Gallensteine: Ein häufiges Leiden

Wenn die Galle hochkommt: Haben Sie gelegentlich Schmerzen nach dem Essen?

Wer häufig Verdauungsprobleme hat, Völlegefühl oder Oberbauchschmerzen, vor allem im Oberbauch rechts, der sollte seinen Arzt aufsuchen. Möglicherweise wird man von Gallensteinen geplagt. Die Gallenblase ist ein Zwischenspeicher der Galle. Die Galle wird in der Leber produziert und über den Hauptgallengang in den Dünndarm abgegeben. Wir benötigen die Galle zur Fettverdauung. Vor allem bei fetten und blähenden Speisen wird mehr Galle benötigt und auch aus dem Zwischenspeicher benötigt.

Gallensteine – Ein schmerzhaftes Übel

Wird die Gallenblase über den Hauptgang nicht dauernd befüllt und entleert, kann die Galle in der Gallenblase eingedickt werden, Kristalle fallen aus und bilden Steine. Es gibt Cholesterinsteine und Bilirubinsteine. Die Steine können verschieden gross sein, auch die Anzahl ist unterschiedlich. In einer einfachen Ultraschall-Untersuchung durch den Spezialisten kann festgestellt werden, ob einzelne oder mehrere Steine vorhanden sind und wie gross diese sind.

Kleine Steine haben die Gefahr, sich aus der Gallenblase in den Hauptgang zu verlagern, dies führt zu Schmerzen, den sogenannten Galle-Koliken. Die Steine können eventuell auch den Hauptgang blockieren. Dies kann zu Gelbsucht (Ikterus) führen. Bei gleichzeitiger Blockierung des Pankreasganges kann eine lebensbedrohliche Bauchspeicheldrüsen-Entzündung die Folge sein.

Grosse Steine haben die Gefahr, die Gallenblase zu reizen und damit eine Entzündung zu verursachen. Dies spürt der Patient als Schmerzen im Oberbauch rechts. Die Entzündung macht sich neben Schmerzen durch Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und gelegentliche Übelkeit bemerkbar. Ein Arztbesuch ist notwendig, um mittels Laboruntersuchung und Ultraschall die Diagnose zu erstellen. Im Blutbild zeigen sich erhöhte Entzündungswerte. In der Ultraschall-Untersuchung zeigt sich die Entzündung als Verdickung der Gallenblasenwand, oder als Stauung der Gallenblase (Hydrops).

Entzündung der Gallenblase operativ behandeln

Ist die Gallenblase entzündet, empfiehlt sich eine rasche Operation. Eine Verzögerung eine Eingriffes kann die Operation unnötig schwieriger machen. Bei Gallensteinen mit gelegentlichen Oberbauchschmerzen wird eine Operation empfohlen, um eine Entzündung der Gallenblase, Koliken oder eine Bauchspeicheldrüsen-Entzündung zu verhindern.

Die Operation ist ein einfacher Routine-Eingriff, der in der Regel nicht mehr als 20-40min dauert. Durch vier kleine Schnitte im Oberbauch kann die Gallenblase (inklusive der Steine) laparoskopisch entfernt werden. Eine alleinige Entfernung der Steine ist sinnlos. Die gestörte Funktion der Gallenblase ist das Problem, insofern muss also die Gallenblase immer entfernt werden, sonst würden sich sofort neue Steine bilden.

Nach der Entfernung der Gallenblase funktioniert die Verdauung rasch wieder wie normal, die Leber kann den fehlenden Zwischenspeicher durch vermehrte Gallespeicherung im Hauptgang gut kompensieren.

Haben Sie Gallensteine und wissen nicht ob Sie eine Operation brauchen? In der swiss1chirurgie Praxis der Berner Viszeralchirurgie Steffen AG wird man Ihnen die Operation erklären. Was dann im konkreten Einzelfall getan werden kann oder muss, erfahren Sie von den spezialisierten Chirurgen in der swiss1chirurgie Praxis im persönlichen Gespräch.

Roboter Chirurgie

Was ist und was kann Roboter Chirurgie?

Seit mehr als 20 Jahren gibt es Roboter, welche im Operationssaal eingesetzt werden. Vor allem in der Urologie wird der DaVinci Roboter eingesetzt zur Entfernung der Prostata oder für Nierenteil-Resektionen. Die Firma Intuitive Surgical nennt ihren Operationsroboter DaVinci, daher wird oft neben dem Begriff Roboterchirurgie die Bezeichnung DaVinci Chirurgie verwendet.

Minimal invasive Chirurgie mit Robotertechnik

Die minimal invasive Chirurgie ist seit Anfang der 90 Jahre der Standard bei Operationen im Bauchraum, vor allem bei Operationen im Oberbauch und im kleinen Becken. Die swiss1chirurgie Praxis hat mit Dr. Zehetner einen versierten Roboter-Chirurgen, der diese Technologie dann einsetzt, wann immer es Sinn macht.

