit sind, sich lebenslang weiter beraten und begleiten zu lassen, kommen für einen bariatrischen Eingriff überhaupt infrage. Das wird schon in den Erstgesprächen thematisiert und an die Eingriffe anschliessend auch konsequent durchgesetzt. Natürlich immer mit Mitwirkung der Patienten und aller Fachleute, die es dazu bedarf.
Unterstützt wird diese Methodik grundsätzlich auch vom Schweizer System der Gesundheitsfürsorge. Hier ist klar, wer sich einer bariatrischen Operation unterziehen muss, bedarf auch danach über lange Zeit, wenn nicht gar dauernd der Unterstützung der entsprechenden Fachleute wie Internisten, Ernährungsberater, Physiotherapeuten und Psychotherapeuten. Nur so lassen sich die Erfolge einer Übergewichtsoperation dauerhaft sichern, was letztlich nicht nur der Gesundheit der Patienten dient, sondern auch die Folgekosten wegen fehlender Nachbetreuung deutlich minimiert.
Ob man in Deutschland zeitnah zu dieser Einsicht gelangen wird, bleibt fraglich. Während im dortigen Gesundheitssystem vor allem an augenscheinlichen Fehlentwicklungen und Mängeln herumgedoktert wird, bleiben die meisten Adipositas Patienten mit oder ohne bariatrische Operation auf sich allein gestellt.
Mehr Informationen zum „Visite“-Beitrag des NDR haben wir hier http://bit.ly/ndrnachversorgung zur Verfügung gestellt.
Dr. med. Michèle Gasser Dr. med. Claudia Meier Dr. med. Yvette Ottiger Dr. med. Stefan Schäfer Dr. med. Rudolf Steffen Dr. med. Jörg Zehetner
Seilerstrasse 8 | Dr. med. Jörg Zehetner Professor (USC) MMM, FACS, FEBS (hon.)
PD Dr. med. Rudolf Steffen Dr. med. Alejandro Metzger Schänzlihalde 1 |