Mit dem Roboter wird die minimal invasive Operationstechnik noch einmal verfeinert und vereinfacht, in den Händen von Experten zeigten sich jedoch bisher nicht direkt messbare Vorteile für den Patienten. Mit der letzten Generation von DaVinci Operationsrobotern ist eine neue gewebeschonende Technik möglich, die in Zukunft auch direkt messbare Vorteile für den Patienten bringen wird. Verantwortungsvolle Experten wie Dr. Zehetner wissen, wann der Einsatz einer neuen teuren Methode Sinn macht, und wann nicht.

Individuelle Entscheidungen für die minimal invasive Roboter-Chirurgie

In der swiss1chirurgie Praxis werden die Möglichkeiten der Roboterchirurgie immer individuell dargestellt und bei Einverständnis des Patienten eingesetzt. Dabei geht es im Interesse der Patienten immer um die ideale Operation, Operationstechnik und das passende medizinische Umfeld.

Die Roboter-Chirurgie kann in der Speiseröhrenchirurgie, Refluxchirurgie, onkologischen Chirurgie, Hernienchirurgie und kolorektalen Chirurgie eingesetzt werden, speziell in Fällen von komplizierten Eingriffen kann die Verwendung des DaVinci Roboters die Operation vereinfachen und unterstützen, durch bessere Ergonomie, bessere Bewegung der Instrumente durch Steuerung mit vermehrten Freiheitsgraden, sowie durch 3D HighDefinition Optik.

Möglichkeiten der Roboter-Chirurgie nutzen

Die swiss1chirurgie Praxis hat in Bern in den Hirslanden Kliniken (Salem Spital) die Möglichkeit, den DaVinci- Operationsroboter gezielt einzusetzen. Das kommt immer dann infrage, wenn die individuellen Voraussetzungen dazu stimmig sind und die Art des operativen Eingriffs den Einsatz der DaVinci Roboter sinnvoll macht.

Gerade für den Einsatz der Roboter-Chirurgie ist die persönliche Beratung bei swiss1chirurgie der probate Weg, um Vorurteile und Bedenken auszuräumen und den Patienten die Sicherheit zu geben, in ihrem speziellen Fall mit der jeweils optimalen Operationstechnik versorgt zu werden.

Mehr Informationen zum Einsatzbereich der Roboter-Chirurgie gibt es auch auf www.zfbc.ch.

Divertikulitis

Tipps zur Ernährung bei Dickdarmaussackung und Dickdarmentzündung

Der Dickdarm ist ein Teil des Verdauungssystems und resorbiert Wasser und Elektrolyte über die Dickdarmschleimhaut. Darüber hinaus wehrt der Dickdarm Krankheiten und Bakterien ab und fungiert zugleich als Speicher für Stuhl. Die Colitis (Dickdarmentzündung) ist ein entzündlicher Prozess, der akut oder chronisch verlaufen kann. Eine der häufigsten Formen der Dickdarmentzündung ist die weit verbreitete und bekannte Blinddarmentzündung.

In der Abgrenzung zu solchen akuten entzündlichen Prozessen ist die Divertikulitis zu sehen, die chronische Entzündungen von Ausstülpungen der Schleimhaut als chronischen Prozess mit immer wieder kehrenden Symptomen beschreibt.

Im Zusammenhang mit der Divertikulitis werden immer wieder Fragen nach einer zur Krankheit passenden Ernährung gestellt. Dabei muss auch in Betracht gezogen werden, dass die Divertikulitis eine typische Erkrankung in den westlichen Zivilgesellschaften ist und in Asien oder Afrika praktisch gar nicht beobachtet wird. Entsprechend ist zu vermuten, dass eine der wesentlichen Ursachen für die Krankheitsbilder in der Lebensweise und Ernährung zu suchen ist. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass langjährige Vegetarier deutlich weniger betroffen sind.

Ernährung im akuten Stadium der Divertikulitis

Im akuten Verlauf der Divertikulitis sind meist ein oder mehrere Divertikel (Ausstülpungen der Darmschleimhaut) entzündet. Typische Symptome sind Schmerzen im linken Unterbauch, Fieber und im Labortest erhöhte Entzündungswerte. Bei solchen Erscheinungen sollte dringend der Hausarzt aufgesucht werden, der gegebenenfalls auch eine Betreuung im Spital, eine Antibiotika-Medikation und Schonkost verordnet. Im extremen Ernstfall muss sofort operiert werden, besonders dann, wenn Fieber und ein instabiler Kreislauf mit den typischen Schmerzen einhergehen.

Ist akut keine Operation erforderlich, muss im akuten Stadium der Divertikulitis besonders auf die Ernährung geachtet werden. Es empfiehlt sich, einige Tage lang komplett auf feste Nahrung zu verzichten. Flüssige Nahrung und Schonkost sind Pflicht und können allmählich unter individueller Ernährungsberatung bis zur leichten Schonkost aufgebaut werden.

Ein Ernährungsplan in der Abfolge könnten dann in etwa so aussehen: Beginn mit Wasser, weiter mit Tee und Zwieback, klare Suppen, cremige Suppen und Joghurt. Diese Abfolge verteilt sich auf einen Zeitrahmen von mehreren Tagen und muss individuell eingestellt werden.

In der Phase der Aufbaukost muss zwingend auf fettreiche, scharfe oder blähende Speisen verzichtet werden, um den Darm nicht zusätzlich zu reizen. Sofern sich die Darmaktivität wieder normalisiert, können allmählich auch andere Lebensmittel wieder in den Speiseplan aufgenommen werden.

Nach der Divertikulitis ist eine Ernährungsumstellung empfehlenswert

Die Top-Empfehlung lautet: Stellen Sie die Ernährung ähnlich wie in der Divertikel-Prophylaxe auch nach einer Entzündung auf ballaststoffreiche Kost um. Damit beugen Sie einem neuen Entzündungsschub vor und verhindern durch einen weicheren und voluminöseren Stuhl auch eine neue Divertikel-Bildung.

Wichtig bei der Umstellung auf quellstoffreiche Kost ist, dass Sie jetzt auch ausreichend viel trinken. Zu bevorzugen sind dabei Wasser und Tee.

Zusammenfassend möchten wir folgende Tipps zur Ernährungsumstellung nach einer Divertikulitis geben:

  • Essen Sie reichlich Obst und Gemüse. Wichtig sind die pflanzlichen Faserstoffe sowie hoher Wassergehalt.
  • Viel trinken! Ballaststoffe sind nur dann hilfreich, wenn Sie parallel mindestens zwei Liter Wasser oder Tee zu sich nehmen.
  • Lieber Gemüse von der leicht verdaulichen Sorte wie Tomaten, Karotten und Zucchini.
  • Vollkornbrot und Vollkornnudeln sind für die Divertikulitis-Ernährung besser geeignet als Weissbrot.
  • Bei einer bestehenden Divertikulose sollte man harte, spitze und schwer verdauliche Nahrungsbestandteile vermeiden, dazu gehören beispielsweise Kerne von Äpfeln, Birnen oder Melonen.
  • Gut sind auch Weizen- oder Haferkleie sowie geschrotete Leinsamen. Vermeiden Sie stopfende Lebensmittel wie schwarzen Tee, Schokolade, Kakao, Bananen und Weißmehlprodukte.

Lassen Sie sich Zeit für die Umstellung auf eine faserreiche und quellstoffreiche Kost. Und bleiben Sie vor allem konsequent.

Ösophagus – Jörg Zehetner vom ISDE Worldcongress 2018

Jörg Zehetner vom ISDE Worldcongress 2018 in Wien, Österreich
(International Society of the Diseases of the Esophagus)

Was ist der ÖSOPHAGUS?

Ösophagus ist das medizinische Fachwort für die Speiseröhre. Die Speiseröhre ist ein Muskelschlauch welcher unsere Nahrung vom Mund in den Magen pumpt. Damit die Speiseröhre nicht durch den Magensaft (Magensäure) die ganze Zeit verätzt wird, gibt es am Ende der Speiseröhre ein Ventil: den unteren Speiseröhrenmuskel.

Störungen im Bereich der Ösophagus

Wenn der untere Speiseröhrenmuskel (diese Region wird auch Kardia genannt) erschlafft, schwach wird oder defekt ist, dann kann relativ leicht Magensäure zurück in die Speiseröhre fliessen und Beschwerden wie Sodbrennen, Magenbrennen, saures Aufstossen oder Brennen im Brustbereich auslösen. Dieses Zurückfliessen von Magensäure in die Speiseröhre wird medizinisch als Reflux bezeichnet.

Andauernder Reflux (chronischer Reflux) ist ein Risikofaktor für Speiseröhrenkrebs. Oft wird mit Säureblockern und Diättipps versucht, das Problem in den Griff zu bekommen. Mit all diesen Methoden werden aber nur die akuten Symptome, nicht aber die Ursachen gelindert. Das mechanische Problem – das defekte Magenventil – bleibt bestehen. Dadurch besteht weiterhin die Gefahr des Fortschreitens der Krankheit, welche im Endstadium im Speiseröhrenkrebs enden kann.

Wie einem chronischen Reflux begegnet werden kann

Nur eine Operation, heute einfach als minimal invasiver kurzer Eingriff durchgeführt, kann den Reflux stoppen, und dadurch die Beschwerden wie auch die Krebsgefahr auf Null reduzieren.

Mit einer solchen Operation wird der mechanische Defekt am Kardia Muskel behoben, so dass die normale Funktion wieder vollkommen hergestellt werden kann.

Um den ganzen krankhaften Verlauf von Reflux bis hin zum Speiseröhrenkrebs verstehen zu können, sehen Sie sich bitte das Video an, dass in Zusammenarbeit mit Hirslanden entstanden ist, Grundlage für dieses Video waren meine Idee und mein Konzept.